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SEO - Suchmaschinenoptimierung
Affiliates im Test: Was du von Check24 und Co. über SEO lernen kannst

Affiliates im Test: Was du von Check24 und Co. über SEO lernen kannst

Niklas Lewanczik | 01.09.17

Vergleichsportale für Versicherungen erhalten viel Traffic. Eine Analyse ihrer SEO-Parameter gibt auch allgemein Aufschluss über Prioritäten in SEO.

Die vergleichende Untersuchung von Online-Vergleichsportalen für Versicherungen zeigt zum einen, welche Portale SEO-technisch weit vorne liegen und wo es noch Handlungsbedarf gibt. Zum anderen lassen sich daraus aber auch gemeingültige Erkenntnisse für gute SEO-Arbeit ziehen.

Mit Sicherheit gut ranken – so schlagen sich Vergleichsportale wie Check24 und Co. 

Sicherheit ist ein Grundbedürfnis und wurde einst von Hans-Peter Friedrich gar zum „Supergrundrecht“ ernannt. Daher nutzen viele, viele User Vergleichsportale für Versicherungen, um für sich den besten Tarif zu finden. Verivox, Check24 oder FinanceScout24 tauchen etwa auch bei Google ganz oben in den Suchergebnissen auf, wenn nach „Vergleichsportal Versicherungen“ gesucht wird.

Vergleiochportale in der Googlesuche, Screenshot Google

Nun hat die Digital-Marketing-Agentur xpose360 eine umfassende Studie zu den SEO-Parametern der drei genannten Portale und drei weiterer durchgeführt. Die weiteren Portale waren Comfortplan, 1AVerbraucherportal und Tarifcheck. Dabei wurde die Analyse auf vier grundlegende Fragen gestützt:

  • Welche Keywords haben ein hohes Suchvolumen?
  • Wie werden die Snippets gestaltet?
  • Wie wird der Content attraktiv auf der Seite projiziert?
  • (und:) Wie sind die Portale im technischen SEO aufgestellt?

Während xpose360 in der Zusammenfassung Check24 positiv hervorhebt, haben alle Portale in bestimmten Bereichen Aufholbedarf. Zunächst ist von Interesse, welches Portal eine gute Sichtbarkeit genießt.

Sichtbarkeit im Vergleich dank Keyword-Set

Um die Sichtbarkeit, die für die Untersuchung auf SISTRIX-Werte gestützt wurde, besser und vor allem für einen Vergleich angebracht darzustellen, wurde ein Keywordset erstellt. 20 branchenspezifische Keywords – daraunter: „Kfz Versicherung Vergleich“ mit einem Suchvolumen von 60.500 oder aber „Zahnzusatzversicherung Vergleich“ mit einem Volumen von 8.100 – dienen dazu, ein Schema nach Suchvolumen und der Position einer jeweiligen Domain mit aktuellen Klickraten kombiniert zu erstellen. Dabei kommen für die Portale die entsprechenden Werte heraus.

Sichtbarkeit des Keyword-Sets bei den Vergleichsportalen, © xpose360

Sowohl Verivox als auch Check24 liegen hier deutlich vorn; FinanceCheck24 zeigt jedoch bei Finanz-Keywords eine gute Sichtbarkeit.

Die Analyse zeigt, dass zwar die Sichtbarkeit eine enorme Rolle spielt, diese aber auch im Hinblick auf ein je spezifisches Keywordset untersucht werden sollte. Gerade für kleinere Unternehmen oder solche mit einer speziellen Zielgruppe kann dieser Ansatz lohnenswert sein, um die SEO-Strategie daran auszurichten und zu optimieren.

Snippet-Optimierung: Das sollte das Snippet bieten

Die Snippets aus Titel, Meta-Description und URL werden auch von den Vergleichsportalen sinnvoll genutzt, wenngleich auffällt, dass bei Tarficheck die Auszüge häufig abgeschnitten werden.

Snippets von Check24 und Tarifcheck, © xpose360

Die bei Check24 ersichtliche Bewertungsoption wird nur von Tarifcheck und 1AVerbraucherportal nicht genutzt. Dagegen nutzt nur eins der Portale, FinanceScout24, sogenannte Breadcrumbs in ihren Snippets. Insgesamt zeigt xpose360 den Handlungsbedarf der Portale in einer Tabelle auf. Vor allem eine SearchBox hat keine der Seiten bislang für ihre Snippets genutzt.

Handlungsbedarf bei der Snippet-Erstellung der Vergleichsportale, © xpose360

Was für die Vergleichsportale von Belang ist, können auch andere Unternehmen für ihre SEO in Betracht ziehen. Mit gelungenen Snippets lassen sich User schnell zu Besuchern machen.

