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E-Commerce
Marketer und ihre Kosumenten denken komplett unterschiedlich über gemeinsam genutzte Kanäle

Marketer und ihre Kosumenten denken komplett unterschiedlich über gemeinsam genutzte Kanäle

Heiko Sellin | 19.11.13

Studie: 32 Prozent der US-Konsumenten denken, dass sie via Mail relevante Inhalte empfangen. Über ein Viertel behalten ihre E-Mails im Gedächtnis.

Die Technologiefirma x+1 und das Marktforschungsunternehmen Research Now untersuchten in ihrer Studie „The Marketer’s Playbook: Aligning market strategies with consumer expectations“ die Erwartungshaltungen von Marketern und den Konsumenten in Bezug auf die Wichtigkeit bestimmter Nachrichtenkanäle. Dazu wurden Unternehmen aller Größen in den USA befragt. Das Ergebnis: Die Meinungen der beiden Gruppen unterscheiden sich!

25 Prozent der Konsumenten gehen davon aus, dass mit E-Mails der größte Verkaufserfolg erzielt werden kann. An zweiter Stelle kommen mit 16 Prozent persönliche Web-Erfahrungen und ganz weit abgeschlagen mobile Ads (sechs Prozent) und Apps (fünf Prozent). Die Marketer hingegen sehen den größten Erfolg in persönlichen Web-Erfahrungen , dann erst E-Mail und anschließend kommt schon Social Media, was bei den Konsumenten erst auf den vierten Rang gelangt. Auffällig ist, dass beispielsweise  ganze 87 Prozent der Marketer persönliche Web-Erfahrungen relevant finden, währenddessen es bei den Konsumenten nur eine ganz geringe Zahl ist.

165413Demnach scheinen ein Großteil der Marketer die unterschiedlichen Channel, in denen sie ihre Kunden erreichen möchten, falsch einzuschätzen. Es gibt einen klaren Unterschied in dem Punkt, für wie wertvoll Marketer und wie die Konsumenten bestimmte Channel halten. Grundsätzlich finden eine wesentlich geringere Anzahl der befragten Konsumenten bestimmte Kanäle wichtig. Die Markter hingegen scheinen die Bedeutung derer etwas zu überschätzen.

An persönliche Web-Erfahrungen erinnern sich die Konsumenten am besten

Dass es aber auch durchaus richtig ist, bestimmten Kanälen Aufmerksamkeit zu schenken, wird in der folgenden Grafik deutlich. Dort wurde die Haltung der Konsument in Bezug auf die Relevanz, die Genauigkeit beziehungsweise Richtigkeit und das Erinnerungsvermögen an die einzelnen Channels untersucht.

165414Beinahe ein Drittel der befragten US-Verbraucher denken, dass E-Mails relevanten Inhalt liefern und knapp über ein Viertel sind der Meinung, dass sie sich im Gedächtnis festsetzen. Nur persönliche Web-Erfahrungen können sich die Menschen besser merken. Damit ist das Ergebnis der ersten Grafik, nämlich dass die Marketer den persönlichen Internet-Erlebnissen noch eine größere Bedeutung als dem E-Mail-Verkehr zumessen, nachvollziehbar.

Dennoch zeigen die Grafiken, dass es einen Unterschied zwischen der Vorstellung der Markter in Bezug auf die Wichtigkeit der bestimmten Kanäle und dem eigentlichen Gefühl des Konsumenten gibt. Um diese Lücke zu verkleinern oder komplett zu schließen, sollten die Marketer öfter Feedback von ihren Kunden anfordern, um so auch die richtigen Kanäle für ihre Zielgruppe zu finden.

Kommentare aus der Community

Fernanda Suguino - mediaworx am 29.11.2013 um 15:40 Uhr

Gerade über das Thema Konsumentenverhalten kann das Cross-Device und Cross-Kanäle-Tracking viele neue Erkenntnisse bringen. Da sehe ich die Webanalyse als eine sehr wichtige Möglichkeit, die Konsumenten besser verstehen zu können. Vor allem sind die Online-Daten durch verschiedene Analyse-Tools messbar! Die Tatsache, dass man erkennen kann, dass es der gleiche Kunde ist, der die Website von verschiedenen Geräten aus aufruft, wird sicher einen Einfluss auf die Marketing-Strategie haben. Die spannende Frage finde ich, wie genau (und wie schnell) die Marketing-Branche auf den Personalisierungstrend reagiert. Tag-Manager-System integrieren, personalisierte Werbung oder Inhalte schalten, Customer Journey optimieren… Es wird immer schwieriger die Loyalität der Kunden beizubehalten.

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Michael Marheine am 19.11.2013 um 12:46 Uhr

Das ist interessant und sollte uns immer vor Augen führen, dass der Consumer eben bei vielen Entwicklungen noch gar nicht dort sein kann, wo wir ihn vermuten. Unsere Insights in die Technik, mögliche Kanäle und irgendwann mögliche Nutzergewohnheiten … müssen wir stets durch den vom Consumer empfundenen Blick in Relation setzen.

Danke für die Studie,

Mcihael Marheine

Autor Michael Marheine bloggt auf diversen eigenen Plattformen zu den Themen Social Media und Online-Marketing sowie E-Mail-, Video-, Affiliate- und Mobile Marketing etc., durchlebte alle Stufen vom Angestellten. Startup, Selbständigen, erfolgreichen Unternehmer bis hin zum Unabhängigen (Unternehmer)

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