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Der Fall Netflix: Fünf Erkenntnisse für dein Content Marketing

Der Fall Netflix: Fünf Erkenntnisse für dein Content Marketing

Andreas Wieland | 17.12.15

Netflix ist ein Musterbeispiel für erfolgreiches Content Marketing. 5 Lektionen, die Online Marketer aus dieser Fallstudie mitnehmen können.

Warum ist ein erfolgreiches Medien-Unternehmen ein besonders gutes Beispiel für Content Marketing?

Weil hier der Content zum Geschäftsmodell wird. Content als Produkt, das den Kunden begeistert und das dem Unternehmen Profit bringt. Ein schönes Beispiel hierfür ist der Online-Video-Verleih und Streaming-Dienst Netflix.

Die Netflix Story ist ein Lehrstück, aus dem du fünf wichtige Erkenntnisse mitnehmen kannst, wie ein Beitrag von newscred zeigt.

Die fünf Lektionen der Netflix-Fallstudie

Was für Erkenntnisse bringt dir der Netflix Case?

  1. Setze beim Content Marketing auf eigenen und kuratierten Content.
  2. Spitzenqualität beim Content ist gefragt.
  3. Gestalte deine Kundenbeziehung innovativ und schaffe dadurch Mehrwert.
  4. Baue beim Content-Design auf die Macht der großen Daten.
  5. Vermarkte deinen Content fokussiert und konsequent.

Solltest du die Netflix-Story nicht kennen, folgt hier ein kurzer Abriss über die Meilensteine des Unternehmens seit der Gründung im Jahre 1997.

Die Netflix-Story – vom Online-Verleih zum Streaming eigener Filme und Serien

Netflix begann im Jahre 1997 mit einem Online-Verleih für Videos und DVDs. Innovativ und kundenorientiert waren die Netflix-Macher schon damals. Was machte Netflix anders?

  • Flatrate statt Einzelpreise
  • Verzicht auf Strafgebühren für verspätete Rücksendung
  • Individuelle Angebote auf Basis der Nutzerhistorie

Das Wachstum verlief stetig. Im Jahre 2007 stieg Netflix ins Streaming-Geschäft ein. Im Jahre 2011 wurden die ersten Serien mit Hollywood-Größen in Eigenproduktion erstellt. Berühmtheit erlangte dabei die Serie „House of Cards“ mit Kevin Spacey.

Heute ist Netflix in den USA, Kanada, Südamerika, Europa und seit 2014 in Deutschland und Österreich vertreten.

Was kannst du aus dem Netflix-Fall für dein Content Marketing mitnehmen?

Lektion Nr. 1: Content kuratieren ist nur der erste Schritt

Netflix setzte zu Beginn auf kuratierten Content. Nichts anderes ist das Verleihgeschäft, wenn du es mit der Content Marketing Brille betrachtest. Mit den Eigenproduktionen ab 2011 setzte Netflix auf eigenen Content und weitete das Geschäftsvolumen deutlich aus.

Was lernst du daraus?

Kuratierter Content ist eine gute Möglichkeit, ins Geschäft zu kommen. Mit hochwertigem eigenen Content setzt du noch eins drauf.

Lektion Nr. 2: Setze beim Content auf höchste Qualität

Hochwertig ist das Stichwort für die nächste Lektion. Für Netflix bedeutete dies, Serien und Filme in Kooperation mit den großen Hollywood-Studios zu produzieren. Musterbeispiel ist die Serie „House of Cards“ mit Kevin Spacey. Damit hat es Netflix zur Marktführerschaft in einem gesättigten Markt geschafft und hat – was Nutzerzahlen angeht – alle klassischen Fernsehstationen übertrumpft.

Was lernst du daraus?

Ob der Markt umkämpft oder gesättigt ist, ist egal, solange dein Content heraussticht. Denn überragender Content schafft Alleinstellung.

Lektion Nr. 3: Quickie und Langzeit-Romanze – innovative Kundenbeziehung

Herkömmliche Streaming-Dienste liefern Serien schrittweise aus und setzen auf den Cliffhanger-Effekt. Netflix liefert Serien komplett aus und belohnt engagierte User. Mit einem freien Probemonat bietet Netflix neuen Kunden die Chance, die Katze nicht im Sack zu kaufen.

Was lernst du daraus?

Gestalte die Beziehung zu deinen Kunden innovativ und sorge für höchstes Nutzererlebnis, egal ob du dabei Marktregeln brichst.

Lektion Nr. 4: Vertraue auf die Macht der großen Daten und schöpfe ihr Potenzial vollständig aus

Netflix nutzt Big Data über die komplette Wertschöpfungskette. Individualisierte Produktangebote für Kunden sind nur ein Aspekt. Auch die Content-Entwicklung ist komplett datenbasiert. Die Serie „House of Cards“ produzierte das Unternehmen ohne Pilot Episode. Denn Netflix verfügt über intimste Kenntnisse des Nutzerverhaltens, um Content risikofrei zu produzieren. Dies ließen sie auch Kevin Spacey wissen:

We´ve run our data and it tells us that our audience would watch this series.

Was lernst du daraus?

Nutze die Möglichkeit, Content datengetrieben zu erstellen. Von der Keyword-Recherche, über Web-Analytics bis zur Auswertung der CRM-Daten.

Lektion Nr. 5: Entscheidend ist, wie du den Content vermarktest

In der Vermarktung setzt Netflix auf Native Advertising, einer relativ neuen Form der Contentvermarktung.

Das sind Online-Advertorials von hohem Mehrwert für den User. Sie passen nicht nur in den Nutzerkontext, sondern sind zusätzlich überraschend, unterhaltsam und neu. Keine nervigen Banner, sondern erwünschtes Entertainment.

Was lernst du daraus?

Beim Content Seeding ist es sinnvoll, sich auf die richtigen Kanäle zu fokussieren und in der Kommunikation Mehrwert zu bieten.

Content Marketing à la Netflix

Innovation und manische Spezialisierung auf Befindlichkeiten, Bedürfnisse und Bedarfe des Zielpublikums ist die Basis von Content Marketing. Big Data hilft dir dabei beim Profiling. Darauf baut dein Content auf, dessen Assets du am Ende voll unter Kontrolle hast. Fokussierung und Mehrwert schaffen gelten auch für das Content Seeding.

Was meint ihr? Wäre die Netflix-Strategie auch ein Rezept für Low-Budget-Projekte im Content Marketing?

Quellen: Business 2 Community, NewsCred, Netflix Media Center, IfM

Kommentare aus der Community

digital marketing agency in Islamabad am 28.01.2021 um 10:54 Uhr

I am always looking for these kinds of case studies because these help me to improve my content marketing strategy.

Antworten
Dominik am 18.12.2015 um 09:05 Uhr

@Anne: Du wolltest doch eigentlich sagen „Ich als Comment Spamerin stehe voll und ganz dahinter.“

Lächerlich.

Antworten
Anne am 17.12.2015 um 10:44 Uhr

Sehr guter Artikel, ich bin begeistert. Ich als Content Marketerin stehe voll und ganz dahinter. Vor allem der Kundenservice ist wichtig. Das heißt, immer auf Kommentare zu antworten und vor allem eigenen professionellen Content zu schreiben.

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