Facebook will Steuern lokal zahlen – Vorteile auch für Deutschland

Eigenen Angaben zufolge möchte Facebook bald zunehmend die Werbeerlöse für die betroffenen Länder lokal versteuern. Damit sollen weniger Steuern über Dublin laufen und insgesamt mehr Transparenz geschaffen werden; so dass auch politischer Kritik entgegnet wird.

Werbeeinkünfte werden lokal verzeichnet, Steuern entsprechend erhoben

In jenen Ländern, in denen Facebook ein eigenes Büro hat, soll bald eine lokale Verkaufsstruktur in Sachen Advertising inkrafttreten. Das verkündete jüngst Facebooks Chief Financial Officer Dave Wehner im Unternehmensblog. Mit diesem Schritt soll zum einen mehr Transparenz gegenüber den Regierungen und Gesetzgebern entstehen. Zum anderen sollen die Zusammenhänge von lokalen Sales und  ihrer Versteuerung deutlicher hervortreten. Konkret erklärt Wehner:

In simple terms, this means that advertising revenue supported by our local teams will no longer be recorded by our international headquarters in Dublin, but will instead be recorded by our local company in that country.

Zusätzlich soll die Änderung für jedes betroffene Land, also auch Deutschland, speziell angepasst und durchgeführt werden. Was das genau bedeutet, scheint Auslegungssache. Allerdings wird sich eine derartige Umstrukturierung über einige Zeit erstrecken, da sie verständlicherweise einen immensen bürokratischen Aufwand unter Miteinbezug vieler Ressourcen bedeutet. 2018 sollen die Änderungen umfassend implementiert werden, sodass im ersten Halbjahr 2019 alle Länder und Büros des Unternehmens an die lokale Verkaufsstruktur angepasst sein werden. Dabei wird Menlo Park in den USA weiterhin als Zentrale für die Vereinigten Staaten gelten wie Dublin weiterhin als europäische Zentrale fungieren soll – jedoch ohne, dass dort die europäischen Steuereinnahmen gebündelt werden.