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Social Media Marketing
Facebook wird es in 5-8 Jahren nicht mehr geben!

Facebook wird es in 5-8 Jahren nicht mehr geben!

Stephanie Ludermann | 06.06.12

Ein amerikanischer Analyst sagt vorher, dass Facebook vermutlich in 5 bis 8 Jahren vom Markt verschwunden ist. Ist das wirklich realistisch?

Kritiker prophezeien den Abgang von Facebook bereits seit Längerem – und damit sind nicht die Facebook Aktien an der Börse gemeint. Nun hat der Amerikaner Eric Jackson – seines Zeichens Finanzexperte, Analyst und Gründer des Unternehmens Ironfire Capital – gegenüber CNBC gesagt, das Facebook in 5 bis 8 Jahren nicht mehr existieren wird. Eine harte Aussage, die Mark Zuckerberg so gar nicht gefallen dürfte. Dennoch liegt ein Fünkchen Wahrheit in Jacksons Prophezeiung, denn Facebook hat immer noch nicht genügend Ressourcen und umsetzbare Ideen, um sich im mobilen Marktsegment zu platzieren und sich als feste Größe zu etablieren. Ähnliches ist damals auch dem rasant gewachsenen Suchmaschinenkonzern Yahoo widerfahren. Mittlerweile hat sich Yahoo zwar wieder einigermaßen aufgerappelt, allerdings agiert das Unternehmen seit dem Zusammenfall nur noch mit einem Bruchteil von dem, was im Jahr 2000 erreicht wurde. Laut Jackson wird es eine neue Generation mit vielen innovativen Start-ups geben, die das nötige Know-how haben werden und den mobilen Sektor zukünftig beherrschen werden. Zudem sagt Jackson, dass es 3 Generationen an Internetfirmen gibt: Web-Portale, soziale Medien und Mobile Plattformen. In Bezug auf die Entwicklung dieser Generationen äußert sich Eric Jackson wie folgt:

Die Entwicklung zeigt, dass es für Firmen anscheinend kaum möglich ist, den Wandel von einer Generation auf die nächste zu vollziehen, siehe Google und seine Versuche, das soziale Netz zu erobern. Facebook wird es ähnlich gehen, egal wie viele Talente sie sich kaufen.

Facebook ist sich durchaus über seine derzeitigen Schwächen im mobilen Markt bewusst. Dennoch können nicht dauerhaft jegliche Versuche an den Usern des sozialen Netzwerkes ausprobiert werden. Dies führt nur zum allgemeinen Verdruss und nicht zuletzt auch zu einer Abwanderung der Nutzer. Jackson sieht trotz der Versuche diverse Mängel zu beheben, keine große Hoffnung in das dauerhafte Überleben der Social-Networking-Plattform Facebook.

Auch wenn Facebook Start-ups kauft, haben sie immer noch eine große, dicke Internetseite im Zentrum ihres Geschäfts und das ist etwas ganz anderes, als eine mobile App.

Klar ist, dass wie bei allen anderen Unternehmen auch, letzten Endes die User darüber entscheiden werden, ob sich Facebook auch weiterhin behaupten kann oder nicht. Facebook hat seinen Ursprung im Kontakt und dem Austausch seiner Nutzer und nicht darin, diese mit massiven Werbeeinblendungen zu bombardieren. Auch Ed Wohlfahrt von edRelations meldete sich diesbezüglich zu Wort und teile gegenüber Pressetext mit:

Die Kommunikation über Facebook wird für viele noch einfacher und alltäglicher werden. Eine zu starke Kommerzialisierung könnte die Nutzer aber durchaus vergraulen. Viele User teilen schon heute weniger als früher oder sind genervt davon, zugemüllt zu werden. Nach dem IPO ist entscheidend, in welche Richtung Facebook geht und ob die User folgen werden. Zählt nur noch Shareholder Value, könnten die Menschen ihre Nutzung einschränken. Wenn es sich auf seine Stärke, nämlich das Gespräch, besinnt, werden die Nutzer weiterhin über Facebook kommunizieren. Das sollten auch Firmen berücksichtigen, statt User auf der Plattform mit aggressivem Marketing zu überrollen. Einen Konkurrenten, der Facebook vom Thron stoßen könnte, sehe ich derzeit aber nicht.

Aktuell ist es so, dass auch die Konkurrenz noch keine optimale Lösung gefunden hat, um Nutzer mit Hilfe von mobilen Anwendungen zu Geld zu machen. Doch die Konkurrenz schläft nicht und arbeitet seit geraumer Zeit an verschiedenen Möglichkeiten, dies so effektiv, lukrativ und möglichst im Sinne des Nutzers umzusetzen. Sobald eine Möglichkeit hierfür gefunden wirf, kann der Absturz für Facebook rasant gehen. Yahoo hat beispielsweise innerhalb einer Dekade rund 90 Prozent seines Wertes verloren.

Kommentare aus der Community

Mike am 06.06.2012 um 13:04 Uhr

Spannender Artikel! Ich denke das bereits jetzt zu erkennen ist, dass Facebook längst den Höhepunkt passiert hat. Neben den Aktien die schon für sich sprechen, hinterfragen auch die Unternehmen langsam den Nutzen. Viele haben viel Geld investiert um neue Kunden zu generieren und bestehende Kunden zu halten. Nun ist man an dem Punkt, wo gemessen wird, was unterm Strich draus geworden ist. Facebook ist nicht transparent genug in meinen Augen.

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