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Programmatic Advertising
Facebook Retargeting Audiences richtig segmentieren

Facebook Retargeting Audiences richtig segmentieren

Ein Gastbeitrag von Samuel Fleck | 01.11.19

Facebook Retargeting Audiences müssen richtig segmentiert werden. Nur so ist eine gute Customer Journey gewährleitet, die im Endeffekt auch zum Kauf führt.

Wir alle kennen es – einmal auf der falschen Webseite und schon wird man überall im Netz von Ads verfolgt.  Einmal auf der Seite eines Sportschuhherstellers und schon ist halb Facebook voll mit Sneakern? Fast alle kennen es, keiner mag es und dennoch funktioniert es: Retargeting. Bei Retargeting können ehemalige Besucher einer Webseite, E-Mail Listen, Käufer und allgemein Zielgruppen mit jeglichen Touchpoints, über Facebook mit Werbeanzeigen bespielt werden. Retargeting-Kampagnen sind in den meisten Fällen sehr effektiv und profitabel, dies führt dazu, dass immer mehr Werbende die Funktion bei Facebook nutzen.

Das Problem?

Nutzer sind genervt vom Retargeting, immer öfter sieht man negative Kommentare und allgemein schlechtes Feedback gegenüber Retargeting Ads. So sollte keine Brand im Gedächtnis des Kunden bleiben.

Woran liegt das?

Retargeting-Kampagnen sind oft eintönig, einmal die Webseite besucht und schon bekommt man zwei Wochen lange dieselben Werbeanzeigen gezeigt…uncool!

Die gute Nachricht: so muss es nicht sein. Wenn es korrekt durchgeführt wird, kann Retargeting helfen, eine tiefere Verbindung mit Kunden aufzubauen, deine Marke mit positiven Eindrücken zu verknüpfen und natürlich höchst profitabel zu werden.

Das Problem beim Retargeting

Das größte Problem bei vielen Retargeting-Kampagnen liegt darin, dass sie eintönig und langweilig sind. Meist werden sie erstellt, indem einfach alle Webseitenbesucher der letzten 30 bis 60 Tage in einer Custom Audience zusammengefasst und danach für die nächsten 14 bis 30 Tage mit ein und derselben Werbeanzeige bespielt werden. In manchen Fällen werden zusätzlich Social Media Engagers oder AddtoCarts targetiert, jedoch bekommen auch diese dauerhaft dieselbe Ad gezeigt. Während diese Methode zwar oft profitabel ist, ist sie fernab ideal und sorgt bei weitem für keine ideale Kundenerfahrung.

Audiences richtig segmentieren

Wer in Zukunft noch Erfolg mit Retargeting haben möchte, muss Audiences feiner segmentieren. Dabei sollte Besuchern nicht 30 Tage lang dieselbe Werbeanzeige gezeigt werden, sondern eine personalisierte, abwechslungsreiche Customer Journey kreiert werden.

Hierfür müssen im ersten Schritt segmentierte Custom Audiences erstellt werden. Webseitenbesucher sollten in kleinstmögliche Zeitabschnitte eingeteilt werden, sodass für jeden Abschnitt eine andere Werbeanzeige erstellt werden kann. Die Länge der Zeitabschnitte hängt stark von der Besucherzahl einer Webseite ab. Mit lediglich 10.000 monatlichen Besuchern, macht es wenig Sinn diese in drei Tagesabschnitte zu segmentieren. Dies macht erst ab minimal 100.000 monatlichen Besuchern Sinn. Im Idealfall sollten Besucher, insbesondere am unteren Ende des Funnels, in fünf Tagesabschnitte eingeteilt werden. Es wird also eine Custom Audience zu allen Besuchern der letzten fünf Tage, eine Custom Audience zu allen Besuchern der letzten zehn Tage – die ersten fünf Tage, usw.

Bitte hier darauf achten, dass immer der vorherige Zeitabschnitt abgezogen wird, sonst kommt es zu Überschneidungen. Insgesamt können Besucher für ca. 30 Tage targetiert werden, das macht sechs Custom Audiences insgesamt.

Eine einzigartige Customer Journey kreieren

Sind die Custom Audiences bereit, können anhand dieser im Facebook Werbemanager Ads für die jeweiligen fünf Tagesabschnitte erstellt werden. Damit sieht kein Nutzer die selbe Retargeting Ad mehr als fünf Tage am Stück. So ist Retargeting nicht mehr störend und langweilig, sondern engaging und interessant. Es bietet sich an, verschiedene Ad-Formate für die jeweiligen Abschnitte zu nutzen. Im Falle eines eCommerce Shops macht es Sinn, die ersten fünf Tage für Dynamic Product Ads zu nutzen, gefolgt von einer Video Präsentation des Produkts oder einem Image-Film. Im nächsten Abschnitt kann ein Lead-Form, eine Messenger- oder eine Like Ad genutzt werden. Der Sinn ist klar, Ads werden abwechslungsreicher und für den Nutzer einiges angenehmer. Meiner Erfahrung nach führt diese persönlichere Art des Retargetings zu höheren ROAS, weniger negativen Kommentaren und generiert gleichzeitig Leads und Likes. Was will man mehr?

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