Der Inhalt bleibt für den Erfolg unerlässlich

Für die SEO ist auch der Content zentral. In der Analyse der Vergleichsportale für Versicherungen zeigen sich Optimierungsmöglichkeiten, die sicherlich Allgemeingültigkeit beanspruchen können. Denn Check24 etwa, dass auf der Landing Page Trust Elemente und Links zu relevanten Themen liefert, mangelt es an einem Call-to-Action am unteren Ende der Seite. Das könnte User stören. Auch der Informationsgehalt insgesamt lässt noch zu wünschen übrig.

Während bei Tarifcheck der Textaufbau mangelhaft ist, fehlt etwa bei Verivox ein allgemeiner Teaser zum Thema Versicherungsvergleich. Alles in allem ist für die SEO die Benutzerfreundlichkeit und vor allem die Relevanz der Inhalte von elementarem Interesse. Eine Übersicht aus der Studie zeigt, wo Verivox und Co. noch nachlegen könnten – und gibt womöglich auch für andere Branchen einen Anreiz, diese Aspekte bei der eigenen Seite einmal zu überdenken.

Handlungsbedarf auf inhaltlicher Ebene, © xpose360

Das technische SEO: Von Ladezeiten und Crawlability

Als ein direkter Rankingfaktor für Google gilt die Ladezeit einer Seite. In einer Analyse basierend auf den Tools von Webpagetest, GTmetrix und Google Page Speed Insights stellte sich heraus, dass Check24 mit einer Ladezeit von knapp 3,5 Sekunden deutlich am schnellsten verfügbar ist. Dabei mag das an der vergleichsweise geringen Datenmenge liegen, die geladen werden muss. Doch fast alle anderen Mitstreiter weisen sehr lange Ladezeiten auf.

Ladezeiten der Vergleichsportale, © xpose360

Auffallend ist, dass Optionen, die zur Optimierung der Ladezeit herangezogen werden könnten, von einigen Seiten nur begrenzt genutzt werden. Während also der Speed-Sieger Check24 auf komprimierte Bilder, aktiviertes Browsercaching, die Verwendung von CSS Sprites oder eine persönliche Verbindung setzt, kann das recht langsame Tarifcheck bei all diesen Aspekten noch einiges verbessern.

Optionen, um die Ladezeit zu verringern und der Handlungsbedarf der Portale, © xpose360

Auch in Sachen Crawlability gibt es Nachholbedarf. Dieser liegt bei den betreffenden Portalen in einigen Fehlern in den robots.txt begründet. Allerdings kann eine XML Sitemap helfen, die „richtigen“ Inhalte und Seiten einer Indexierung zu unterziehen. Zudem hat xpose360 auch Kriterien die Crawlability betreffend aufgestellt und bei den Portalen untersucht.

Kriterien für eine gute Crawlability, © xpose360

Hierbei zeigt sich, dass Tarifcheck noch viel Luft nach oben hat.

Die Verlierer und Gewinner des Tests – und die Erkenntnisse für andere

Während Tarifcheck aus technischer Sicht noch einige Möglichkeiten hat, die SEO zu optimieren, zeigt etwa, dem Namen gerecht werdend, das 1AVerbraucherportal die beste Contentausrichtung mit dem höchsten Mehrwert. Dennoch präsentiert sich Check24, nicht zuletzt dank der sehr guten Ladezeit, als Testsieger bei xpose360s Bericht.

Auch andere Branchen können nun aus diesen Tabellen und Ergebnissen etwas in Bezug auf SEO-Optimierung lernen. So können etwa Keyword-Cluster dazu dienen, eine relevante Sichtbarkeit zu messen, um dann auch Inhalte darauf auszurichten. Bei den Inhalten auf der Seite ist wiederum eine Geradlinigkeit von Vorteil, zum Beispiel durch Calls-to-Action am Seitenende oder die klar ersichtliche Relevanz des Contents. Doch auch und ganz besonders Page Speed ist nicht zu vernachlässigen, ist es doch bei Google ein wichtiger Rankingfaktor. Hat man in diesem Bereich Probleme, könnten komprimierte Bilder, CSS Sprites usw. helfen.

Wie man den Nachholbedarf der Analyse und seine möglichen Konsequenzen auch auslegt, die komplette Übersicht ist aufschlussreich. Wenn Check24 in einigen Bereichen starke Werte erzielt, und auch eine gute Sichtbarkeit genießt, dann lohnt es sich, mal zu schauen, bei welchen SEO-Parametern der Anbieter konkret punktet.

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