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SEO - Suchmaschinenoptimierung
Neuer Rankingfaktor: So wichtig ist die Ladezeit schon jetzt für Google

Neuer Rankingfaktor: So wichtig ist die Ladezeit schon jetzt für Google

Anton Priebe | 28.06.18

Mobile Page Speed wird in Kürze zum Rankingfaktor für Google. Diese Analyse beweist, wie groß der Einfluss der Geschwindigkeit bereits heute ist.

In wenigen Tagen ist es soweit: Page Speed wird zum Rankingfaktor bei Google in den mobilen SERPs. Dies hat Searchmetrics zum Anlass genommen, um den Einfluss der Seitenladezeit auf das Ranking näher zu ergründen. Dabei zeigt sich, dass die schnellen Seiten bereits vor dem Update des Algorithmus vorne liegen.

Die Geschwindigkeit einer Website wird immer wichtiger für Google

Vor einem halben Jahr kündigte Google offiziell an, dass die Ladezeit für Websites ab dem 01. Juli als Rankingfaktor hinzugezogen wird. Bislang galt die Geschwindigkeit als indirekter Faktor, indem sie sich auf die User Experience auswirkt. Eine langsame Seite wird schneller wieder verlassen – die Verweildauer sinkt, die Absprungrate steigt, die Seite büßt Punkte auf Googles imaginären Scoreboard ein. Doch jetzt kommt dem Page Speed eine noch größere Bedeutung zu. Insbesondere in Verbindung mit der Tatsache, dass Google mit dem Mobile-First Index nur noch die mobile Version einer Seite für die Erstellung des Rankings hinzuzieht, wird sich der Einfluss der Seitenladezeit also verstärken. Wie genau bleibt jedoch vorerst unklar, denn die Desktop-Suche soll davon nach Aussage Googles unberührt bleiben.

Suchmaschinen-Profi Searchmetrics untersuchte, inwiefern die Geschwindigkeit einer Seite bereits vor der Einführung als Rankingfaktor eine Rolle spielt. Dazu analysierten die Verantwortlichen Tausende informationelle Keywords bei Google.de. Im Fokus standen die Branchen E-Commerce, Finanzen, Gesundheit, Medien und Reise. Darüber hinaus legte Searchmetrics besonderes Augenmerk auf AMP.

Damit die Messungen als vergleichbar gelten können, nutzten die Analysten eine schnelle und stabile Internetverbindung. Es wurde die Zeit vom ersten Request bis hin zu dem Zeitpunkt gestoppt, in dem das Document Object Model vollständig geladen wurde (domComplete).

Top 5-Seiten sind deutlich schneller als der Rest

Der Trend ist branchenübergreifend eindeutig: Je weiter oben die Websites gelistet sind, desto schneller laden sie. Bei Positionen 1 bis 5 liegt eine starke Korrelation zwischen Ladezeit und Google Ranking vor. Sie bauen sich darüber hinaus in der Regel merklich schneller auf als die restlichen Treffer in den SERPs. Der Abfall der Geschwindigkeit bei Positionen 6 bis 15 ist hingegen nicht so deutlich wie in den Top 5.

Im Schnitt laden Positionen 1 bis 5 innerhalb von drei Sekunden, © Searchmetrics

Interessanterweise scheint sich eine Optimierung des Page Speed aber erst zu lohnen, wenn die Seite danach in unter zwei Sekunden lädt. Ab sechs Sekunden Ladezeit spielt es kaum noch eine Rolle. Bei der gesonderten Betrachtung der unterschiedlichen Branchen existieren zwar durchaus Unterschiede in der Performance, aber die Tendenz bleibt gleich.

Ladezeiten nach Branchen, © Searchmetrics

Neben diesen Erkenntnissen hat sich Searchmetrics intensiv mit AMP auseinandergesetzt. Hier zeigte sich, dass die Technologie schon weit verbreitet ist und bereits 57 Prozent der untersuchten Keywords AMP-Ergebnisse auf der ersten Seite vorweisen konnten. Im Schnitt befinden sich hier unter den ersten zehn Treffern 4,6 AMP-Ergebnisse. Die Medien belegen dabei mit 78 Prozent der Keywords am meisten SERPs mit AMP. Der E-Commerce hingegen hinkt noch hinterher (38 Prozent).

AMP bei Google.de nach Branchen, © Searchmetrics

AMP können in Form von einer Integration in den organischen Suchergebnissen, Schlagzeilen, eines Publisher- oder gemischten Karussells auftreten. Searchmetrics spricht den Accelerated Mobile Pages eine tragende Rolle in der kommenden Zeit für Suchmaschinenoptimierer zu.

Kommentare aus der Community

Michael Bauer am 27.01.2021 um 11:57 Uhr

Hallo und vielen Dank für diesen nützlichen Artikel. Vor allem die Information für das Ranking bezüglich der Positionen 1-5 finde ich sehr interessant.

Antworten
Elisabeth Tronecker am 30.06.2018 um 10:42 Uhr

Die etablierten Konzerne, die sich die entsprechenden Fachleute leisten können, werden weiter mächtig unterstützt und die kleinen Kunden können einfach verhungern. So wie die Politik gelenkt wird, so lenkt auch Google seine Strategie. Fragt sich nur von wem die Konzerne leben, wenn alle kleinen insolvent gemacht wurden ?
Erst wenn der letzte Baum gerodet
der letzte Fluß vergiftet,
der letzte Fisch gefangen, werdet ihr feststellen,
dass man Geld nicht essen kann.
Die Weisheit der Cree

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