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Social Media Marketing
Der ultimative Instagram Hashtag Guide für 2019

Der ultimative Instagram Hashtag Guide für 2019

Tina Bauer | 22.02.18

Hast du auch Probleme mit deiner Reichweite und weißt in Sachen Hashtags nicht mehr weiter? Dieser Beitrag schafft Abhilfe und bringt dich wieder auf die Spur.

Hashtags galten auf Instagram seit jeher als Garant für Reichweite. Je mehr du eingesetzt hast, desto weiter schaffte es dein Beitrag. Seit der Einführung des Algorithmus allerdings sind sehr viel mehr Faktoren, die sich auf die Reichweite auswirken, hinzugekommen. Die Beiträge werden fortan nicht mehr in chronologischer Reihenfolge angezeigt, sondern sind nach Relevanz sortiert. Hashtags haben in diesem Zuge an Bedeutung verloren.

Konnten User früher stets auf ihr altbewährtes Set an Tags zurückgreifen, ist das Hashtag Game zurzeit ungleich schwieriger zu bewältigen. Woran das liegt und welche Lösungen es dafür gibt, erfährst du hier.

Warum überhaupt Hashtags?

Zwar sind Hashtags nicht mehr maßgeblich für den Erfolg deiner Beiträge verantwortlich, doch spielen sie noch immer eine tragende Rolle auf Instagram. Setzt du sie richtig ein, kannst du mit der dazugewonnenen Reichweite neue Follower generieren. Hashtags eignen sich heute in erster Linie zum Audience Building. Das bedeutet: Hast du noch einen sehr kleinen oder mittelgroßen Account, lohnt sich der Einsatz. Je mehr Follower du aber hast, desto weniger Hashtags musst du in der Regel setzen. Eine Untersuchung von Simply Measured hat allerdings gezeigt, dass allein das Nutzen eines einzigen Hashtags die Interaktionen um 12,6 Prozent steigert. Ob dies aber generell übertragbar ist, bleibt zweifelhaft.

Hashtags erhöhen deine Visibility auf der Plattform. Mit ihnen eröffnest du anderen Usern, die dir noch nicht folgen, die Möglichkeit deinen Content zu finden. Grundsätzlich galt: Je mehr (relevante!) Hashtags du setzt, desto mehr potentielle Reichweite generierst du damit. Mit den richtigen Hashtags erreichst du deine Zielgruppe, kannst Kunden gewinnen, Engagement erzeugen und dein Netzwerk erweitern. Für all dies und das Branding natürlich ist Instagram derzeit relativ alternativlos der Place to be.

Trotzdem stellt sich vielen Usern die Frage:

Was ist in letzter Zeit nur los mit dir, Instagram?

Leider haben viele User seit einiger Zeit mit ihren Hashtags zu kämpfen. Frühere Strategien scheinen heute keine Wirkung mehr zu zeigen – oder noch schlimmer: Sie wirken sich inzwischen negativ auf die Performance aus. Nahezu täglich scheint sich der Algorithmus mit neuen Entwicklungen gegen User zu wenden und ihre Reichweite einzudämmen. Viele sind kurz davor das Handtuch zu werfen, weil sie nicht mehr durchblicken, perfekter Nährboden für Gerüchte. Eine kurze Zusammenfassung.

Derzeitige Mythen über Methoden, die die Reichweite einschränken:

  • Die volle Anzahl, also 30 Tags, verwenden
    -> Aussage eines Instagram-Mitarbeiters ist, dass es vollkommen ausreicht, wenige, dafür aber hochrelevante Tags zu nutzen. 
  • Hashtags in den Kommentaren verstecken
    -> Dabei handelt es sich um ein bislang unbestätigtes Gerücht, das jeglicher Grundlage entbehrt.
  • Immer das gleiche Set an Hashtags nutzen
    -> Hat angeblich eine Einschränkung der Reichweite zufolge, da das Verhalten automatisiert erscheint.
  • Verwendung irrelevanter Tags, die nichts mit dem Content zu tun haben, aber hohe Reichweiten erzeugt haben (denke daran, dass Relevanz ausschlaggebend für deine Position im Newsfeed ist!)
    -> Diese Praktik bringt vielleicht schnell viele Likes, doch Nachhaltigkeit ist etwas anderes.

