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Social Media Marketing
Storytelling als Erfolgsfaktor für Social Media

Storytelling als Erfolgsfaktor für Social Media

Tjorven Rohwer | 17.06.15

Über die Wichtigkeit eigenen Content für Social Media zu produzieren und Beispiele aus der Praxis, wie dies funktionieren kann.

Der Erfolg von effektivem Social Media Marketing hat viele Pfeiler. Eine schnelle Reaktionszeit, eine zielgruppengerechte Ansprache, Aktualität und Kreativität sind nur einige der Anforderungen an Unternehmen, die bei Facebook und Co. erfolgreich sein wollen. Der Kern aller Strategien sollte jedoch immer eigener Content sein. Die Fähigkeit User mit guten Geschichten und Inhalten rund um das Unternehmen und verwandte Themen zu bespielen sorgt für Branding Effekte und bindet den Kunden an das Unternehmen.

Wohin mit den Geschichten?

Da das Einbinden von längeren Texten und mehreren Bildern sich auf Facebook schwierig gestaltet, muss zunächst eine Plattform her, auf der der Content platziert werden kann, der dann im Anschluss geteilt werden kann. Ein eigener Blog ist die gebräuchlichste Lösung. Wie bei allen Social Media Aktivitäten gilt auch hier: Entweder aktiv und ernsthaft betreiben oder ganz sein lassen – alles andere wirkt unprofessionell und schadet der eigenen Brand.

Der Blog sollte der Corporate Identity des Unternehmens entsprechen, benutzerfreundlich gestaltet sein und die Möglichkeit bieten, den dort gelieferten Content über alle möglichen Social Media Kanäle zu teilen.

Was für Geschichten?

Jedes Unternehmen, unabhängig von Geschäftsfeld und -modell, kann eigenen Content produzieren, der relevant für (potenzielle) Kunden ist. Das Problem ist zumeist nicht das Verfassen der Artikel, sondern die Generierung von passenden Ideen. Susanna Gebauer, Beraterin und Gründerin von exploreB2B, gibt in ihrem Beitrag auf The Social Ms einige Leitfragen, die bei der Themenfindung helfen können:

  • Wie profitieren Kunden vom Produkt?
  • Warum gibt es das Unternehmen überhaupt? Wie kam es zu der Idee?
  • Was sind Herausforderungen und Hürden, die es zu bewältigen gilt und wie werden diese angegangen?
  • Welche spannenden Personen hast du in den letzten Wochen getroffen?
  • Lustige Geschichten aus dem Büroalltag

Die Fragen von Susanna Gebauer sind dabei nur einige von vielen Möglichkeiten guten Content für Social Media zu kreieren.

EDITED und Kochzauber zeigen, wie es geht

Der Onlineshop für Mode aus Hamburg und das Berliner Kochboxen-Abo sind zwei Beispiele dafür, wie guter Content die Marke stärkt und als Erfolgsfaktor für die eigenen Social Media Kanäle dienen kann. Der Blog von EDITED überzeugt durch eine hohe Frequenz und ein spielerisches Kombinieren von aktuellen Themen mit eigenen Produkten. So wird passend zum Sommer nicht nur ein Ranking der besten Festivals aufgestellt, sondern auch gleich noch ein Gewinnspiel für Festivaltickets initiiert und eine Guideline für die passende Festival-Tasche gegeben. So werden Produkte platziert, ohne dass der Leser dies als störende Werbung empfindet.

Kochzauber beliefert seine Kunden wöchentlich mit Rezepten und Zutaten. Der Blog greift dabei viele verschiedene Themen aus dem Bereich Essen auf. Ob die neuesten Food Trends aus New York, Hintergrundgeschichten zu den Lieferanten der Box, Tipps für das perfekte Barbecue im Sommer oder Rezeptideen – die Inhalte sind abwechslungsreich, kurzweilig und visuell gut präsentiert.

Guter Content stärkt nicht nur die Marke und bindet Kunden, er hilft auch beim Abverkauf. Kunden sind eher bereit sich mit Produkten auseinander zu setzen, wenn diese in Geschichten und Themen eingebunden sind.

