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Mobile Marketing
Neuer Google Service bringt potentielle Kunden kostenlos zum Geschäft des Advertisers
By Bob Bobster from Honolulu,
Hawaii (Googled!) [CC-BY-2.0],
via Wikimedia Commons

Neuer Google Service bringt potentielle Kunden kostenlos zum Geschäft des Advertisers

Atilla Wohllebe | 27.01.14

Google könnte bald einen neuen Service ausrollen, der das Werbegeschäft und das Know-How im Bereich Transport & Mobilität perfekt kombiniert.

Google Werbung für mehr Umsatz als stationärer Händler

Google bastelt laut dem amerikanischen Technik-Blog Techcrunch in den Vereinigten Staaten an einem neuen Service: sobald Kunden eine Werbeanzeige auf ihrem mobilen Endgerät gesehen haben, soll ihnen zukünftig eine kostenlose Fahrt zu dem Geschäft des Werbetreibenden angeboten werden. Dieser Service dürfte Einzelhändler noch stärker von der Suchmaschinenwerbung profitieren lassen als es schon heute bereits local-based Services oder Geotargeting tun, wie wir bereits berichteten.

Das Konzept: Mit dem Auto kostenlos zum Geschäft des Advertisers

Die Idee des Services kombiniert dabei perfekt das aktuell starke Werbebusiness und das bisher verhältnismäßig wenig monetarisierte Know-How im Bereich Transport & Mobilität: Ein Nutzer sieht die Werbeanzeige eines stationären Einzelhändlers auf seinem Smartphone in der Nähe. Da er offensichtlich Interesse bekundet, wird ihm angeboten, kostenlos – beispielsweise in Form eines Google Cars – genau zu diesem Einzelhändler gefahren zu werden.

Doch ab wann lohnt es sich, potenziellen Kunden eine „Taxi-Fahrt“ zu schenken? Dazu hat Google einen Algorithmus patentieren lassen, der neben dem aktuellen Standort des Nutzers und Transportmöglichkeiten zum Werbenden auch weiche Faktoren berücksichtigen soll – kurz gesagt geht es darum, schon im Voraus zu berechnen, wie hoch die zu erwartenden Einnahmen durch genau diesen Kunden sind und (daraus abgeleitet) welche Transportmöglichkeiten sinnvoll, das heißt so günstig sind, dass am Ende noch immer „etwas übrig“ bleibt.

Den Service missbrauchen – das große Problem

„Super“, könnte sich nun der umworbene Nutzer denken, und den Transport-Service gern in Anspruch nehmen, frei nach dem Motto „in die Stadt wollte ich eh gerade!“ Um genau das zu verhindern, dürfte einer der wichtigsten Faktoren zur Ausspielung solcher Anzeigen die Kaufhistorie als Spiegel des ernsthaften Interesses an den Angeboten sein.

So würde jeder Nutzer über die Zeit hinweg eine Art „Gütewert“ erhalten, auf Basis dessen dann entschieden werden könnte, ob und welche Angebote der entsprechende Nutzer erhält. Klar, dass Google dann genau an der Stelle verdient: Nur wer als Werbender viel Geld bietet, wird auch die Nutzer mit den höchsten Gütewerten ansprechen dürfen.

Hinter dem Patent, das merkt der Blog Techcrunch zusätzlich an, stehen übrigens dieselben fünf Erfinder, nämlich Luis Ricardo Prada Gomez, Andrew Timothy Szybalski, Sebastian Thrun, Philip Nemec und Christopher Paul Urmson, die auch schon für zahlreiche Patente im Bereich des führerlosen Autos verantwortlich sind.

Was haltet ihr von dem Konzept? Meint ihr, dass ein solcher Service Zukunft hat oder ist das Risiko, dass potenzielle Kunden das Angebot missbrauchen doch zu groß?

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