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SEO - Suchmaschinenoptimierung
Googles Verlust von Teilen des Search Index – Lessons Learned

Googles Verlust von Teilen des Search Index – Lessons Learned

Niklas Lewanczik | 13.08.19

Im April und in der letzten Woche gab es bei Google große Probleme mit dem Indexieren. Wie das zustande kam und was man gelernt hat, wurde jetzt veröffentlicht.

Die Suchmaschine Google bedient täglich über fünf Milliarden Suchanfragen. Die Top Positionen in den SERPs sind eine zentrale Größe für Webmaster und es werden immer wieder neue Seiten indexiert. Bei kleineren Problemen mit dem Search Index bekommen die meisten Seitenbetreiber und Nutzer kaum etwas mit. Doch in diesem Jahr tauchten bei Google Probleme mit der Indexierung auf, die umfassender waren. Dazu äußert Google sich nun explizit per Blogpost – und gibt an, was man dabei gelernt hat.

Die Probleme mit dem Search Index

Vincent Courson von Google Search Outreach hat einen langen Blogpost verfasst, der darüber aufklärt, wie die Probleme beim Indexieren entstehen können und wie Google diese zu kommunizieren gedenkt.

Bereits im April gab es ein Problem. Google verlor zeitweise Teile des Search Index. Auch im Mai hatte es einen Vorfall gegeben, nach dem neue Inhalte bei Google nicht indexiert werden konnten. Und in der vergangenen Woche waren ähnliche Probleme erneut sichtbar geworden. Dieses wurde dann recht schnell behoben.

Doch wie kommt es zu derlei Problemen? Nach einer Suchanfrage wird diese zum nächstgelegenen Data Center von Google transferiert, wo die SERPs generiert werden. Daher müssen Änderungen bei Seiten in allen Datenzentren weltweit abgebildet werden.

Google Data Center, © Google

Nun werden Updates oft sukzessive über diverse Datenzentren ausgerollt. Als im April Änderungen am Search Index vorgenommen wurden, waren Teile des Bereitsstellungssystems ausgefallen; und das an einem Freitag. So waren einige Dokumente beim Update verloren gegangen und Google „verlor Teile des Search Index“. Sobald es in den sozialen Medien Berichte gab, war Google bereits dabei, den Search Index in den vorherigen, stabilen Status zurückzuführen.

Auch die Search Console war betroffen

Während es Probleme mit dem Search Index gab, war die Search Console ebenfalls betroffen. Denn einige Daten daraus entstammen dem Search Index. Sobald Google zu einer vorherigen Version des Search Index zurückkehren musste, wurde auch das Updating der Datengrundlage für die Search Console gestoppt. Das war der Grund für die Plateaus in den Reports mancher Nutzer.

Ein auffälliges Plateau in der Search Console, © Google

Demnach waren einige Nutzer zunächst verwirrt; der Grund war, dass Google das Update für die Search Console um einige Tage verschieben musste.

Andere Bugs bei Google sind mitunter aber unabhängig von Search Index-Problemen aufgetreten. Beispielsweise Probleme bei der Indexierung von neuem News Conent. Zudem begannen einige URLs den Googlebot zu Seiten zu lenken, die in keinem unmittelbaren Zusammenhang standen. Doch auch diese Unannehmlichkeiten konnten schnell behoben werden.

Wie Google den Webmastern bei Problemen schnell weiterhelfen möchte

Eine unmittelbare Hilfe für die Seiten kann Google bei Indexierungsproblemen und ähnlichem nicht leisten. Das wichtigste ist, dass die Webmaster informiert werden, sobald sie Ungereimtheiten beim Traffic, in der Search Console usw. erkennen. Dazu setzt Google vor allem auf Kommunikation über Social Media, allen voran Twitter. Darüber hinaus finden Betroffene oder Interessierte Informationen in der Search Console, beispielsweise bei der Support-Seite Data Anomalies in Search Console, die aktuelle Problemfälle dokumentiert. Zusätzlich gibt Google direkt in der Search Console nun Benachrichtigungen an, wenn Daten durch Bugs so nicht mehr zutreffend sein könnten.

Benachrichtigung in der Search Console, Daten könnten kompromittiert sein, © Google

Neben der unmittelbaren Kommunikation mit den Usern setzt Google aber auch auf interne Optimierung. In Sachen Kommunikation selbst resultierte das in einem Ansatz, um schneller in der Search Console Informationen zu posten, bei der Anomalien-Seite der Search Console direkt Bescheid zu geben und in hoher Frequenz zu twittern. So sollen auch künftig Probleme gleich transparent gemacht werden. Damit ließen sich die Webmaster rascher beruhigen.

In Bezug auf das bereits angeführte Problem im Mai gibt Google an, dass man es am 22. Mai um 5.30 Uhr kalifornischer Zeit entdeckte und bereits um 6.40 Uhr dazu twitterte.

Da es hier keinen langfristigen Effekt zu vermuten gab, wurde auf der Anomalien-Seite nichts veröffentlicht. Dennoch gibt es bei derlei Problemen immer Verwirrung. So arbeitet Google an einer umfassenderen Lösung zur Benachrichtigung in der Search Console. Diese zu implementieren dürfte jedoch länger dauern, betont Courson.

Nicht alle Probleme gehen von Google aus

Im Blogpost wird noch einmal eigens betont, dass der Großteil aller Indexierungs-Probleme von individuellen Seiten und Fehlern oder Problemen bei diesen ausgeht. Mithilfe der Search Console und insbesondere des Help Centers für die Search Console können Webmaster jedoch am Debugging arbeiten, nachdem dort die Fehler erkannt wurden. Zur Fehlererkennung selbst finden sich diverse Tools im Google-Universum.

Wer trotzdem noch ein Problem feststellt, das sich nicht lösen lässt oder sogar Teil einer Problematik bei Google sein könnte, kann die Suchmaschine direkt kontaktieren. Entweder über die Webmaster Community, über den persönlichen Kontakt,  über Feedback Tools der Produkte oder in den sozialen Medien, bei YouTube oder Twitter. Das heißt für Webmaster, dass sie sowohl ihre eigenen Daten als auch die Informations-Kanäle von Google im Auge behalten sollten. Denn oftmals werden die Probleme sehr schnell behoben; und das wird auch kommuniziert. Wer durch ein auftretendes Problem Nachteile beim Traffic etc. erfährt, kann sich von der Transparenz zunächst wenig Wiedergutmachung erhoffen, weiß aber zumindest den Grund und darüber Bescheid, dass wohl auch andere Websites mit dem Problem zu kämpfen haben.

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