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Social Media Marketing
Google: Ready-to-Buy-Inventar vereinfacht Video Advertising

Google: Ready-to-Buy-Inventar vereinfacht Video Advertising

Niklas Lewanczik | 12.06.20

Google bietet Marketern neue Tools im Bereich Display & Video 360 und Connected TV und ermöglicht etwa Ready-to-Buy-Optionen für Marken. Zusätzlich wurden einige Ad-Richtlinien überholt.

Bei Google Ads gibt es diverse Neuigkeiten. Für alle Marketer eröffnen sich neue Möglichkeiten, sobald sich das Nutzungsverhalten der User ändert – wie etwa während der Coronakrise. Beispielsweise wuchs das Inventar im Bereich Connected TV bei Display & Video 360 allein im April 2020 um 75 Prozent. Dementsprechend hat Google für den Bereich Display & Video 360 neue Werbeoptionen eingeführt. Gleichzeitig gab Google bekannt, dass aktualisierte Ad-Richtlinien exkludierendes Targeting in Kontexten wie Kreditwerbung oder Werbung für Jobs untersagen sollen.

Google rüstet im Display & Video 360 Marketplace auf: Passende Inventare einfacher finden

Glenn Thorpe, Senior Product Manager für Display & Video 360 bei Google, erklärt im Blogpost, dass es einige neue Tools für Media Buyer gibt. So hat Google nun eine eigene TV-Sektion im Marketplace integriert. Damit sollen Advertiser Inventare schneller ausfindig machen können, die ihnen erlauben, auch TV-Publika – im Kontext von Connected TV – über verschiedene Geräte zu erreichen.

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Googles TV-Sektion im Marketplace bei Display & Video 360 (der Klick aufs Bild bringt dich zur größeren Ansicht), © Google

Verfügbares Inventar wird dort grafisch dargestellt, sodass Marketer dieses rasch entdecken und in die Verhandlung treten können. Darüber hinaus erlauben Filter, etwa nach Gerätetyp oder Geolocation zu sortieren, wenn es um das Inventar geht. So lässt sich der richtige Werbepartner leichter ausmachen. Deep Dives zu einzelnen Publishern geben den Advertisern wiederum die Chance, Einsicht in Performance- und Publikumsdaten zu erhalten, während das Volumen des Inventars angezeigt wird. Finden die Advertiser passende Inventare, können sie direkt im Marketplace sogenannte Requests for Proposals (RFP) an die Publisher senden.

Google wird dieses Interface in den kommenden Wochen ausrollen. Außerdem plant das Unternehmen, lokale TV-Stationen, Kabelnetzwerke und lineare TV-Sender zu integrieren.

Inventar-Bundles nutzen die Kenntnisse der Publisher

Im Marketplace können Advertiser nun aber nicht nur Inventaroptionen prüfen, sondern sogar Ready-to-Buy-Pakete mit Inventaren kaufen. Google hat in Kooperation des Google Ad Managers mit FreeWheel und SpotX die Option eingeführt, diese Bundles von renommierten Publishern als Werbeplätze wählen zu können. Alle User des Display & Video 360 Marketplace können darauf zurückgreifen.

Die sogenannten Auction Packages erlauben, dass bereits von Publishern zusammengestellte Inventargruppen basierend auf Genres, Beliebtheit, Saisonalität, Formaten oder Zielgruppen ausgewählt werden. Damit können die Advertiser sich auch die Kenntnisse zunutze machen, die die Publisher wie Hulu und Co. über das eigene Publikum bereits haben. Der neue Workflow „OTT line item“ soll zudem dafür sorgen, dass für die Kauferfahrung im Rahmen von Connected-TV-Kampagnen auf verschiedenen Screens nur relevante Werbeoptionen angeführt werden. Voreingestellte Konfigurationen erleichtern die Auswahl von Inventaren aus passenden Connected TV Apps. Sofern die Inhalte aus den Apps auf verschiedenen Geräten anschaubar sind, integriert der Workflow diese Inventaroption als Möglichkeit für den Advertiser. So könnten beispielsweise Video Ads von Disney Media Networks für Connected TV, den Laptop, das Smartphone oder das Tablet eingebucht werden.

Google kündigte im Zuge dieser Erweiterung ebenfalls an, Media Buyern in den USA im Marketplace bei Display & Video 360 auch das TV-Angebot von YouTube Select zur Verfügung zu stellen.


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Kleine Veränderung der Ad-Richtlinien geht auf Exklusion ein

In einem weiteren Update aus Googles Werbekosmos wurde bekanntgegeben, dass die Richtlinien im Bereich der Ads für Wohnen, Jobs und Kredite angepasst werden – vorerst jedoch nur in den USA und Kanada. Die Änderungen sollen so schnell wie möglich umgesetzt werden, mindestens noch in diesem Jahr.

Damit allen Usern die Möglichkeit gegeben wird, Zugriff auf Werbung zu den Bereichen Wohnen, Jobs und Kredite zu erhalten, dürfen Advertiser künftig Zielgruppen nicht mehr aufgrund von Geschlecht, Alter, dem elterlichen Status, dem Familienstand oder der Postleitzahl ausschließen. Verboten ist auch eine Exklusion auf Grundlage sensibler Kategorien wie Religion, ethnischer Zugehörigkeit, sexueller Orientierung, nationaler Herkunft oder Behinderung. Insbesondere im Zuge der Coronakrise möchte Google im Werbekontext jegliche Diskriminierung vermeiden und Usern ganzheitliche Werbeerfahrungen ermöglichen. Advertiser aus den spezifischen Bereichen könnten die eingeschränkten Targeting-Optionen hingegen als hinderlich wahrnehmen. Allerdings gibt es auf die Frage, ob ein exkludierendes Targeting in Kontexten wie bei Ads für Jobs legitim ist oder nicht, viele Antworten. Da Google aber der Betreiber des Werbenetzwerks Google Ads ist, kommt dem Unternehmen neben einer Verantwortung für seine User auch das Privileg zu, solche Richtlinien anzusetzen.

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