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Social Media Marketing
Facebook überprüft jetzt auch Fotos und Videos auf Fake News

Facebook überprüft jetzt auch Fotos und Videos auf Fake News

Michelle Winner | 17.09.18

Nachdem der Konzern bereits falschen Artikeln den Kampf angesagt hat, sollen nun auch andere Medien überprüft werden, um die Verbreitung von Fake Content zu stoppen.

Fake News stellen ein immer größer werdendes Problem auf Facebook dar und bisher haben die Betreiber der Plattform noch keinen komplett zufriedenstellenden Weg gefunden, dagegen vorzugehen. Nichtsdestotrotz ist man bemüht. Im eigenen Newsroom gibt Facebook bekannt, dass die Faktenüberprüfung, die bisher nur auf Artikeltexte bezogen war, nun auch Fotos und Videos umfassen soll.

Mittel und Wege zur Identifikation von Fake Content

Das Prozedere ist in etwa dasselbe wie bei der Überprüfung von Artikeln. Potenziell falscher Content wird zu sogenannten Fact-Checkers geschickt, beziehungsweise diese können selbstständig darauf zugreifen und ihn überprüfen. Die Methoden, um festzustellen, ob es sich wirklich um Fakes handelt, basieren vor allem auf dem journalistischen Recherchehandwerk und Erfahrung. Produktmanagerin Antonia Woodford erklärt:

Many of our third-party fact-checking partners have expertise evaluating photos and videos and are trained in visual verification techniques, such as reverse image searching and analyzing image metadata.

Mit Hilfe der Einschätzungen der Experten will Facebook vor allem auf sein maschinelles Lernen setzen und Algorithmen zur Identifizierung von Fake News verbessern. Zudem sollen auch Texterkennung und die umgekehrte Bildersuche im Kampf gegen falsche Informationen genutzt werden. Wie das funktioniert, wird anhand eines Videos erklärt:

Fake News jeglicher Art stellen eine Gefahr dar

Facebook nutzt drei Kategorien, nach denen Fotos und Videos mit falschen Inhalten eingestuft werden:

  • Manipuliert oder erstellt
  • Aus dem Kontext gerissen
  • Falsche Behauptungen

Welche Form von Fake News sich am schnellsten verbreitet, ist übrigens von Land zu Land unterschiedlich. Während die Menschen in den USA vor allem auf falsche Artikel hereinfallen, sind es in Indonesien hauptsächlich die Fotos. Besonders verheerend ist dabei, wenn ein Hoax viel geteilt wird und das auch noch in verschiedenen Medien. Sehen die User also einen Artikel und kurz darauf auch Bilder oder Videos mit demselben Thema, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie die falschen Informationen für glaubwürdig halten.

Die 3 Kategorien zur Einordnung von Fake Content mit ihrer englischen Bezeichnung. Quelle: Facebook Newsroom

Facebook möchte in Zukunft noch mehr in Partner und Technologien investieren, um seinen Kampf gegen Fake News effektiver zu gestalten. Schließlich kommen die Ersteller solcher Nachrichten auch immer wieder auf neue Ideen und Mittel zur Verbreitung. Brandaktuelle Fälle wie Chemnitz bestätigen, dass es wichtig ist, auch Videos und Fotos effizient und zweifelsfrei auf ihre Echtheit zu überprüfen. Ansonsten wird Fake Content auch zukünftig als Instrument zur Verbreitung von Hetze und Hass genutzt werden. Doch bis Facebook eine fehlerfreie und schnelle Methode dafür entwickelt hat, wird es noch dauern, was anhand der Komplexität des Themas und der schieren Masse an Fake News auch nicht verwunderlich ist.

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