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SEO - Suchmaschinenoptimierung
Der Social Media Boost für deine Suchmaschinenoptimierung

Der Social Media Boost für deine Suchmaschinenoptimierung

Timo Karberg | 12.06.19

Der Einfluss von Social Media auf die SEO wird unterschiedlich beurteilt, aber einige indirekte Einflussfaktoren zeigen teils extrem wertvolle Auswirkungen.

Ob und wie sich Social Media-Kanäle auf SEO auswirken, ist eine viel diskutierte Frage, die auch von Google nicht immer einheitlich beantwortet wurde. Während früher Social Media Links noch als direkter Rankingfaktor eingestuft wurden, ist ihnen dieser direkte Einfluss von Google längst wieder aberkannt worden.

Der heutige Einfluss auf das SEO Ranking ist dennoch über die sogenannten Social Signs sichergestellt, die sich aus Likes und Shares auf den verschiedenen Plattformen zusammensetzen. Eine hier existente Korrelation wurde mehrfach und unter anderem auch von MOZ nachgewiesen.

SEO als Element der Social Media Strategie

SEO und Social Media hängen enger zusammen, als auf den ersten Blick zu erkennen ist. Durch das Posten von qualitativ hochwertigen Inhalten werden Follower gewonnen, die Besuche der Seite steigen und die eigene Website kann an Bekanntheit gewinnen. Auf Dauer wird der in Social Media getätigte Aufwand dann mit einem Zugewinn an Vertrauen und einem höheren Rang belohnt. Dafür braucht es aber auch die richtige Social Media-Strategie. Nicht jeden sprechen die gleichen Beiträge an. Um Nutzern einen echten Mehrwert zu bieten, muss also die richtige Ansprache gewählt werden. Hierfür muss der Social Media Manager seine Kunden kennen, kennenlernen bzw. eine Community aufbauen, und das alles im Rahmen einer wohlüberlegten Social Media-Strategie mit klaren Zielen. Zu einer solchen Strategie sollte auch ein Content-Plan gehören, um unregelmäßiges oder übermäßiges Posten zu vermeiden. Darüber hinaus sollten Soziale Netzwerke als eine Möglichkeit zur Keyword-Recherche gesehen werden. Nur wer weiß, in welchem Zusammenhang User Keywords verwenden, kann auch auf diese Keywords hin optimieren und Inhalte kreieren, die für die Nutzer relevant sind.

Steigerung des Branded Search Volumes durch Social Media

Social Media Marketing ist eine sinnvolle Maßnahme zur Steigerung des Branded Search Volumes. Durch das Verbreiten von fachlich oder thematisch passenden Inhalten innerhalb der Community, etablieren sich Firmen als Experten auf ihrem Gebiet. Durch das regelmäßige Posten von stets qualitativ hochwertigen Inhalten, fördern sie die Entstehung eines Markenbewusstseins. Dieses Markenbewusstsein führt wiederum zu einem subjektiven Bevorzugen der Marke und abschließend zur Steigerung des Branded Search Volumes. Die Branded Search, bei der vom Kunden nach dem Produkt (Keyword) in Kombination mit dem Markennamen gesucht wird, hat verschiedene positive Effekte auf die SEO. Denn nicht nur die Relevanz der kombinierten Suche steigt, sondern vor allem auch die Relevanz der Marke für das Keyword. Das bedeutet, dass die Marke ihr Ranking auch bei der reinen Suche nach einem Keyword, das häufig in Verbindung mit ihr verwendet wurde, verbessern kann.

Stetig gewinnt das Influencer Marketing an Bedeutung. Mit bereits über einer Milliarde Nutzer auf Instagram, erkennen auch immer mehr Unternehmen das Potential für sich. Bereits 44 Prozent der Unternehmen haben laut dem Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) im Jahr 2019 ein Budget für Influencer eingeplant.

© BVDW

Und das nicht ohne Grund: Branding Kampagnen können, laut Benchmark Report von Influencer Marketing Hub, auf diesem Weg einen acht Mal höheren ROI als alternative Methoden im Brand Building und bei Engagement Rates erreichen.

Eine brandneue Möglichkeit, dieses Ziel zu erreichen, liefert Instagram in Zukunft mit den sogenannten Branded Content Ads für Stories und den Feed. Erscheinen wird die Funktion für die Ads im Feed in den nächsten Wochen und für die Stories in den kommenden Monaten. Das besondere an dieser Form der Instagram-Werbung ist, dass sich die Verantwortlichen nicht mehr zwischen der Werbung über Influencer oder dem Erstellen von Werbeanzeigen entscheiden müssen. Sie haben jetzt die Möglichkeit den Branded Content der Influencer als Ads im Feed oder über die Story zu verbreiten. Der große Vorteil ensteht durch die Kombination von hoher Werbewirkung durch vertraute Influencer und der größeren Reichweite durch das Kampagnentargeting. Dank Targeting werden sogar User erreicht, die weder der Marke noch dem Influencer folgen. Solch Branded Content könnte Marken auch bei Influencer-getriebenen Suchanfragen zu mehr Relevanz verhelfen.

Social Media als Link Building Alternative

Mit hohem Aufwand versuchen Experten seit den Anfängen der Suchmaschinenoptimierung, Backlinks für sich zu gewinnen. Eine geschickte Methode ist es dabei, qualitativ sehr hochwertigen Content über die eigenen Social Media Accounts zu verbreiten. Im besten Fall nehmen andere angesehene Seiten verbreitete Inhalte auf und generieren so wertvolle Backlinks. Sollte dies nicht der Fall sein, ist trotzdem etwas erreicht, denn die Verweildauer, Klicks und Shares senden einen positiven Impuls an die Suchmaschine und sorgen so für erhöhte Sichtbarkeit.

