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Programmatic Advertising
„Der deutsche RTA-Markt zeigt sich noch bedächtig und hat sich nicht gleich kopfüber ins Programmatic Buying gestürzt“ – Stephan Noller, nugg.ad

„Der deutsche RTA-Markt zeigt sich noch bedächtig und hat sich nicht gleich kopfüber ins Programmatic Buying gestürzt“ – Stephan Noller, nugg.ad

Heiko Sellin | 14.01.14

[INTERVIEW] Stephan Noller, CEO nugg.ad, über den aktuellen Stand von RTA in Deutschland, Datenschutz und die Entwicklung von Mobile Advertising.

nugg.ad ist Europas größte Plattform für Targeting. Das Unternehmen bietet Lösungen für Vermarkter, Publisher, Media Agenturen, Ad Networks und werbetreibende Unternehmen, um Zielgruppen über Online Werbung mit minimalen Streuverlusten zu erreichen. Wir haben im Vorfeld der d3con mit Stephan Noller, CEO nugg.ad AG predictive behavioral targeting, der auf der Konferenz als Speaker vertreten sein wird, gesprochen. Viel Spaß beim Lesen.

OnlineMarketing.de: Wie weit ist Premium Programmatic Buying in Deutschland – welche großen Publisher sind schon buchbar, welche fehlen noch?

Stephan Noller: Der deutsche Markt zeigt sich noch bedächtig und hat sich nicht gleich kopfüber ins Programmatic Buying gestürzt. Für Performance-Kampagnen haben die meisten Publisher schon Inventar auf einer der bekannten Plattformen eingestellt. Was allerdings Premium-Inventar anbelangt sind die deutschen Publisher noch zurückhaltend – aus guten Grund wie wir denken. Anders als in anderen europäischen Märkten, steht in Deutschland nämlich viel auf dem Spiel, da es hier lange ein hochwertiges Angebot mit guten Preisen gab – dank der starken Publisher-Seite. Jetzt muss das auf Programmatic Premium Ansprüche übertragen werden.

Was hält Deutschland noch auf? Wer muss sich für das Thema noch weiter öffnen, Publisher, Advertiser?

Schlicht und einfach hochwertiges Inventar freizuschalten ist nicht die Lösung – weder in Deutschland noch in anderen Märkten. Die Aufgabe ist weitaus schwieriger und die Branche ist darauf bedacht, die Qualität des Produkts weiter zu garantieren, um den Zielsetzungen und Forderungen von Advertisern und Agenturen begegnen zu können. In Frankreich haben wir in den letzten Monaten mit ersten erfolgreichen Branding-Kampagnen gezeigt, dass Premium und Programmatic Buying zusammengehen können. Ähnliche Erfahrungen sind im deutschen Markt nur eine Frage der Zeit.

Inwiefern ist Datenschutz ein Thema bei nugg.ad – funktioniert Datenschutz als Verkaufsargument und USP gegenüber internationalen Wettbewerbern?

Datenschutz ist definitv ein zentrales Thema für uns. nugg.ad garantiert höchste Datensicherheit und weder wir, noch unsere Kunden und Partner haben Zugriff auf personenbeziehbare Daten von Usern. Erst kürzlich wurden wir für unser Online Behavioral Advertising mit dem EDAA Trust Seal der ePrivacyconsult GmbH ausgezeichnet. Eine weitere Zertifizierung trägt nugg.ad mit dem EuroPrise European Privacy Seal.

Mit dem nugg.ad Themenmonitor haben wir ein eigenes Tool geschaffen, über das sich User über die Nutzung ihrer Daten informieren können. Zusätzlich bietet nugg.ad bereits seit 2009 eine Opt-out Funktion an, mit der Nutzer ihr Einverständnis zur Nutzung ihrer Daten unmittelbar zurückziehen können.

