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Social Media Marketing
Faktenraten mit Trump: Addon der Washington Post prüft Tweets des Präsidenten

Faktenraten mit Trump: Addon der Washington Post prüft Tweets des Präsidenten

Anton Priebe | 19.12.16

Die Washington Post zeigt mit der Chrome-Erweiterung RealDonaldContext, dass Fakten-Checken Spaß machen kann.

Die Washington Post macht mit einem gelungenen PR-Stunt auf sich aufmerksam. Die Browser-Erweiterung „RealDonaldContext“, die von der Zeitung selbst entwickelt wurde, prüft Tweets des zukünftigen US-Präsidenten Donald Trump auf ihren Wahrheitsgehalt.

Trumps Twitter-Account sorgt regelmäßig für Aufruhr

Donald Trump ist für den Einsatz seines Twitter-Accounts als Marketinginstrument bekannt. Er schafft es, komplexe politische Sachverhalte zu komprimieren und in nur eine handvoll Wörter zu verwandeln. Manche Fakten, die der künftige 45. Präsident der USA regelmäßig via Twitter verbreitet, sind jedoch falsch und andere wiederum aus dem Zusammenhang gerissen.

Die Washington Post ist fest entschlossen, dieser Fehlinformation ein Ende zu setzen. Dazu hat sie als eine der renommiertesten Zeitungen der Welt einen Fakten-Check entwickelt. Mithilfe des Chrome Add-Ons RealDonaldContext lassen sich die Aussagen von Trump direkt auf der Plattform überprüfen. Philip Bump, Journalist aus dem Politik Ressort der Washington Post, beschreibt das Tool folgendermaßen:

We made a tool that slips a bit more context into Trump’s tweets. It’s still in the early stages, but our goal is to provide additional context where needed for Trump’s tweets moving forward (and a few golden oldies).

Die Funktionsweise der Erweiterung RealDonaldContext

Nach der Installation der Erweiterung erscheint unter den entsprechenden Tweets von Donald Trump ein Kästchen mit Hintergrundinformationen und einem Link zu dem jeweiligen Artikel der Post, der die Aussage belegt.

So deutete Trump beispielsweise an, dass das Weiße Haus zugunsten Hillary Clintons ungewöhnlich lange gebraucht hat, um auf den mutmaßlichen Hacker-Angriff aus Russland zu reagieren. Unter der Nachricht vom 15. Dezember findet sich eine Richtigstellung:

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Die Washington Post liefert Hintergrundinformationen zu Trumps Tweet über den Hacker-Angriff, Quelle: Twitter

Auch zum Tweet zu der aktuellen Debatte um die US-amerikanische Unterwasserdrohne, die von China erst beschlagnahmt und dann zurückgegeben wurde, liefert die Zeitung mehr Kontext:

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Kontext zum Tweet bezüglich der Drohnenaffäre zwischen China und den USA, Quelle: Twitter

Wer den Wahlkampf verfolgt hat, weiß, dass Trump, gelinde gesagt, ein Problem mit den Medien insgesamt hat. Jetzt verzögern ebendiese auch noch seinen Einzug ins Weiße Haus – oder?

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Erschweren die Medien tatsächlich den Einzug Tumps ins Weiße Haus?, Quelle: Twitter

Die Erweiterung arbeitet nicht in Echtzeit, doch laut Bump bemühen sich die Redakteure der Post um schnelle Reaktionen auf aktuelle Kurznachrichten:

It takes a little while for the Chrome extension to update, so we’ll try to stay up to speed on fact-checking what Trump is tweeting, but it may take a few minutes.

Mit dem RealDonaldContext-Addon beweist die Zeitung Humor und der Fact-Check ist eine schöne Idee, um Tech und Social Media auf politisch relevante Weise spielerisch miteinander zu verknüpfen.

Quelle: The Washington Post

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