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5 Tipps zur Stärkung der Autorität im Internet
Andreas Graap
Online Marketing Berater
angron.de

5 Tipps zur Stärkung der Autorität im Internet

Ein Gastbeitrag von Andreas Graap | 12.02.14

[Gastartikel] Laut Andreas Graap, Online Marketing Berater, ist die Autorität ist ein wichtiger Faktor, damit der eigene Content ernst genommen wird.

Eine Autorität im Internet muss erst einmal aufgebaut werden. Dabei kommt es vor allem darauf an, sich aktiv in den Communities der eigenen Branche einzubringen und mit hilfreichen Tipps aufzufallen. Die folgenden 5 Tipps stammen aus meinem 30 Tage Plan und geben Einblicke, wie sich die Autorität im Internet steigern lässt.

 1. Pressearbeit

Wer einen richtigen Spike in seinem Traffic sehen möchte, der sollte seine Pressearbeit intensivieren. Für viele läuft Pressearbeit allerdings noch nach dem Prinzip „Pressemitteilung erstellen und auf allen kostenlosen Portalen verbreiten“. Damit gewinnt man keinen Blumentopf. Stattdessen muss nicht Quantität, sondern die Qualität im Vordergrund stehen. Da ist eine gute Vorbereitung unumgänglich.

Zunächst wird eine manuelle Recherche gestartet und geschaut, welche Portale für den eigenen Themenbereich relevant sind. In den meisten Fällen lässt sich eine Email-Adresse und Telefonnummer von einem zuständigen Ansprechpartner herausfinden, so dass man nicht an die allgemeine Info-Adresse mailen muss. Das sichert schon ein Stück weit mehr, dass die Mail gelesen wird. Dabei sollte man hier nicht den Fehler machen und alle Kontakte mit einer Massenmail anschreiben. Stattdessen ist es wichtig, sich die Zeit zu nehmen und jede mögliche Quelle einzeln und mit einer persönlichen Mail zu kontaktieren. Das erhöht die Erfolgsquote um einiges. Bei den ganz großen Publikationen empfiehlt sich das Nachfassen, falls keine Antwort kommt, am besten per Telefon. Der menschliche Faktor kann hier wieder weiter helfen.

Wenn der Kontakt zustande gekommen ist, sollte man aber nicht für jeden neuen Blogeintrag eine Pressemitteilung fertigmachen und an die Medien schicken. Da fällt man schnell aus deren Gunst und Adressbüchern. Viel sinnvoller ist es, nur bei außerordentlichen Inhalten die Presse zu kontaktieren. Das kann der Fall sein, wenn eine neue Infografik erstellt wurde, ich selber habe z. B. bei meiner YouTube Studie den Kontakt zu relevanten Medien gesucht und wurde sogar von angeschriebenen Radio- und TV-Sendern ohne weiteres Zutun zu der Studie befragt.

Als Alternative kann ich auch die Dienste einer PR-Agentur empfehlen. Diese haben meist für bestimmte Branchen schon die Kontakte zu Redakteuren und wissen, wie die Medien anzuschreiben sind. Die Kosten sind dabei überschaubar, es gibt Agenturen für jede Preiskategorie. Und auch die kleineren leisten da schon gute Arbeit, mit der man schnell Erfolge verzeichnen kann. Ich selber arbeite auch mit einer kleinen PR-Agentur zusammen.

 2. Gastartikel veröffentlichen

Ein wichtiger Punkt, um mehr Traffic zu erhalten, ist die Quellen für diesen zu erhöhen. Nur auf die Rankings von Google zu schielen und darüber Besucher anzuziehen darf nicht das Ziel sein. Man sollte sich mehrere Standbeine aufbauen. Gastartikel sind eine gute Möglichkeit, neue Quellen zu erschließen, wenn einige Regeln beachtet werden.

Gastartikel dürfen nicht als Linkbuildingmaßnahme genutzt werden. Klar soll ein Link dabei sein, aber der ist im Autorenkasten und geht auf die eigene Seite oder ein soziales Profil. Und bei der eigenen Seite auch auf die Start- und nicht eine Unterseite. Der Hauptgrund für den Gastartikel soll die Stärkung der Reputation sein, kein spammiger Keywordlink im Text. Matt Cutts hat dies am 20. Januar 2014 klar angesprochen. Wer Gastartikel für SEO-Zwecke betreiben will, kann es direkt wieder stoppen.

