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GrowBetter bei der INBOUND 19: Von Disruption zu Kundenbindung und Inspiration

GrowBetter bei der INBOUND 19: Von Disruption zu Kundenbindung und Inspiration

Aniko Milz | 10.09.19

Viel zu sehen und zu lernen auf HubSpot's INBOUND: Neben Vorträgen u. a. von Reddit, Adobe, Facebook und Pinterest bot sich ein inspirierendes Programm.

Letzte Woche kamen Marketer, Interessierte und HubSpot-Kunden aus aller Welt nach Boston, um sich vier Tage lang weiterzubilden und zu networken. Seit 2012 wird die Marketing- und Sales-Konferenz von HubSpot jährlich veranstaltet und ist seitdem beständig gewachsen. 26.000 Teilnehmer trafen sich dieses Jahr, um Spotlights, Keynotes, interaktiven Breakout Sessions und spannenden Vorträgen beizuwohnen. Dabei ging es nicht nur um Tipps und Strategien rund ums Marketing (obwohl Sessions wie z.B. „Do This, Not That! 20 Best Practices for Email Marketing Campaigns That Drive Customer Engagement“ oder „Making It Last: How to Future-Proof Your Content“ sehr praxisnahe Tipps an die Hand gaben), sondern auch um persönliches Wachstum und stärkere Kundenbeziehungen.

Die Keynote der HubSpot-Gründer als Highlight

Neben diversen Prominenten in Spotlights war die Keynote von HubSpot-Gründern Brian und Dharmesh für viele das Highlight des Events. Statt über künftige technologische Neuerungen und Entwicklungen zu sprechen, entschieden sich beide dafür, eher inspirierende Strategieansätze für ein besseres Arbeitsklima und Customer Experiences vorzustellen. Brian Halligan, CEO, konzentrierte sich in seinem Vortrag auf sogenannte „experience disruptors“ und stellte dabei den Unterschied zwischen alten und neuen Disruptoren heraus. Denn Disruption werde nicht weniger – vielmehr werden diese Störungen oder Unterbrechungen immer mehr. Ein Punkt, auf den Halligan dabei besonders einging, ist der der Friktion. Diese müsse entfernt werden, um Kunden eine bessere Erfahrung zu ermöglichen. Außerdem betonte er, dass Personalisierung über Anonymität gehen und jedes Unternehmen sich fragen sollte, wie unliebsame Prozesse für Kunden als Erfahrung gestaltet werden können. Eine gute Customer Experience sollte immer die oberste Priorität sein.

Dharmesh Shah, CTO, hingegen sprach in seinem Vortrag „Facing Fears: Growing Better by Growing Bolder“ über persönliche Ängste und über die Mission, die jedes Unternehmen haben sollte. Fear of Commitment, Fear of Differences, Fear of Change, Fear of Disappointing und Fear of Inferiority sorgen alle dafür, dass Unternehmen eben nicht besser wachsen. Er sprach sich dafür aus, sich den eigenen Ängsten zu stellen und legte dabei besonderen Fokus auf Commitment:

Not commiting leads to uninspired compromises. When you commit to nothing, you compromise on everything.


In einem zweiten Punkt sprach er die oft fehlende Diversität in Unternehmen an. Er sei gegen die Einstellung von „Klonen“, wie er sie nennt, sondern möchte durch neue Mitarbeiter eine vielseitigere Unternehmenskultur schaffen.

You shouldn’t just hire people who fit your culture. You should hire people who add to your culture. But to do that, you need to know what your culture is.

Mit dieser Aussage wiederholte er das, was auch schon vorher oft auf der Konferenz angesprochen worden war: Den Zweck oder das Ziel (purpose) eines Unternehmens aufzuschreiben, sollte eines der ersten Dinge sein, die bei einer Unternehmensgründung getan werden. Ähnlich sah das auch Jennifer Garner, die zusammen mit Co-Founder John Foraker das Startup Once Upon a Farm gründete und sich dafür aussprach, die Grundsätze eines Unternehmens unbedingt schriftlich festzuhalten. Unter der Philosophie des Inbound Marketing teilte HubSpot auch einige der eigenen Grundsätze wie „help not interrupt“ oder „relationships not deals“ ins inspirierenden Kurzvideos zu Anfang jeden Tages.