Was sind eurer Meinung nach Kriterien für guten Content und habt ihr weitere Praxisbeispiele für Unternehmen, die erfolgreich Social Media betreiben?

Kommentare aus der Community

ihab am 25.10.2022 um 15:43 Uhr

Danke für die produktive Zusammenarbeit. Freue mich auf
zukünftige Kooperationen.

Antworten
Thorsten am 08.07.2015 um 09:09 Uhr

HI Tjorven,

super interessantes Thema. Ich finde auch die Beispiel aus der Praxis sehr hilfreich. Was für mich von besonderem Interesse wäre, ist wie man Storytelling im B2B einsetzen kann. Aufgrund der Zielgruppe sind hier natürlich auch andere Themen relevant. Hast du dazu Beispiele für erfolgreiche Umsetzungen?

PS: hier gibt es auch einen recht interessanten Blog Beitrag zum Thema Storytelling, seine Wurzeln bis hin zur modernen Auslegung. Und für alle Lesemuffel eine Infografik :)

Grüße
Thorsten

Antworten
Michael Schirrmacher am 18.06.2015 um 16:18 Uhr

Erfolgreiches Storytelling lebt besonders davon, verschiedene Medienformate geschickt miteinander zu verweben. Die Story muss sozusagen über mehrere Ebenen erfahrbar sein – informell, visuell, auditiv. Ich muss der Zielgruppe die Chance geben zu wählen, dabei aber natürlich nicht vergessen, wo meine Haupt-Kompetenzen liegen. Der Beitrag macht schön deutlich, dass zu jeder Zeit die Interessen potenzieller Kunden im Vordergrund stehen sollten, egal, ob man als Unternehmen nun Leads generieren oder Kunden gewinnen will. Was die Zielgruppen nicht kratzt, das konsumieren, empfehlen, bewerten und kommentieren sie auch nicht. Welche Story schlussendlich also funktioniert, hängt von den Präferenzen potenzieller Kunden ab.

Das auch unternehmensinterne Stories relevant sein können, wird häufig noch außer Acht gelassen. Warum sollte es die Zielgruppen nicht interessieren, wie man als Team zusammenarbeit, gemeinsam Spaß bei der Sache hat oder auch mal lustige Mißgeschicke passieren. Ich bin demnächst mit ein paar Kollegen in Koblenz bei einem Barcamp und haben auch vor, den Trip dorthin, das Barcamp selbst sowie die Abschlussrunde zu dokumentieren und mit unseren Zielgruppen zu teilen.

Mit Storytelling habe ich mich selbst auch schon einmal in einem grundlegenden Blogbeitrag beschäftigt. Mir war es vor allem wichtig zu zeigen, dass Stories als Basis für guten Content dienen, auf dem er gedeihen und wachsen kann und dass Stories Identifikation schaffen. So dass sich die Zielgruppen stärker mit dem Unternehmen, den Inhalten, den Produkten und Dienstleistungen identifizieren können:

http://pr.pr-gateway.de/storytelling-guter-content-braucht-eine-story-als-basis.html

Antworten
Tjorven am 19.06.2015 um 12:12 Uhr

Hi Michael,

vielen Dank für deine Gedanken. Ich stimme dir voll und ganz zu. Die Kombination verschiedener Medienformate macht die Story natürlich noch einmal lebendiger und greifbarer für den Leser.

Unternehmensinterne Stories machen die Marke und die Geschichte zum Unternehmen greifbarer und können auch für Bindungseffekte beim Leser/Kunden sorgen. Ich bin schon gespannt auf deinen Artikel vom Barcamp!

LG
Tjorven

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Thao am 18.06.2015 um 11:12 Uhr

Super Artikel! Es war sehr hilfreich zu wissen wie man seinen Content bearbeiten kann auf dem Unternehmensblog und vor allem wie er gestaltet werden soll. Was mir außerdem gefiel ist, dass Beispiele aus der Praxis genommen wurden, damit man sich an denen orientieren kann !

Antworten
Tjorven am 19.06.2015 um 12:12 Uhr

Hi Thao,

es freut mich, dass ich dir helfen konnte. Solltest du noch Fragen oder Anregungen haben – immer her damit.

LG
Tjorven

Antworten
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