Denn wer Gastartikel schreibt, um seine Reputation zu stärken, der muss Zeit und Aufwand in die Artikel stecken. Diese sollten keine schnell zusammengezimmerten Proto-Texte sein, sondern sich umfassend und ausführlich mit einem bestimmten Thema beschäftigen. Idealerweise gibt es sogar noch darüber hinausgehenden Content, wie eine Infografik oder ein Video zur Einbindung.  Der Artikel muss einen wirklichen Mehrwert für die Besucher der anderen Seite haben. Wenn nur schnell ein paar Nichtigkeiten aufs virtuelle Papier gebannt werden, merken das spätestens die Leser, kommentieren negativ und auf der Seite wird es wohl nichts mehr mit weiteren Gastartikeln. Bei einem gut laufenden Portal ist eine aktive Leserschaft eine gute Herausforderung, damit ihr euch Mühe gebt.

Ein Gastartikel ist kein PR Text. Die Leute merken, wenn man nur versucht ein Produkt, eine Dienstleistung oder sich selbst zu bewerben. Man schreibt besser über aktuelle Themen der Branche, wo man die Insights hat und diese mit den Lesern teilen möchte. Dafür muss man sich die passenden Webseiten und Magazine raussuchen. In der Regel besteht da schon eine recht große Liste, wo selber regelmäßig mitgelesen wird, um auf dem neuesten Stand zu bleiben. Diese Liste wird um weitere passende Medien erweitert. Die Liste dürfte recht lang ausfallen, auch weil man nicht vor großen Namen zurückschrecken sollte. Jeder will guten, kostenlosen Content haben, der Mehrwert für die Leser bietet.

Ich habe auf angron.de auch letztens den ersten Gastartikel angenommen und es werden noch weitere folgen. Ich erhalte tollen Content, meine Leser neue Einblicke in ein Thema und ich wiederum mehr Besucher. Und selber habe ich auch auf anderen Seiten Gastartikel platzieren können, sogar auf focus.de und beim Handelsblatt. Bei großen Publikationen sollte man sich trauen, den Kontakt zu suchen, auch wenn das ein bisschen mehr Aufwand bedeutet. Wer die Redaktionen oder Webmaster mit einer Mail anschreibt hat gute Chancen. Die Ansprache muss persönlich und auf den Empfänger zugeschnitten sein. Die werden jeden Tag genug Anfragen im Postfach haben und die spammigen Massenmails werden da direkt gelöscht.

Ein kleiner Tipp zum Schluss: Wenn per Telefon nachgefasst wird, ist oft schon ein Stück weit menschlicher Faktor mit drin und die Platzierung des Gastartikels einfacher. Denn niemand, der nur schnell einen Link abgreifen möchte, würde sich die Mühe geben.

3. Blogs kommentieren

Blogkommentare haben nicht den besten Ruf. Was daran liegt, dass diese von schlechten SEOs komplett ausgeschlachtet wurden und bei jedem kommentiert wurde, der bei drei nicht aus dem Web war. Und von dieser Art der Kommentare rate ich ganz klar ab. Wer nur kommentiert, weil er denkt,  dies sei eine gute SEO-Methode, hat schon verloren. Stattdessen geht es hier auch wieder darum, die eigene Reputation zu stärken und vor allem die Beziehungen zu den anderen Webmastern aufzubauen. Jemand der regelmäßig kommentiert, wird es hinterher leichter haben, einen Gastartikel zu platzieren. Ich beobachte auch, wer bei mir regelmäßig kommentiert:

Das soll aber nicht heißen, dass man sich einschleimen soll und nach Veröffentlichung eines Gastartikels wieder das Weite sucht. Stattdessen soll hier eine wirkliche Beziehung zu dem Webmaster aufgebaut werden. Man packt sich also am besten die Seiten, die eh besucht werden, in einen Feed-Reader, um da auf dem neuesten Stand zu sein. Denn auch wenn die Kommentare nicht für SEO-Maßnahmen gesetzt werden, darf meist ein Link über den Namen gelegt werden und der kann auch Traffic bringen. Vor allem, wenn man als einer der ersten kommentiert. Aber bitte keine Kommentare wie „Erster“, sondern etwas Gehaltvolles zum Artikel abgeben ;-) Auch kritische Töne sind absolut in Ordnung, wenn man das nicht aggressiv verpackt, sondern sachlich vorträgt. Am besten natürlich mit der eigenen Idee, wie man es machen sollte.

4. Bei gutefrage.net anmelden

Frageportale im Internet sind eine gute Möglichkeit, um Traffic auf die eigene Seite zu bekommen. Hier finden sich oft Fragen, die das eigene Themenfeld betreffen und auf die man zufriedenstellende Antworten geben kann. Also gilt es, ein Konto anzulegen und dann mit der eigentlichen Arbeit anfangen.

Zunächst sucht man sich thematisch passende und schlecht beantwortete oder unbeantwortete Fragen heraus. Fragen, die schon zufriedenstellend beantwortet wurden, sollte man natürlich auslassen. Es hilft dem Ruf nicht, wenn man erledigte Fragen erneut beantwortet, um sich zu profilieren. Da werden schon genug Fragen vorhanden sein, wo man wirklich weiter helfen kann.