Mut und Inspiration: #GrowBetter

Auf der INBOUND ging es also um Mut, Inspiration und Kreativität, was sich auch in den vielen Kunstinstallationen in der Messehalle, die zu Instagram Posts einluden, zeigte. Überhaupt wurden viele Themen angesprochen, die so erstmal nicht direkt im Marketing zu verorten sind, aber umso deutlicher zeigen, dass sich gerade ein Wandel vollzieht. Bestseller-Autorin Elizabeth Gilbert sprach über Entspannung und Kreativität, Vertrauens-Expertin Rachel Botsman darüber, wie wichtig Vertrauen ist und wie es verdient werden kann. Alexis Ohanian, Co-Founder von Reddit, plädierte dafür, dass jeder Vater nach Geburt seines Kindes für eine gewisse Zeit in Elternzeit gehen sollte, um eine Gleichstellung mit Frauen zu erreichen. Andere Spotlights nutzten beispielsweise Janelle Monáe, Jason Blum und Sarah Harden oder Sal Khan, um ihre persönlichen Erfahrungen und Tipps mit dem Publikum zu teilen.

Der Hashtag überflutet Social Media

Auf Twitter und Instagram wurde unter #INBOUND19 gepostet und geteilt ohne Ende, so dass der Hashtag neben Beyonces Geburtstag am 04. September auf Twitter trendete. Besucher teilten ihre Learnings und Insights, wie hier z.B. eine Twitter-Nutzerin nach ihrer Session mit Facebook Marketing-Expertin Mari Smith:

New Work, auch bei HubSpot

In einem Gespräch teilte Inken Kuhlmann-Rhinow, Marketing Director EMEA bei HubSpot, die dieses Jahr ihre sechste INBOUND miterlebte, ihre Highlights. „Es ist schön zu sehen, wie es sich weiterentwickelt“, erklärte sie zunächst. Die Themeninhalte haben sich im Laufe der Jahre deutlich verändert. Zwei große Unterschiede sah sie vor allem in der Keynote von Brian und Dharmesh, an denen beide schon Monate vorher anfangen zu arbeiten, wie sie verriet. Früher wäre diese deutlich produktbezogener gewesen, in letzter Zeit gehe es mehr um Themen, die die beiden und somit HubSpot beschäftige. Am interessantesten für sie waren beispielsweise das Spotlight von Alexis Ohanian von Reddit, die interaktive Session von Kipp Bodnar und Rand Fishkin, die über die Entwicklung von Marketing und zukünftige Trends sprachen, sowie Jennifer Garner in ihrem Spotlight. „Es ist schwierig, sich auf eine Sache festzulegen“, erklärte sie – kein Wunder, bei der Auswahl an über 250 Speakern.

HubSpot als Unternehmen versuche natürlich, nach den Standards zu arbeiten, die die beiden Gründer vorstellten und profitiert nach eigenen Angaben stark von der Zusammenarbeit der verschiedenen Länder und Kulturen sowie den Mitarbeitern, die Remote oder von Zuhause aus arbeiten. Work-Life-Balance ist dabei natürlich ein Stichwort, doch Work und Life sind immer schlechter zu trennen, die Grenzen seien verstärkt „blurred“, wie die Marketing-Direktorin erklärt. Wichtig sei es vielmehr, sich zu fragen, wie man die Zeit schafft und gestaltet, die man braucht, um wieder aufzutanken. Auch dafür bot die Konferenz genügend Zeit und Raum.

Vom Networking zum Not-Working

Ein passendes Abendprogramm lieferten Welcome Party, Happy Hour sowie das INBOUND Rocks-Programm mit Stand up Comedian Jaboukie Young-White und Komikerin Chelsea Handler, die den Saal vor der Main Stage am letzten Abend komplett füllten. Zahlreiche Lounges, wie z.B. von LinkedIn und Porsche, der Creator Space oder der gemeinsame Lunch bei einem der vielen Food Trucks luden zum Arbeiten, aber auch zum Networken ein, das abends bei einem Drink zum Not-Working wurde. Die Teilnehmer nutzen die Angebote begeistert und teilten ihr positives Feedback via Social Media.

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