Nutzer zu Markenbotschaftern zu machen ist etwas, auf das Unternehmen hinarbeiten müssen. Sie müssen sich diesen Luxus erst verdienen, weshalb hier von Earned Media gesprochen wird. Das Ganze basiert auf viralen Effekten, bei denen Inhalte von Nutzern weiterverbreitet oder selbst erstellt und verbreitet werden. Diesen Effekt versuchen Unternehmen über Content-Produktionen, Beziehungen zu Bloggern oder über genaue Zielgruppenansprache mit gegenseitiger Kommunikation zu erreichen. Obwohl aufwändige Produktionen und Kooperationen Kosten verursachen, lohnt sich die Earned Media-Strategie, sofern Nutzer die Botschaften weiterverbreiten. Geht beispielsweise ein produziertes Video in einem Blogbeitrag viral, steigen Zugriffszahlen, Backlinks, Branded Search, Engagement Rates und vieles mehr. Im Gegensatz zu den verwandten Paid und Owned Media kann Earned Media vor allem durch seine hohe Glaubwürdigkeit überzeugen. Als Nachteil einer nur schwer kontrollierbaren Verbreitung muss die eingeschränkte Steuerbarkeit der Kampagne beachtet werden.

Ein Best Case Beispiel liefert die Kampagne WeAccept von Airbnb, die sich während des Super Bowls 2017 gegen Diskriminierung jedweder Form einsetzte. Laut Shortyawards wurde der Facebook und Instagram Content zur Kampagnenunterstützung 90.000 Mal geteilt, in der ersten Halbzeit des Super Bowls wurden 33.000 Tweets zum Hashtag #weaccept verzeichnet und die Kampagne erzeugte insgesamt 87 Millionen Impressions.

Beim diesjährigen Super Bowl überzeugte etwas Burger Kings „Eat Like Andy“, das viral ging und vor allem extrem viele Suchanfragen zu Andy Warhol und Burger King generierte:

Google Trends beim Super Bowl 2019, © Google, Burger King

YouTube Videos für eine starke SEO

Nicht zu vergessen ist der positive Einfluss von YouTube Videos auf Webseiten. YouTube gehört nicht nur zu Google, sondern ist eine der wichtigsten Social Media-Plattformen, mit Hilfe derer sich Nutzer austauschen können. Auf Webseiten eingefügte Videos erhöhen den Traffic, schaffen Vertrauen und fördern die Verweildauer auf der Webseite. User gelangen beispielsweise über die in den Suchergebnissen angezeigten Videos, auf die Webseite oder sehen den Clip direkt auf YouTube. Des Weiteren werden so die Social Signs über YouTube verbessert. Geht ein Video, wie oben erwähnt, viral, bleibt eine Verbesserung des Rankings nicht lange aus. Gerade Videos haben aufgrund der vermittelbaren Emotionen ein hohes Potential an Viralität. Zusätzlich lassen sie sich auf allen Social Media-Kanälen leicht verbreiten und genießen extrem hohe Beliebtheit bei den Social Media-Nutzern.

Fazit

Der direkte Einfluss von Social Media auf die SEO ist begrenzt. Jedoch gehen von Social Media eine ganze Reihe indirekter positiver Effekte auf die Suchmaschinenoptimierung aus. Mit einer geschickten Social Media-Strategie und qualitativ hochwertigen Inhalten kann hier einiges in Sachen natürliches Link Building, Branded Search Volume, Earned Media und am Ende natürlich in Bezug auf das Ranking erreicht werden. Keyword Stuffing und eine rein SEO-orientierte Social Media-Strategie führen hier aber ohne echte Mehrwerte nicht zum Erfolg. Der Erfolg liegt in der nachhaltigen Relevanz begründet, das betont Google nur zu gern. Hier liegt eine Differenzierung zu Social Media-Inhalten vor, die sich aber überbrücken lässt, wenn Content gepostet wird, der sich an aktuelle und anhaltende Nutzerinteressen richtet. Das mag sich positiv auf dein Ranking auswirken.

Kommentare aus der Community

Johannes Wobus am 23.07.2019 um 14:12 Uhr

Hallo in die Runde.
Ich nehme den Artikel als „Meinungsbeitrag“ auf, denn mir fehlen hier Belege zu den Thesen u. es gilt für mich: 10 SEOs -> 1000 Meinungen.
Das ist soweit okay, aber ich bestätige, dass die Eingangsthese so nicht zutrifft. Ich habe das hier zwischen 2009 / 2011 bei richtig heftigen Projekten aus Fashion gesehen, als wir ausschließlich via Twitter u. Friendfeed da diese Positionierungsarbeiten abarbeiten durften. Später kamen noch stärkere Projekte aus Reisen, Mode, Groupons dazu u. da musste Twitter um FB, YT, Tumblr, Instagram u. Pinterest ergänzt werden. Jedes mal wurde sichtbar (reproduzierbar!), dass selbstverständlich eine Wechselwirkung zwischen Socials u. SEO da ist u. das zieht sich bis heute durch. Mir fallen zig Beispiele ein: schlechter Content, DC, kaum eigene Inhalte, unfassbar schlechte technische Umsetzung, die mit Socialmedia ordentlich u. wirtschaftlich werthaltig positioniert wurden u. positioniert sind.
Also …
am Artikel schätze ich, dass die SEO sich endlich einmal die Socialmedia anschaut. Das ist gut, kommt aber ziemlich spät. Am Artikel schätze ich nicht, dass man letztendlich auch „nur“ Thesen streut u. dass die Thesen ziemlich alt sind, dürfte bekannt sein.
Vielleich wäre es spannend, wenn die These „SEO““Socialmedia“ mit knallharten Fakten untermauert?
LG
Johannes Wobus.

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