Dein wichtigster Touchpoint zur Digitalbranche.
Dein wichtigster Touchpoint zur Digitalbranche.
Performance Marketing
Evergreen Content: Dein Guide zu langfristigem Erfolg im Ranking

Evergreen Content: Dein Guide zu langfristigem Erfolg im Ranking

Aniko Milz | 21.01.20

Sogenannter Evergreen Content rankt dauerhaft gut und steigert so Zugriffe auf deine Seite. Wir verraten dir, worauf du bei der Erstellung achten musst.

Du möchtest dauerhaft Traffic auf deine Seite locken, ohne dafür immer wieder Arbeit in neue Beiträge stecken zu müssen? Der sogenannte Evergreen Content tut genau das. Wir erklären, was Evergreen Content ist, was er für Marketing und Social Media bedeutet, welche Faktoren dafür erfüllt sein müssen und verraten Tipps und Tricks für Content, der bleibt.

Der Graph zeigt die hohen, aber schnell sinkenden Seitenaufrufe eines Artikels.
Die Debatte, ob der 8-Stunden Tag noch angemessen ist, sorgte für die große Beliebtheit dieses Artikels.

So oder so ähnlich sehen wohl die Seitenaufrufe für die meisten Beiträge aus. Wenn es sich um ein aktuelles Thema handelt, wird es an dem entsprechenden Tag viel gegoogelt und nachgelesen. Zudem wurde der Artikel meist auch an dem Tag der Veröffentlichung auf Social Media gepostet und hat so einiges an Aufmerksamkeit für sich beanspruchen können. Doch die meisten News werden genauso schnell obsolet, wie sie viral gegangen sind. Anders sieht dies bei Evergreen Content aus. Zwar steigen und sinken die Seitenaufrufe dort auch ab und zu, doch insgesamt ist ein stetiger Besucherfluss auf die Seite zu sehen.

Der Graph zeigt die beständige Beliebtheit eines Artikels anhand seiner Seitenaufrufe.
Unser Top Hashtags auf Instagram-Artikel ist seit Jahren beliebt.

Definition: Was ist Evergreen Content?

Von Anfang an: Was ist Evergreen Content? Ein „Evergreen“ beschreibt in der Musik ein Stück, das auch den sich wandelnden Musikgeschmack der Generationen übersteht. „Hit the Road Jack“, „Knockin on Heaven’s Door“ oder „What a Wonderful World“ sind damals wie heute in aller Munde und Ohren. Die ursprünglichen Evergreens, also immergrüne, sind Pflanzen, die das ganze Jahr über grün bleiben. Einfach erklärt ist Evergreen Content online also ein Inhalt, der auch nach Monaten und Jahren nicht an Relevanz verliert und somit stets gut rankt.

Der Unterschied zwischen Content und Topics

Unterschieden werden muss dabei jedoch zwischen Evergreen Topics, also Themen, die gut funktionieren, und Evergreen Content, also gewissen Inhalten. So wären Fußballergebnisse zum Beispiel ein Evergreen Topic, aber kein Evergreen Content. Obwohl das Thema „Fußballergebnisse“ immerwährend ist und in absehbarer Zukunft auch bleibt, sind es die jeweiligen Inhalte nicht. Schließlich sucht kaum einer nach den Ergebnissen der letzten Monate.

Der Graph zeigt die Zeiten, zu denen "Winbledon" am häufigsten gegoogelt wird - zu Wimbledon.
Die Statistik von Google Trends zeigt: Wimbledon wird einmal im Jahr am häufigsten gegoogelt: Zu Wimbledon.

Warum ist Evergreen Content fürs Marketing relevant?

Durch seine konstante Relevanz sorgt Evergreen Content für einen stetigen Besucherstrom auf deiner Seite – genau der Traffic, den du dir eigentlich für jeden Beitrag wünscht. So steigen die Zugriffe auf deine Website, die Sichtbarkeit im Internet und letztendlich auch deine Conversions. Typische Beispiele für Evergreen Content sind z.B. Glossare, Anleitungen oder Ratgeber.

Evergreen Content und Social Media

Ein weiterer großer Vorteil von Evergreen Content ist es, dass er beispielsweise über verschiedene Soziale Netzwerke regelmäßig gepostet werden kann. Schließlich ist er im Januar genauso relevant für die Follower wie im Juli. Warum also nicht ab und zu erneut hochholen und daran erinnern?