Wenn man eine solche Frage gefunden hat, sollte diese nicht zu schnell abgehakt werden. Zwischen Tür und Angel schnell zwei Sätze zusammenzimmern ist eher kontraproduktiv. Es muss sich Zeit genommen werden, um eine umfassende Antwort zu geben, die keine weiteren Fragen mehr aufwirft. Allerdings sollte man nicht eine Woche an der Antwort feilen, sonst kommt einem vielleicht ein anderer Nutzer zuvor.

Was man unbedingt vermeiden sollte, ist nur einen kurzen Hinweis und einen Link zur eigenen Seite zu posten. Da reagieren viele Communitys allergisch drauf, weil das eine Taktik ist, die mit Linkbuildern assoziiert wird. Die Erklärung sollte ausführlich sein und nur auf eigene Inhalte verlinkt werden, wenn es dort weitergehende, nützliche Informationen gibt. Auch wenn man seine Reputation auf der Seite durch viele qualifizierte Antworten gesteigert hat, sollte ein Link nur eingebaut werden, wenn er absolut notwendig ist. Verlinkt wird dann auch nicht mit einem Keyword (am besten nur die URL) und mit Offenheit über den Link. Es ist klar anzugeben, dass dieser zur eigenen Seite führt, weil es da weitere Informationen gibt. Nicht auf eine Verkaufsseite verlinken!

5. Bei Foren anmelden

Hier wird jetzt ein bisschen Content aus dem letzten Tipp recycelt. Denn im Prinzip macht man das, was auch bei gutefrage.net Reputation bringt. Eine Anmeldung in einer Community und danach aktiv zu dieser beitragen. Allerdings kostet dies bei Foren doch etwas mehr Zeit und Aufwand.

Der erste Schritt ist die Suche nach zu den eigenen Themen passenden Foren. Dazu gibt man am besten das Thema bei Google ein und ergänzt das noch durch den Begriff „Forum“. Danach erstellt man eine Rangfolge der Foren und schaut, wo die Community auch wirklich aktiv ist, also neue Themen entstehen und ständig neue Beiträge nachkommen. Sich in einer toten Community einzubringen, hilft nicht wirklich weiter.

Bei den passenden Foren meldet man sich nun an. Beim Nutzernamen stellt sich die Frage, wie dieser aufgebaut sein soll. Ich würde selber schauen, dass ich zumindest eine Referenz zu meinem oder dem Unternehmensnamen mit drin habe, also kein völliger Phantasiename. Man sollte auf jeden Fall die Möglichkeit nutzen, das eigene Profil komplett auszufüllen, so dass hinterher keine Missverständnisse entstehen, falls man mal was von der eigenen Seite verlinkt. Aber auch hier gilt wieder: Nur verlinken, wenn es einen Mehrwert für die anderen Nutzer hat. Keine Verkaufslinks! Und am besten nur die URL einfügen.

Viel wichtiger ist es aber auch hier erst einmal, dass man sich aktiv einbringt. Und das sind keine Postings á la „Super Info“ oder „Klasse Idee“. Das echte Gespräch soll gesucht werden, man muss sich an den Diskussionen beteiligen. Man sollte sich in den Foren so verhalten, wie man es vielleicht auch privat in anderen Foren macht. So baut man sich seine Reputation mit konstruktiven Postings auf und spammt die anderen Foren nicht mit Links auf die eigene Seite zu. Wer das macht, dessen Account wird mit Sicherheit schnell gelöscht.

Fazit

Autorität ist eine harte Währung im Netz. Nur wer nachweisen kann, dass er sich in einem Thema auskennt, wird als Autorität wahrgenommen. Durch aktives Einbringen in der Community ist dieses Ziel zu erreichen. Und Seiten mit Autorität ziehen auch den Traffic an. Das ist aber nur ein Aspekt für mehr Traffic, mehr gibt es noch in meinem 30 Tage Plan, aus welchem diese Tipps stammen.

Kommentare aus der Community

Danosch am 12.02.2014 um 15:32 Uhr

Von den 5 Möglichkeiten präferiere ich ganz klar Blog-Kommentare und „Foren-Arbeit“.

Hat man sich einmal die entsprechenden Blogs und Foren zusammengesucht, ist das eine super Gelegenheit mit Gleichgesinnten und seiner eigentlichen Zielgruppe bzw Leserschaft in Kontakt zu kommen.

Auf gutefrage zu posten kann sicherlich auch hilfreich sein, allerdings verschenkt man hier meiner Meinung nach zu viel kostbaren Content, den man auch gut und gerne auf seiner eigenen Seite oder seinem Blog veröffentlichen könnte.

Das Thema Gastartikel liest man auch immer wieder als Traffic-Quelle, allerdings wird hier zu oft eine gewisse Reputation vorausgesetzt, was im Einzelfall dann einfach zu viel Aufwand für einen Link ist.

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