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Chameleon – Botnet des Grauens schockt Advertiser

Chameleon – Botnet des Grauens schockt Advertiser

Timo Appelles | 20.03.13

Klingt nach einem Schocker auf RTL2, ist aber leider Realität: Das Botnet "Chameleon" wird zum Problem.

Botnets sind auch für Werbetreibende ein Problem. Sie können Fake-Klicks produzieren und dabei richtig viel Geld kosten. Das Research-/Traffic-Analyse-Unternehmen Spider.io berichtet jetzt über ein Botnet, das Werbetreibende bis zu sechs Millionen Dollar kosten kann. Pro Monat.

 

Bei Spider.io sind die Verantwortlichen dem Botnet bereits seit Dezember 2012 auf den Spuren. Der Name „Chameleon“ rührt daher, dass das Botnet sich immer wieder gut verstecken bzw. tarnen kann. Was es noch gut kann, hat auch Techcrunch aufgelistet:

  • Anscheinend kontrolliert Chameleon rund 120.000 Computer.
  • Wie es scheint, hat sich das Botnet ausschließlich Windows-PCs als „Opfer“ ausgesucht.
  • Besonders fies: Botnet faket Klicks auch für Graphic- bzw. Flash-Anzeigen. Die meisten Botnets bezogen sich bislang auf Text-Anzeigen.
  • Es hat den Anschein, dass das Botnet für rund neun Milliarden gefakete Ad-Impressions pro Monat verantwortlich ist. Dabei klickt es mit einer Rate von 0,02 Prozent.
  • Rund 95 Prozent der infizierten PCs sind stationäre Rechner.
  • Bei neun Milliarden gefaketen Ad-Impressions und einer geschätzten Rate von 0,69 Dollar pro Tausend Views kommt man auf einen Schaden von rund sechs Millionen Dollar. Diese Summe wird also für Views bezahlt, die in Wirklichkeit gar nicht stattgefunden haben.

Laut Spider.io fokussiert sich Chameleon auf 202 verschiedene Websites. Welche das sind? Das erfahren wir leider nicht.

Immerhin: Spider.io hat eine Liste der 5.000 am meisten aktiven infizierten Rechner erstellt. Diese kann hier gefunden werden. Das ist ein Anfang. Bedenkt man aber, dass angeblich rund 120.000 Rechner infiziert sind, ist da noch sehr viel unklar.

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