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Keine Veränderung: Facebook-Gruppen immer noch Plattform für Fake Reviews

Keine Veränderung: Facebook-Gruppen immer noch Plattform für Fake Reviews

Aniko Milz | 06.08.19

Wochen nach einer Untersuchung der CMA hat Facebook das Problem um Gruppen, die bezahlte Fake Reviews für Amazon anbieten, noch immer nicht unter Kontrolle.

Viele Online Shopper verlassen sich beim Kauf eines Produktes auf die Bewertungen, die vorherige Kunden hinterlassen haben. Verkäufer auf eBay und Amazon profitieren davon, dass ihnen positive Reviews hinterlassen werden. Damit ergibt sich automatisch das Problem von Fake Reviews. Nutzer werden bezahlt, um zu Unternehmen oder Produkten, die sie gar nicht kennen, gute Bewertungen zu schreiben. Das führt nicht nur dazu, dass andere Kunden in die Irre geleitet werden, es ist nach dem Verbraucherschutzgesetz auch illegal. Besonders Netzwerkseiten wie Facebook, auf denen sich einander fremde Menschen ohne große Mühen zusammenfinden und austauschen können, stehen seit einiger Zeit vor dem Problem, dass sich auf ihnen Gruppen bilden, die genau diesem Zweck dienen: gegen Geld falsche Reviews auf Amazon zu schreiben.

Seit Monaten kämpft Facebook mit Fake Reviews

Bereits im Juni waren Facebook und eBay von der Competition and Markets Authority (CMA) im UK angehalten worden, die entsprechenden Gruppen, bzw. Anzeigen, zu löschen und dafür zu sorgen, dass sie sich nicht wieder zusammenfinden. Während dies auf eBay größtenteils erfolgreich verlaufen zu sein scheint, wie Which? herausfand, bilden sich auf Facebook immer wieder neue Gruppen, die durch Facebooks Algorithmus auch einfach zu finden sind: tritt ein Nutzer einer Gruppe bei, so bekommt er direkt ähnliche Gruppen für sich vorgeschlagen. Damit scheint Facebook sich dem Problem nur leidlich angenommen zu haben, kritisiert Which?, die eine Untersuchung eingeleitet und sich in zehn verschiedenen Facebook-Gruppen angemeldet hatten. In den zehn untersuchten Gruppen, die alle „Amazon“ im Gruppennamen hatten und entsprechend einfach zu finden waren, wurde im Juli ein Wachstum festgestellt. Zusammen generierten sie hunderte, wenn nicht sogar tausende neue Posts täglich.

Gruppen, die Fake Reviews anbieten, sind einfach zu finden. © Facebook

It is deeply concerning that the company continues to leave customers exposed to poor quality or unsafe products boosted by misleading and disingenuous reviews.

erklärte Nathalie Hitchins, die Head of Product and Services bei Which? ist. Die Untersuchung zeigt, dass es mit einer einmaligen Aufräumaktion nicht getan ist und dass die Angelegenheit vielmehr eine beständige Überwachung fordert. Am heutigen Dienstag gab Facebook nun an, neun der zehn gemeldeten Gruppen entfernt zu haben, eine zehnte werde noch untersucht. Auch das Security Team sei seit 2017 in seiner Größe verdreifacht worden. Mittlerweile beschäftigen sich 30.000 Mitarbeiter mit Sicherheitsthemen. Es bleibt zu hoffen, dass diese bald eine langfristige Lösung finden, schließlich sagt Facebook selbst:

We don’t allow people to use Facebook to facilitate or encourage false reviews.

Verbraucher können beim Online Shopping selbst aufmerksam sein und auf auffällige Reviews achten. Which? hat in diesem Artikel Tipps zusammengestellt, die helfen können, Fake Reviews zu identifizieren.


 

 

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Kommentare aus der Community

Thomas Bischof am 06.08.2019 um 10:56 Uhr

Hallo,
ich möchte diesen Newsletter bzw. die Push ab Nachricht abbestellen.
Leider ist für mich nicht ersichtlich wie das geht.
Ich bitte Sie daher um Information. Danke

Antworten
Niklas Lewanczik am 06.08.2019 um 11:56 Uhr

Hallo Thomas,

wir können dich nicht manuell austragen, da wir dich nicht identifizieren können. Je nach Browser solltest du aber unten links eine blaue Glocke finden, durch die du die Push-Benachrichtigungen abbestellen kannst. Falls das in deinem Browser nicht funktioniert, kannst du es in deinen Browsereinstellungen stoppen. Als dritte Möglichkeit kann man bei vielen Browsern direkt bei einer erhaltenen Push-Nachricht auf abbestellen klicken.

Sollte das nicht helfen, melde dich gern nochmal per Mail bei uns: redaktion@onlinemarketing.de

Beste Grüße

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