Aktuelle Empfehlungen:

  • Nur einige, extrem relevante, Hashtags einsetzen. Hier findest du eine Anleitung und aktuelle Top Hashtags.
  • Hashtags direkt in die Bildunterschrift setzen und nicht etwa der Ästhetik halber in die Kommentare
  • Kontinuierlich mit Stories arbeiten und dort Hashtags verwenden, um in den Hashtag Stories angezeigt zu werden

Generell gilt derzeit für eine stabile Reichweite (Hashtag-unabhängig):

  • Stories benutzen(!)
  • Mit der eigenen Community interagieren(!)
  • Analytics monitoren bei Businessprofilen
    Hier gibt es wahnsinnig gute Insights zu deiner Audience.
  • Individuell schauen, was für dich am besten funktioniert
  • Je schneller ein Beitrag nach dem Veröffentlichen Engagement erzeugt, desto höher die Reichweite
  • Den Sinn von Pods hinterfragen
    Viele Influencer engagieren sich zur Zeit in Messengergruppen, um auf diese Weise schnell viel Engagement für ihren Content zu erzeugen. Wie sinnvoll das ist, muss jeder für sich entscheiden. Der Artikel „Nach den Bots kommen die Pods: Wie Instagram Influencer den Algorithmus hacken“ gibt euch ein paar Denkanreize.
  • Auf jeden Fall auf Drittanbieter Apps verzichten, die auf den Account zugreifen
    Instagram bemerkt das sehr schnell und schränkt deine Reichweite ein.
  • Die Top 9 in der Hashtag-Suche sind individuialisiert und basieren auf deinen Interessen sowie deiner Historie

Wie du siehst, kommt es am Ende gar nicht mehr so sehr auf die Menge der Hashtags oder deren Zielgenauigkeit an. Inzwischen ist es bei Instagram allem Anschein nach ein Zusammenspiel vieler unterschiedlicher Faktoren, die sich auf deine Reichweite auswirken. Dennoch sind Hashtags nach wie vor nicht unwichtig – gerade für kleine, noch wachsende Accounts.

Das aktuell Wichtigste zu deinen Hashtags

Allgemeine Hashtags – warum du von der Verwendung absehen solltest

Prinzipiell solltest du davon absehen, generische Hashtags zu wählen, denn deren Wirkung verfliegt aufgrund der hohen Nutzungsraten viel zu schnell. Mit deinen Tags landest du nämlich unter anderem in der Hashtagsuche. Ist das betreffende Tag zu allgemein und weist ein sehr hohes Volumen auf, wird dein Content nur durchgespült und im Zweifel von niemandem gesehen. Ziel ist es aber, mit deinem Beitrag im Bereich „Beliebteste Beiträge“ zu landen, denn die bekommen User in der Hashtagsuche als erstes zu sehen. Wer es dort hineinschafft, verweilt für gewöhnlich auch ein wenig – bis ein neuer Beitrag mit mehr Engagement ihn ablöst. Denke aber daran, dass die Top 9 für jeden User individualisiert dargestellt werden. Was du dort siehst, entspricht also deinen eigenen Interessen. Dein Gegenüber im Büro wird andere Bilder und Videos sehen. Probiert es einfach einmal aus.

In der Praxis sieht das dann so aus: Das folgende Beispiel #fashion weist ein Volumen von mehr als 448 Millionen Beiträgen auf. Die Konkurrenz bei diesem Tag ist demnach sehr hoch.

Hashtag-Feed für #fashion. Zu sehen sind die neun beliebtesten Beiträge, die neuesten sowie auch das Volumen.

Jedem neuen Beitrag mit diesem Hashtag folgt direkt der nächste. Sich hier einen Platz in den beliebtesten Beiträgen zu sichern, ist schwer, es sei denn, der Post generiert binnen kürzester Zeit überdurchschnittlich viele Interaktionen. Du kannst sie also benutzen, sofern deine Bilder oder Videos schon kurz nach dem Veröffentlichen hohe Engagement Rates erzeugen. Ist dies nicht der Fall, taucht er mitunter gar nicht erst in der Hashtagsuche auf. Eine Sichtbarkeit ist damit kaum gegeben.