Die wichtigsten Faktoren: Form, User Experience, SEO

Es gibt drei Faktoren, die bestimmen, wie gut dein Content ankommt, gefunden wird, rankt und ihn letztendlich zum Evergreen Content machen. Form, User Experience und SEO sollten bei der Erstellung immer beachtet werden.

Die richtige Form

Evergreen Content kann es fast auf jedem Medium geben. Dabei ist es egal, welche Form der Content hat – ob also Blogbeitrag, Video oder Grafik. Es gibt jedoch einige Arten von Inhalt, die oft als Evergreen funktionieren. So zum Beispiel Lexikonbeiträge, How-tos oder Ratgeber, siehe unser Top Hashtags auf Instagram Beispiel von der Grafik oben. Beiträge, die genaue Antworten auf spezielle Fragen liefern, die immer wieder gestellt werden, werden auch immer wieder gelesen. Deine oberste Priorität lautet also: Zeitlosigkeit. Dementsprechend solltest du auch vermeiden, Popkulturreferenzen in deinen Text einzubauen. Egal, wie „in“ Game of Thrones oder Stranger Things gerade ist, in ein paar Monaten oder Jahren wird das wahrscheinlich ganz anders aussehen.

User Experience

Eventuell müssen wir uns beim regelmäßigen Schreiben von Artikeln gelegentlich daran erinnern, warum wir das eigentlich tun. Klickzahlen und Conversions ja, aber hauptsächlich geht es darum, ein Bedürfnis der Leser zu befriedigen. Diese sind, wenn sie über Google kommen, mit einer bestimmten Suchintention unterwegs und möchten meist eine Frage beantwortet bekommen. Zum Beispiel: „Was ist Evergreen Content?“ Wenn sie beispielsweise über einen Newsletter oder Post auf Social Media auf deinen Artikel aufmerksam werden, hat das Versprechen der Überschrift sie neugierig gemacht. Dieses Versprechen sollte der Artikel einhalten. Einfach gesagt, wenn die Überschrift lautet „Das ist Evergreen Content“, dann sollte genau das auch darin stehen. Und zwar genau so, dass die Leser danach alles wissen, was sie ursprünglich wissen wollten. Langfristige Rankings sind nur dadurch möglich, dass User nach dem Lesen des Artikels eine befriedigende Antwort erhalten haben.

Dass der Inhalt hierzu simpel aber gut geschrieben sein und über Zwischenüberschriften und optimalerweise auch Visualisierungen verfügen sollte, ist dabei eine Grundvoraussetzung. Kaum ein Leser wird sich an eine endlos lange Wand an Text wagen.

Ein durchgängiger Artikeltext ohne Zwischenüberschriften.
Ein schlechtes Beispiel für Online-Text. Ohne Zwischenüberschriften oder andere visuelle Auflockerungen ist der Text sehr schwierig zu lesen.
Ein Artikel mit Zwischenüberschriften.
Hier hingegen ein gutes Beispiel. Die Zwischenüberschriften strukturieren den Text, das Zitat lockert ihn zusätzlich auf.

Im Hinterkopf sollte stets die positive User Experience behalten werden. Hat das Thema eine gute Headline und deckt deren Versprechen im Text ab? Hat das Thema einen Mehrwert für die Leser? Sind besonders der erste Absatz und Satz gut geschrieben und laden zum Weiterlesen ein? Sind im Text sinnvolle Verlinkungen gesetzt? All das trägt dazu bei, dass Leser sich gern die Zeit nehmen, deinen Text zu lesen und dabei eine positive Erfahrung machen.

SEO: Suchmaschinenoptimierung

Doch die beste User Experience nützt dir nichts, wenn überhaupt niemand deinen Beitrag findet. Daher auf jeden Fall Search Engine Optimization betreiben. Erst wenn du deinen Content an die für die Suchmaschinen relevanten Kriterien anpasst, können deine Inhalte gut im Netz gefunden werden. Diese Kriterien ändern sich ständig, jedoch gibt es grundsätzlich einige Dinge zu beachten.