Gerade weil Datenschutz bei nugg.ad ein zentrales Thema ist, ist es ganz klar erstens ein Verkaufsargument, aber auch eine Verantwortung, die wir gerne tragen. Uns ist es wichtig, diese Botschaft auch nach draußen zu tragen und wir setzen uns bei Konferenzen, z.B. der d3con im Februar, für das Thema Datenschutz ein.

Mobile als Trendthema: Wie sind die Erfahrungen von nugg.ad in diesem Bereich? Wie sieht hier die Zukunft aus? 

Das Thema Mobile Advertising ist 2013 definitiv im Markt angekommen. Immer mehr Vermarkter setzen neben Desktop-Lösungen auch auf die Vermarktung von mobilen Seiten. Mobile Targeting-Lösungen hat nugg.ad seit Anfang 2013 im Einsatz – wir waren damit einer der Ersten in diesem Bereich.Das Beispiel Axel Springer Media Impact zeigt, dass eine effiziente Zielgruppenadressierung mobil nicht nur möglich, sondern definitv auch im Einsatz ist. Auch BBC Worldwide setzt seit September 2013 international auf Mobile-Targeting mit nugg.ad. 2014 erwarten wir hier noch weitere spannende Kooperationen und Entwicklung.

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Funktioniert Targeting auf mobilen Geräten besser oder schlechter als auf Desktop-PCs, kann so etwas überhaupt verallgemeinert werden?

Wir bieten Targeting Lösungen sowohl für Desktop als auch für Mobile an. Auch Mobile Targeting wurde 2013 bei Kunden bereits implementiert und ist erfolgreich international im Einsatz, wie bereits erwähnt zum Beispiel bei ASMI und BBC Worldwide. Somit haben wir beide Lösungen auf dem Markt und sie können getrennt voneinander, aber natürlich auch in Kombination eingesetzt werden. Gerade aus der Kopplung der Desktop und Mobile Targeting Lösungen entstehen tolle Synergieeffekte. Targeting auf mobilen Geräten ist aus zwei Gründen noch viel nötiger als auf Desktop-PCs – zum einen ist die Gefahr, User mit unpassender Werbung zu nerven viel höher, zum anderen stehen für die Vermarktung weniger Ad-Slots zur Verfügung. Zielgruppengenaue Auslieferung ist für mobile Devices also zwingend erforderlich.

Unterschied zwischen Amerika und Deutschland: Während es für Amerika bereits Prognosen gibt, dass bis 2017 bereits mehr als 80% des Display-Marktes über „Programmatic Buying“ bedient werden, sind die Einschätzungen für Deutschland zwar auch hoch, hinken jedoch traditionell stark hinter Amerika her. Welche Unterschiede können hier ausgemacht werden?

Dieses Bild ist mir zu stark vereinfacht. Die USA haben einen extrem guten Performance-Advertising-Markt – wir Europäer hingegen haben in vielen Ländern ein weit entwickeltes Modell, um auch Branding-Kampagnen datengesteuert und mit technischer Optimierung auszuliefern. Außerdem hat sich Europa hinsichtlich bestimmter Datenschutzthemen einen strategischen Vorteil erarbeitet, der sich vermutlich noch auszahlen wird.

Vielen Dank für das Interview. Wir freuen uns, Sie auf der d3con am 11. Februar in Hamburg zu treffen. 

Die d3con hat sich zur größten und relevantesten Konferenz zum Thema Data Driven Display Advertising entwickelt. Seit 2011 ist die d3con der größte Event der deutschen Real-Time Advertising/Targeting Branche mit bis zu 1.000 Besuchern aus Deutschland, Europa und dem Rest der Welt. Führende nationale und internationale Köpfe des Online-Advertising tragen vor, diskutieren und erklären alles rund um die neuesten Entwicklungen im Real Time Advertising, des Targeting und in der Yield Optimization. Am 11. Februar 2014 in der Handelskammer in Hamburg ist es soweit. Seien auch Sie dabei: zur Anmeldung

d3con

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