Obwohl die Nachteile allgemeiner Hashtags durchaus bekannt sind, werden sie doch von mancher Seite weiterhin empfohlen. Denn da sie so beliebt sind, werden sie auch von zahlreichen Usern beobachtet und fördern so Interaktionen sowie Reichweite. Häufig verzeichnen Accounts auch den Zuwachs an Followern. Das klingt zwar im ersten Moment positiv, doch werden diese Tags häufig von Bots und Spammern verwendet und monitort. Wem die Anzahl der Likes unter seinem Beitrag wichtiger sind als das Erreichen der eigenen Zielgruppe, der soll sie aber gern verwenden. Für Hashtags in Stories gelten allerdings andere Regeln (siehe unten).

Nischen-Hashtags 

Mit Nischen-Hashtags sprichst du eine spitzere Zielgruppe an, die ohnehin ein Interesse an ähnlichen Dingen zeigt. Zudem weisen sie in aller Regel ein weitaus geringeres Volumen auf, was du als Vorteil nutzen kannst. Statt des Fashion-Hashtags wählst du idealerweise eines mit einem Volumen zwischen einer hohen fünfstelligen bis mittleren sechsstelligen Anzahl. Hier kommen pro Sekunde nicht dutzende von Beiträgen rein, so dass du eine höhere Chance hast, gesehen zu werden.

Zu den Nischen Hashtags zählen ebenfalls spezielle Community Hashtags (#igershamburg, #italianfashionblogger, usf.) oder Location Tags (#praguetower, #hamburgerecken, #selphie, usf.).

Gesperrte Hashtags

Obwohl das Gerücht kursiert, die Verwendung gebannter Hashtags würde die Reichweite reduzieren, konnte Instagram dies auf Nachfrage nicht bestätigen – sie werden lediglich in der Suche nicht angezeigt. Dennoch findest du in unserem Artikel „Von Hardcore bis Elevator: Die wunderliche Hashtag-Zensur auf Instagram“ eine Liste der gesperrten Tags, auf deren Benutzung du künftig getrost verzichten kannst.

Stories Hashtags

Abgesehen davon, dass Instagram die Stories pusht und viel daran setzt, dass User diese auch nutzen, solltest du die Hashtags in deiner Story schlau auswählen, denn mit ein wenig Glück landest du damit in den Hashtag Stories und machst deinen Content einem viel größeren Publikum zugänglich. Hier können sich allgemeine Hashtags durchaus lohnen – zumal die Wahrscheinlichkeit, es in die Hashtag Story zu schaffen, derzeit noch relativ hoch ist. In der Hashtagsuche findest du demnach mit einem Klick auf das kreisförmige Avatar oben auf der Seite Stories, die den jeweiligen Tag beinhalten. Die Hashtag Stories gibt es jedoch nicht für jedes Hashtag und sie sind unabhängig vom Hashtag-Volumen.

Links: Hashtag in einer Story; Rechts: Ganz oben auf der Hashtag-Seite gibt es die Stories zum Tag.

Pro Tipp: Die meisten User glauben, dass in der Story lediglich ein Hashtag gesetzt werden kann. Tippt man ein weiteres Mal auf die Hashtag-Auswahl, öffnet sich der bereits bestehende. Es funktioniert aber auch, Hashtags als Text zu setzen. In einer Story kannst du auf diese Weise bis zu zehn Tags integrieren und diese sogar hinter einem Emoji verstecken. Mit diesem Trick erhöhst du deine Chance, mit deiner Story in die Hashtag Stories zu kommen, immens.

Die Hashtags kannst du ganz einfach mit dem Text-Tool hinzufügen und diese dann unter einem beliebigen Emoji verbergen.

