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SEO - Suchmaschinenoptimierung
Ist Content Recycling ein schlechter SEO Hack?
John Mueller, Webmaster Trends Analyst bei Google. © YouTube

Ist Content Recycling ein schlechter SEO Hack?

Tina Bauer | 17.08.18

Aus alt mach neu: Alte Artikel lediglich neu zu benennen und ihnen ein aktuelles Datum zu verpassen, hält Googles John Mueller für keine sehr gute Idee.

Content Recycling gilt als probates Mittel, alten Content frisch aufbereitet der Community zu präsentieren. Nun hat Googles Webmaster Trends Analyst, John Mueller, in einer Twitter-Diskussion jedoch von der Methode abgeraten und sie als schlechten SEO Hack deklariert. Doch zur Beruhigung: Es geht ihm dabei nicht um das vernünftige Recyclen von Artikeln, sondern lediglich um das Umbenennen alten Contents, ohne die Inhalte selbst zu überarbeiten.

Headline ändern: Ein Zeichen von Faulheit und frustrierend für den Leser

Mueller hält das Aktualisieren von alten Artikeln, bei denen nur die Headline geändert wird, für ein Zeichen von Faulheit und respektlos gegenüber den Usern. Ins Rollen gebracht hatte die Diskussion Twitter User Anil Thakur. In einem nicht ganz ernst gemeinten Tweet schrieb er, dass es bald wieder an der Zeit sei Title Tags zu ändern. So würden Artikel, die beispielsweise „Beliebte SEO Hacks 2018“ heißen, also Ende des Jahres reihenweise in „Beliebte SEO Hacks 2019“ umbenannt und den Usern als neuwertig untergejubelt.

Mueller teilte den Tweet und nahm dieser allem Anschein nach beliebten Strategie schnell den Wind aus den Segeln.

Content recyclen hingegen ist sinnvoll und nützlich

Für Content, der generalüberholt und neu distribuiert wird, gilt dies jedoch nicht. Alten Content zu pflegen und ihn aufrechtzuerhalten sei sogar sehr sinnvoll, so Mueller. Sogar das Löschen von Artikeln lohne sich von Zeit zu Zeit. Tatsächlich gibt es haufenweise Artikel, die einer ständigen Aktualisierung bedürfen. So auch unser Artikel zu den aktuellsten Hashtags und Strategien auf Instagram. Dieser wird von der Redaktion regelmäßig auf den neuesten Stand gebracht, der Titel allerdings bleibt gleich. Lediglich die letzte Aktualisierung wird im Fließtext aufgeführt. Dies ist dem Nutzer gegenüber transparent und wird so auch dankbar angenommen. Das ständige Recyclen des Artikels und Aktualisieren des Inhaltes hat demnach nicht zu einem Verlust seiner Beliebtheit beigetragen.

Anders verhält es sich bei Content, bei dem sich darauf beschränkt wird, den Titel und allenfalls das Titelbild auszutauschen. Hier greift Muellers Aussage, dass diese Strategie für den Nutzer enttäuschend ist. Dies bildet sich häufig auch in der Absprungrate resp. Verweildauer auf der Seite ab, welche relevante Signale für die Suchmaschine darstellen. User sind heute weit anspruchsvoller als noch vor wenigen Jahren, und wählen Content maßgeblich auch nach dessen Aktualität aus.

Content Recycling ist also nicht gleich Content Recycling. User lassen sich nicht gern hinters Licht führen und entsprechend sollten Publisher auch handeln. Es John Mueller gleich zu tun, und ab und an die Warte des Endnutzers einzunehmen, kann niemals schaden.

Kommentare aus der Community

Manfred Gorgus am 20.08.2018 um 18:51 Uhr

Interessant, dass für solche Aussagen ein John Mueller, Webmaster Trends Analyst bei Google bemüht werden muss. Alter Content mit neuem Bikd und neuer headlibe als Neuen Conten anzubieten ist wie fertige Soßen als hausgemachte zu verkaufen. Leser sind nicht blöd. Das beschriebene wieder veröffentlichen von alten Artikeln verbietet schon der gesunde Menschenverstand. In diesem Zusammenhang von „Recycling“ zu sprechen ist auch falsch. Bem Recycling wird Material sortiert, frisch aufbereitet und oft mit erheblichem Aufwand einer neuen Nutzung zugeführt. Beim der beschriebenen Wiederverwendung von alten Inhalten fehlt genau dieser Prozess.

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