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Löschanträge bei Google: Deutsche vergessen gerne und Facebook besonders unerwünscht

Löschanträge bei Google: Deutsche vergessen gerne und Facebook besonders unerwünscht

Anton Priebe | 13.10.14

Google zeigt die statistische Verteilung von Anträgen zur Entfernung veralteter Links - wer stellt am meisten und wie viele werden gelöscht?

Im Mai entschied der Europäische Gerichtshof, dass Suchmaschinen dazu verpflichtet sind, Links mit veralteten, irrelevanten und unangemessenen Informationen zu Einzelpersonen aus den SERPs zu löschen. Google veröffentlichte nun einen Transparenzbericht, in dem das Ausmaß des Urteils und die damit zusammenhängende Arbeit für den Suchmaschinenriesen deutlich werden.

Die Deutschen wollen gern vergessen

Am 29. Mai dieses Jahres ist das Urteil im Prozess Google Spain gegen AEPD und Mario Costeja González gefallen. Der Konzern richtete ein entsprechendes Formular ein, über das die Löschanträge online noch immer gestellt werden können. Allein in den ersten 24 Stunden gingen 12.000 User-Anfragen ein. Insgesamt machten bislang 146.357 europäische Nutzer von dem Dokument Gebrauch. 498.737 URLs wurden manuell überprüft und 171.183, also 41,8 Prozent, davon entfernt – 238.714 blieben bestehen.

Deutsche User füllten nach den Franzosen die meisten Löschanträge aus:

Google Löschanfragen Deutschland
© Google

Mit 25.206 Ersuchen stammen 17,2 Prozent aller Anträge in Europa aus Deutschland. Die Bundesrepublik landet damit nur knapp hinter Frankreich. Die Briten nehmen den dritten Platz ein.

39.889 URLs entfernte Google hierzulande, 35.361 (47 Prozent) sind noch immer auffindbar. Google stellt in jedem Fall die Datenschutzrechte der Personen dem öffentlichen Interesse an den Informationen gegenüber. Ein Beispiel hierfür aus Deutschland:

Wir haben ein Ersuchen von einem Vergewaltigungsopfer erhalten, einen Link zu einem Zeitungsartikel zu entfernen, in dem über die Tat berichtet wird. Wir haben die Seite aus den Suchergebnissen für den Namen des Opfers entfernt.

Links von Facebook, The Profile Engine und YouTube am meisten betroffen

Google verkündete ebenfalls, welche Websites in den Anträgen besonders oft auftraten. Facebook-URLs sind am häufigsten unerwünscht. Die Personensuchmaschine The Profile Engine steht vor YouTube an zweiter Stelle.

Website URLs entfernt
www.facebook.com
3353
profileengine.com
3298
www.youtube.com 2397
badoo.com 2206
groups.google.com 1949
www.yasni.de
1559
www.wherevent.com
1514
www.192.com
1412
www.yasni.fr
1299
www.yatedo.fr
1174

Ihr wollt selbst URLs entfernen lassen?  Unser Ratgeber zeigt, wie ihr diese Löschanträge bei Google stellen könnt.

Kommentare aus der Community

Sebastian am 13.10.2014 um 13:24 Uhr

Wer ist denn so hochintelligent, den Namen des Opfers einer Vergewaltigung zu veröffentlichen…

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