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Digitalpolitik
Eine Milliarde Dollar: So viel bezahlt Google an Apple, um Konkurrenten auszustechen

Eine Milliarde Dollar: So viel bezahlt Google an Apple, um Konkurrenten auszustechen

Anton Priebe | 22.01.16

Jetzt ist es raus - Google zahlt Milliarden an andere Branchengrößen, um die Macht auf dem Suchmaschinenmarkt zu behalten.

Zum ersten Mal wird bekannt, wie viel Geld Google an andere Branchengrößen zahlt, um die eigene Marktmacht zu festigen. Im Jahr 2014 alleine floss eine Milliarde US-Dollar an Apple, damit Google die bevorzugte Suchmaschine auf iOS-Geräten bleibt.

Gerichtsverhandlung fördert gigantische Summe zutage

Momentan führt Oracle in den USA einen Prozess gegen Google, um einen Copyright-Streit beizulegen, der seit 2010 verhandelt wird. Hierbei geht es um die Frage, ob der Suchmaschinenriese Java-Technologie für die Entwicklung von eigenen Android-Smartphones nutzte. Bloomberg liegt ein Transkript vor, das brisante Details ans Tageslicht bringt.

Im Rahmen der Verhandlung wurde nun zufällig bekannt, dass Google im Verlaufe des Jahres 2014 insgesamt eine Milliarde US-Dollar an Apple zahlte, um als Suchmaschine weiterhin auf iOS-Geräten präsent zu sein. Annette Hurst, die Anwältin, die Oracle vor Gericht vertritt, machte diese Zahl öffentlich. Dabei bezieht sie sich auf einen Zeugen, der im Rahmen der Verhandlungen aussagte. Demnach besteht der Deal zwischen den beiden Riesen darin, dass Apple an den Umsätzen beteiligt wird, die Google auf iPhones oder iPads mutmaßlich durch Suchmaschinenwerbung generiert. Die Beteiligung soll zeitweise 34 Prozent betragen haben. Unklar ist, ob das gute Drittel bei Google bleibt oder an Apple abgegeben wird.

Google und Apple versuchten die Zahl zu vertuschen

Diese Zahl sollte den Saal nie verlassen, wenn es nach den beiden Giganten ginge. Google argumentierte verständlicherweise damit, dass Verhandlungen mit anderen Unternehmen daraufhin schwieriger werden könnten. Laut The Verge war diese enorme Zahl auch 2012 und 2013 schon halbwegs publik gemacht worden, bewiesen wurde der Deal aber noch nicht. Das Transkript ist mittlerweile verschwunden, wie Bloomberg berichtet:

The transcript vanished without a trace from electronic court records at about 3 p.m. Pacific standard time with no indication that the court ruled on Google’s request to seal it.

Dies macht deutlich, wie viel Geld Google in die Hand nimmt, oder auch nehmen muss, um Mitbewerber auszustechen.

Quelle: Bloomberg

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