Branded Hashtags

Es macht definitiv Sinn, sich einen Branded Hashtag zuzulegen. Zwar erhöhen sie deine Reichweite nicht oder ziehen von sich aus mehr Follower an. Aber einige Vorteile haben sie dennoch:

  • Du kannst deine Kampagnen besser analysieren
  • Du kannst während Live Events mit deinen Followern interagieren
  • Auf Basis des Hashtags kannst du Contests oder Verlosungen durchführen
  • Du findest User Generated Content
  • Du kannst die Brand Awareness erhöhen

Was du ansonsten noch in deinem Beitrag für deine Reichweite tun kannst

Bei der Beitragsgestaltung solltest du neben deiner kleinen Auswahl an Hashtags darauf achten, dass du

  1. hochwertigen Content postest
    Ein verwackeltes Handybild wird es nicht tun.
  2. lange Bildunterschriften schreibst
    Die Studie von Jung von Matt/Sports und Brandnew IO legt nahe, dass 35 Wörter das Optimum seien.
  3. deine Bildunterschriften von Zeit zu Zeit mit einer Frage enden lässt
    Auf diese Weise erhöhst du die Interaktionsrate, was sich wiederum positiv auf die Reichweite auswirkt. Die ersten 45 Minuten sind ausschlaggebend für die Performance. Je mehr Interaktionen du in dieser Zeit erzeugst, desto relevanter stuft Instagram deinen Beitrag ein.
  4. zum richtigen Zeitpunkt postest
    Wann dein Zielpublikum online ist, erfährst du in den Instagram Analytics deines Business Accounts.

Auf Instagram gewinnen

Wie du siehst, sind Hashtags inzwischen zweitrangig. Um heute Reichweite auf Instagram zu erzeugen, bedarf es etwas mehr als einer altbewährten Hashtag-Strategie. Der richtige Mix an Taktiken macht den Erfolg deiner optimalen Instagram-Strategie aus. Bestenfalls lässt du dich nicht davon beirren, wenn deine Beiträge einmal nicht das sonst übliche Engagement generieren. Schließlich ist nicht ausschlaggebend, wie viele Herzen du unter deinem Beitrag sammeln kannst, sondern deine Zielgruppe vernünftig zu erreichen. Dass das kein Spaziergang wird und kontinuierliche Arbeit bedeutet, sollte inzwischen jedem klar sein.

Kommentare aus der Community

Axel Zwiener am 20.08.2018 um 16:10 Uhr

Ist ja sehr interessant, aber ich es wurde leider nirgends erklärt wie man bei einem selbst kreierten Hashtag das Rautezeichen # (im kreisrunden Feld, ähnlich wie beim Profilbild) durch eine Grafik ersetzt.
üÜber eine zielführende Info wäre ich sehr dankbar.
Viele Grüße
Axel

Antworten
Tina Bauer am 21.08.2018 um 10:41 Uhr

Hallo Axel,

mir ist leider nicht ganz klar, was du meinst. Meinst du die obere Grafik in der Hashtag-Übersicht? Ich glaube, das kann man nicht ändern.
Beste!
Tina

Antworten
Matthias Höpfner am 23.10.2018 um 14:41 Uhr

Sehr interessanter Beitrag!
…zur Frage: Das wird automatisch durch IG aktualisiert. IG geht da nach der „beliebtesten“ Posts und nimmt , wenn der Hashtag ausreichend Posts enthält immer den Beitrag aus der Pole-Position.
Viele Grüße,
Matthias

Antworten
Christian Grollmann am 01.03.2018 um 11:13 Uhr

Cooler Artikel! Da kann ich auf jeden Fall einiges von mitnehmen. Einiger der hier gestellten Fragen gingen mir tatsächlich schon durch den Kopf …

Antworten
Julia am 14.02.2018 um 17:50 Uhr

Toller Artikel, Tina! Danke dafür! Sind denn Post-Planungstools wie Co-Schedule oder Planoly ebenfalls negativ zu bewerten?

Antworten
Tina Bauer am 15.02.2018 um 10:37 Uhr

Hi Julia,

nicht dass ich wüsste. Aber kann man nicht auch mit der Gratisversion von Hootsuite einplanen? Das wäre zumindest safe.

Viele Grüße,
Tina

Antworten
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