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Digitalpolitik
Google-Urteil zum „Recht auf Vergessen“: Bing zieht nach

Google-Urteil zum „Recht auf Vergessen“: Bing zieht nach

Anton Priebe | 17.07.14

Nach Suchmaschinengigant Google stellt nun auch Microsoft ein Formular online, mit dem Einträge bei Bing gesperrt werden können.

Microsofts Bing reagiert auf das Urteil des Europäischen Gerichtshofs. Ab sofort können User auch bei der zweitgrößten Suchmaschine in Europa Löschanträge stellen.

Sperrung von Sucheinträgen zukünftig auch bei Bing möglich

Nachdem der Europäische Gerichtshof beschlossen hat, dass Suchmaschinen ihren Index aufräumen müssen, da jedem Mensch das „Recht auf Vergessen“ zusteht, veröffentlichte auch Bing ein entsprechendes Antragsformular. Der Antrag ist aufgeteilt in vier Teilbereiche, die verschiedene Informationseingaben erfordern:

  • Teil 1 – Ihre Identität, Ihr Wohnsitz und Ihre Kontaktinformationen
  • Teil 2 – Ihre Rolle in der Gesellschaft oder Ihrer Gemeinde
  • Teil 3 – Die Seite, deren Sperrung beantragt wird
  • Teil 4 – Wichtige Informationen und Signatur

Die Suchmaschine von Microsoft kommt somit der Aufforderung des Gesetzgebers nach. Bing ist hinter Google die zweitgrößte Suchmaschine in Europa in Bezug auf die Marktanteile. Die Angabe eines zu sperrenden Links bedeutet jedoch nicht, dass sich dieser nach einiger Zeit automatisch in Luft auflöst. Auf der Website von Bing heißt es:

Diese Informationen helfen uns, in Übereinstimmung mit europäischem Recht zwischen Ihrem individuellen Interesse am Schutz der Privatsphäre und dem öffentlichen Interesse an freier Meinungsäußerung und freier Verfügbarkeit von Informationen abzuwägen. Ein Antrag ist daher keine Garantie dafür, dass ein bestimmtes Suchergebnis gesperrt wird.

Wie bei Google sind die gelöschten Links weiterhin in den SERPs außerhalb der Europäischen Union auffindbar. Eine Anleitung für Löschanträge bei Google und welche Auswirkungen das Urteil auf die Suchergebnisse haben wird, könnt ihr hier nachlesen. Eine per Hand gepflegte Liste mit bisher gelöschten Einträgen findet ihr bei Hiddenfromgoogle.

Quelle: Reuters

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