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Social Media Marketing
Reichweite zu hoch ausgewiesen: Facebook gesteht weitere Messpannen

Reichweite zu hoch ausgewiesen: Facebook gesteht weitere Messpannen

Anton Priebe | 17.11.16

Facebook nennt weitere fehlerhafte Metriken. Betroffen sind unter anderem Kennzahlen wie die Reichweite in den Seitenstatistiken und die Besuchszeit der Instant Articles.

Nachdem Facebook verkündete, dass die Reportings für Video Advertiser zwei Jahre lang fehlerhafte Werte aufwiesen, gesteht das Soziale Netzwerk weitere Messschwierigkeiten auf der Plattform. Werbetreibende sollen diesmal jedoch nicht davon betroffen sein. Facebook gelobt Besserung und richtet einen Blog extra nur für Metriken und deren Aktualisierungen ein. Im Folgenden führen wir die bislang als ungenau enttarnten Kennzahlen auf.

Organische Reichweite im Dashboard fehlerhaft

Der Reiter „Seitenstatistiken“ bietet die Möglichkeit, die Reichweite einer Fanpage für bestimmte Zeiträume zu untersuchen. Die Angaben für eine Woche und einen Monat  waren bisher deutlich zu hoch angesetzt. Statt die Unique User aufzulisten, wurden sämtliche Visits zusammengezählt. Die Werte müssen im Schnitt um 33 Prozent (7 Tage) beziehungsweise 55 Prozent (28 Tage) nach unten korrigiert werden. Die Reportings für andere Zeiträume betrifft das allerdings nicht.

Die Reichweite im Dashboard wurde falsch berechnet (roter Kreis), Quelle: Facebook
Die Reichweite im Dashboard wurde falsch berechnet (roter Kreis), Quelle: Facebook

Verweildauer in Instant Articles zu hoch berechnet

Auch bezüglich der Instant Articles gibt Facebook Ungenauigkeiten in der Messung zu. Seit August 2015 ist die angegebene durchschnittliche Besuchszeit für Instant Articles um sieben bis acht Prozent zu hoch ausgefallen. Dieser Fehler ist bereits repariert.

Weitere Metriken mit Abweichungen

  • Die Kennzahl „Videoaufrufe bis 100%“ wurde aufgrund von kleineren Messungenauigkeiten, die auf mangelnder Synchronisation von Bild und Ton basierten, niedriger ausgewiesen. Ab jetzt werden Abweichungen bis zu 35 Prozent – allerdings in positiver Richtung – erwartet.
  • Die Metrik „Weiterempfehlungen“ in Facebook Analytics für Apps bezog auch Klicks auf Fotos und Videos mit ein. Daher lag die Zahl im Schnitt circa sechs Prozent höher, als sie in Wahrheit sein sollte.
  • „Interessenlisten“ werden wegen mangeldem Interesse abgeschafft. Mit diesem Schritt sinkt die Zahl der Abonennten für Profile, insbesondere weil Personen aufgrund der Listen in vielen Fällen doppelt gezählt wurden. Facebook schätzt, dass die Anzeige der Abonennten durchschnittlich um weniger als fünf Prozent fallen wird.

Besserung ist in Sicht

Das Zuckerberg-Netzwerk möchte seine Kennzahlen künftig durch mehr externe Partner verifizieren lassen. User sollen mithilfe eines neu eingerichteten Metrics FYI-Blog auf dem neuesten Stand gehalten werden:

Wir beabsichtigen künftig, in regelmäßigeren Abständen Informationen zu unseren Kennzahlen bekannt zu geben, sodass sich unsere Partner auf das konzentrieren können, was sie am besten beherrschen: Für ihre Kunden da sein – mithilfe bestmöglicher Daten.

Zusätzlich wird ein internationales Measurement Council eingerichtet. Mehr Informationen dazu erwartet Facebook in den kommenden Wochen. Wir können also gespannt sein, wie sich die Berechnung der Metriken weiterhin entwickelt.

Quelle: Facebook business

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