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Geklaute Inhalte: Zerstört FOCUS absichtlich das Geschäftsmodell der BILD?

Geklaute Inhalte: Zerstört FOCUS absichtlich das Geschäftsmodell der BILD?

Anton Priebe | 17.01.17

Die Redaktion von FOCUS Online plündert angeblich das exklusive Angebot von BILDplus. Axel Springer klagt nun auf Unterlassung und Schadensersatz.

Der Springer Verlag zieht gegen FOCUS Online vor Gericht. Der Publisher aus dem Hause Hubert Burda Media bediene sich an den Inhalten des Premium-Modells BILDplus. Damit sabotiere FOCUS systematisch das Geschäftsmodell eines Wettbewerbers.

BILD erhebt Urheberrechtsklage gegen FOCUS Online

Heutzutage bietet eine Vielzahl der großen Publisher Bezahl-Modelle an, um in Zeiten von steigender Adblocker-Rate und unüberschaubarer Konkurrenz die eigenen Online-Inhalte zu finanzieren. Auch Axel Springer arbeitet im Rahmen des Angebots BILDplus mit einer Paywall. Was aber, wenn die Konkurrenz plötzlich diese Inhalte übernimmt und umsonst zur Verfügung stellt?

Mit der Frage werden sich in Zukunft die Gerichte auseinandersetzen müssen, denn genau mit dieser Begründung hat BILD Klage gegen FOCUS Online eingereicht. Der exklusive Content, der Abonennten von BILDplus vorbehalten ist, werde demnach von dem Wettbewerber gezielt zur Steigerung der eigenen Reichweite verwertet. Mit Verweis auf das Datenbankrecht im Urheberrechtsgesetz erhebt Axel Springer nun eine Unterlassungsklage und fordert Einblick in die Arbeitsweise der Redaktion von Focus Online. Auch der Anspruch auf Schadensersatz soll geprüft werden.

Reißt FOCUS Online die Bezahlschranke der BILD bewusst ein?

In einer internen Recherche stellte ein Team über mehrere Monate hinweg die eigenen Inhalte hinter der Paywall denen von FOCUS Online gegenüber. Die Verwertung der Artikel geschehe „oft schon unmittelbar“ und wird von BILD als „systematisch“ bezeichnet. Julian Reichelt, der Chefredakteur von BILD Digital, möchte das auf keinen Fall hinnehmen, denn dieser Content sei: „das Wertvollste, was wir als journalistische Marke haben“.

Hubert Burda Media verzichtete bislang auf eine Stellungnahme, da die Klage in München noch nicht vorliege.

Quelle: BILD

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