  • Guter Fließtext: Ohne einen guten Fließtext läuft nichts. Vermehrt weist auch Google darauf hin, dass Texte für User geschrieben sein und keine Aneinanderreihung von Keywords darstellen sollen. Beim Beitragschreiben sollte also im Kopf behalten werden, für wen man schreibt und wie man deren Bedürfnis befriedigen kann (Stichwort: User Experience). Qualität und Einzigartigkeit stehen dabei an erster Stelle. Außerdem solltest du in dem Beitrag deine Kompetenz beweisen. Warum bist gerade du dazu geeignet, diesen Beitrag zu schreiben?
  • Keywords: Auch wenn die Lesbarkeit im Vordergrund steht, sind Keywords immer noch ausschlaggebend für die Auffindbarkeit im Netz. So sollte ein Teil der Recherche daraus bestehen, relevante Keywords herauszufinden. Eine Besonderheit bei Keywords besteht auch darin, dass einige von ihnen zu saisonalen Themen gehören, wie zum Beispiel „Weihnachten“. Obwohl Artikel zum Thema „Weihnachten“ in den nächsten Jahren sicher immer wieder aufgerufen werden können, muss eben bedacht werden, dass dies meist nur im Winter passiert. Die Keyword-Recherche kann zudem auf neue inhaltliche Bereiche oder Fragestellungen hinweisen, die du dann in deinen Beitrag aufnehmen kannst.
  • Überschriften: Überschriften entscheiden bisweilen darüber, ob ein Beitrag überhaupt angeklickt wird. Ein spannender Titel verleitet den Leser zum Aufruf. Dieser sollte den wesentlichen Inhalt (meist ein Problem oder eine Lösung) darstellen und ansprechend formuliert sein. Oft bieten sich Zeitangaben an, wie „Die Marketing Trends 2020“, jedoch verfallen diese nach einem Jahr, was für Evergreen-Artikel ungünstig ist. Eine Möglichkeit ist es, die Zeitangabe zu Anfang des nächsten Jahres einfach zu aktualisieren. Ehrlicher wäre es wohl, den Jahreszusatz nach einem Jahr einfach zu löschen. Wenn sich die Marketing Trends das Jahr über gehalten haben, verdienen sie es wohl auch, als allgemeingültige Trends auf der Seite bestehen zu bleiben.
  • Titles und Descriptions: Hier gilt das Gleiche wie für Überschriften. Wenn Title und Description für Google gut ausgewählt sind, verleiten sie Suchende dazu, auf deine Seite zu kommen.
  • Verlinkungen: Sinnvolle (!) interne Verlinkungen sind gut für jeden Beitrag. So kann auf andere oder verwandte Themengebiete verwiesen werden. Die Leser bekommen alle Fragen beantwortet und verweilen länger auf der Seite. Durch interne Verlinkungen zeigst du auch, dass du breit aufgestellt bist und beweist deine Fachkompetenz. Bei internen Verlinkungen sollte außerdem darauf geachtet werden, dass in der Verlinkung sinnvolle Keywords für die Zielseite gesetzt werden. Dadurch kann sich das Ranking dieser Seite für das Keyword verbessern.
  • Datum: Das Datum sorgt bei Evergreen Content immer wieder für Diskussionen. Soll dieses bei Aktualisierung angepasst werden oder gar ganz entfernt, um nicht veraltet zu wirken? John Mueller von Google hat dazu kürzlich ein Statement abgegeben und sagt ganz klar: Google erkennt Evergreen Content ohne spezielle Kennzeichnung.
  • Aufzählungen: Ebenso wie Zwischenüberschriften helfen Aufzählungen bei der Strukturierung und Lesbarkeit eines Textes. Auch sind diese geeignet, um direkt in Googles Featured Snippets angezeigt zu werden.
  • Bilder: Klasse statt Masse. Allerdings sind Bilder und Videos besonders in längeren Texten gern gesehen. Sie lockern Textpassagen auf und können inhaltlich unterstützen. Deswegen nicht einfach nach irgendwelchen Visuals suchen, sondern gezielt Infografiken, passende Videos, Tweets oder Instagramposts einbetten.

Beherzigt man all unsere Tipps, erscheint es gar nicht mehr so schwierig, eigenen Evergreen Content zu erstellen. Jedoch existieren schon viele gute Inhalte online. Wer ein Meisterwerk verfassen will, das direkt einen guten Start hinlegt, sollte sich vielleicht zunächst ein Nischenthema suchen und mit seinem Beitrag eine Lücke füllen, statt direkt andere von ihren Plätzen verdrängen zu wollen.

Kommentare aus der Community

Tony Meyer am 23.01.2020 um 18:00 Uhr

Kleiner Tipp für Evergreencontent: Tuten tut die Hupe. ;)

Antworten
Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*
*