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Adblocker-Rate bleibt konstant – Mobile Adblocking noch kein Thema

Adblocker-Rate bleibt konstant – Mobile Adblocking noch kein Thema

Anton Priebe | 21.08.17

Neue Zahlen vom OVK: Jede fünfte Werbeanzeige auf Desktop-PCs wird geblockt. Mobil herrscht jedoch eine ganz andere Situation vor.

Die aktuellen Messungen des Online-Vermarkterkreises (OVK) bescheinigen eine stabile Adblocker-Rate für Desktop-Werbung. Mit 20,44 Prozent für Q2 ist der Wert sehr nah an der letzten Erhebung in Q1. Für den Mobile-Bereich bleibt die Quote deutlich niedriger.

Leicht steigende Tendenz nach dem Abwärtstrend

Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) informiert die Branche seit Ende 2015 regelmäßig über den Anteil der von Tools geblockten Werbeanzeigen. Die neuen Messungen für das zweite Quartal zeigen, dass die Rate relativ konstant bleibt und nicht, wie oft prognostiziert, rasant ansteigt. Mit 20,44 Prozent wird zurzeit jede fünfte Display-Ad in Deutschland blockiert.

  • Q2 2017: 20,44 Prozent
  • Q1 2017: 19,92 Prozent
  • Q4 2016: 17,04 Prozent
  • Q3 2016: 19,11 Prozent
  • Q2 2016: 19,43 Prozent
  • Q1 2016: 20,09 Prozent
  • Q4 2015: 21,52 Prozent
  • Q3 2015: 21,16 Prozent
Adblocking seit 2015 nach Zahlen des OVK

Seit Beginn der Erhebungen bis Ende 2016 sank die Adblocker-Rate sogar. Der OVK führte dies auf die eigenen Aufklärungsaktivitäten sowie die Bemühungen der Publisher und Vermarkter zurück. Der Abwärtstrend aus dem Vorjahr setzt sich jedoch nicht weiter fort. Stefan Schumacher, Executive Director Digital von Gruner + Jahr e|MS, erklärt in seiner Funktion als stellvertretender OVK-Vorsitzender, dass das Problem ernst bleibe:

Wir rechnen von Messung zu Messung mit gewissen wellenförmigen Schwankungen. Die derzeitige Entwicklung zeigt, dass das Thema nach wie vor sehr präsent ist. Wir müssen dabei am Ball bleiben und den Verbrauchern erklären, dass kostenfreie Dienste im Netz nur durch Werbepartner möglich sind. Wer Werbung blockt, schadet den Websites, die er nutzt, und damit sich selbst.

Einen Grund zur Freude für Publisher stellt die Entwicklung der Mobile-Werbung dar. Hier liegt die Quote laut Schumacher „im niedrigen einstelligen Bereich“. Wie lange das noch andauert, steht jedoch auf einem anderen Blatt.

OLG München urteilt: Adblocking bleibt legal

Der Kampf gegen Adblocker beschäftigt schon seit Jahren die deutschen Gerichte. Insbesondere Eyeo, der Betreiber von Adblock Plus, sieht sich von Verlagsseite immer wieder Klagen gegenüber. Erst vor wenigen Tagen mussten ProSiebenSat.1, die Süddeutsche Zeitung und IP Deutschland eine Schlappe hinnehmen, als das Oberlandesgericht München Adblocking und sämtliche Praktiken von Eyeo für legal erklärte. Das kam überraschend, nachdem das OLG Köln das Whitelisting-Verfahren des Tools als unzulässig beurteilte. Nun geht der Fall vor den Bundesgerichtshof.

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