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Spotify will überspringbare Werbung für Gratis-Abonnenten einführen

Spotify will überspringbare Werbung für Gratis-Abonnenten einführen

Tina Bauer | 13.08.18

Dass Gratisnutzer bald Werbung überspringen könnten, ist nicht nur für User vorteilhaft. Auch die Werbetreibenden könnten davon profitieren.

Der schwedische Streaming-Dienst plant offenbar die Einführung von skippable Ads für Gratis-User. Zurzeit müssen sich nicht zahlende Abonnenten noch mit Werbung zwischen den Tracks abfinden, doch könnte sich dieser Umstand sehr bald ändern – zur Freude von Usern und Marketern gleichermaßen.

Überspringbare Ads als Zugewinn für alle Beteiligten

Das Unternehmen gab bekannt, skippable Ads für Gratis-User derzeit auf dem australischen Markt zu testen. Diese sollen damit Audio- sowie Video Ads unbegrenzt überspringen können, um direkt wieder zum Angebot zurückzukehren. Mit diesem Schritt möchte Spotify langfristig dafür sorgen, dass die User lediglich die Werbung zu hören oder sehen bekommen, die ihren Interessen entsprechen. So vergleicht Danielle Lee, Global Head of Partner Solutions, die Option mit dem „Mix der Woche“-Feature, bei dem der Dienst den Usern individuelle, auf ihre Playlists zugeschnittene Musik, vorstellt. Spotify will das Streaming-Erlebnis damit noch weiter personalisieren und so User sowie Brands gleichermaßen zufriedenstellen: „Our hypothesis is if we can use this to fuel our streaming intelligence, and deliver a more personalized experience and a more engaging audience to our advertisers, it will improve the outcomes that we can deliver for brands. Just as we create these personalized experiences like Discover Weekly, and the magic that brings to our consumers, we want to inject that concept into the advertising experience“.

Anders als beim auf die Browserhistorie basierenden Targeting sollen User so selbst entscheiden können, mit welchen Ads sie konfrontiert werden wollen. Spotify sieht das auf „Active Media“ getaufte Feature als Zugewinn für alle Beteiligten. So werden Advertiser etwa für übersprungene Clips nicht zur Kasse gebeten, sondern müssen lediglich zahlen, wenn die Werbung ausgespielt wurde. Außerdem wird die Werbung nicht mehr der breiten Masse aufgezwungen, sondern einer spitzen, interessierten Zielgruppe zugänglich gemacht. Auch Sam Kang, VP Media and Acquisitions, bei Dollar Shave Club, ist von der Idee überzeugt: „As an advertiser, I love it. As a user, I love it, too“.

Der Zug richtet sich offen gegen Pandora, den größen Konkurrenten des Dienstes. Bereits im letzten Monat hat Spotify laut AdExchanger die Partnerschaft mit AdsWizz, einer Digital Audio Plattform, die kurz zuvor im Mai für 145 Millionen US-Dollar vom Mitbewerber gekauft wurde, beendet.

Streaming-Markt wächst – und mit ihm das Werbepotential

Digitale Audioangebote erfreuen sich einer stetig wachsenden Nachfrage. Aktuell verzeichnet der Streaming-Anbieter rund 180 Millionen aktive User in 65 Ländern, von denen 101 Millionen auf das werbebasierte Gratisangebot zurückgreifen. Der Werbeumsatz beläuft sich in Q2 auf 158 Millionen US-Dollar, was einen 20-prozentigen Anstieg im Vergleich zum Q1 ausmacht. Automatisierte Ad Sales machen darüber hinaus bereits mehr als 20 Prozent des gesamten Werbeumsatzes aus. Spotify ist damit der derzeit weltgrößte Streaming-Anbieter.

Active Media wird gerade ausschließlich auf dem australischen Kontinent getestet, doch gibt Lee sich zuversichtlich, dass das Feature bald auch global ausgerollt werden könnte.

Kommentare aus der Community

Rene am 13.08.2018 um 16:57 Uhr

Das wäre ja super, wenn man wie bei youtube die Ads dann überspringen kann, die nerven mich immer. Muss man da auch 3-4 Sekunden warten, bis man skippen kann? Im allgemeinem skippe ich immer die Ads, wenn es möglich ist, seltenst bleib ich auf der Werbung hängen. Schönen Montag aus dem Allgäu!

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