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Büroalltag
Home Office und gerechte Bezahlung: Das wünscht sich die Arbeitswelt von der neuen Bundesregierung

Home Office und gerechte Bezahlung: Das wünscht sich die Arbeitswelt von der neuen Bundesregierung

Michelle Winner | 16.09.21

Die Bundestagswahlen stehen vor der Tür und mit ihr kommen Erwartungen an die neue Regierung. In der Arbeitswelt wird sich vor allem die Erhaltung der flexiblen Arbeitsmodelle gewünscht.

Die Bundestagswahlen 2021 stehen vor der Tür und alle haben ihre eigenen Präferenzen und Vorstellungen, was die neue Regierung umsetzen soll. Im Rahmen dessen hat die Bewertungsplattform kununu in Zusammenarbeit mit YouGov eine Untersuchung durchgeführt. Im Fokus standen dabei die Erwartungen, die in unserer Arbeitswelt laut werden. Die Ergebnisse zeigen eindeutig, dass viele der Befragten sich eine Sicherung der flexiblen Arbeitsmodelle wünschen, die während der Coronapandemie etabliert wurden.

Fast die Hälfte wünscht sich Garantie auf Remote Work

Die Arbeit von zu Hause aus begann als nötiges Übel zum Beginn der Pandemie, erfreut sich inzwischen aber großer Beliebtheit bei vielen Arbeitnehmer:innen. Viele fühlen sich produktiver und genießen die Flexibilität, die das Arbeitsmodell bietet. 20 Prozent geben in der Umfrage sogar an, dass sie ihren Job kündigen würden, wenn sie nach Ende der Coronamaßnahmen wieder 100 Prozent im Büro arbeiten müssen. Präsenzpflicht ist out und so ist es nicht verwunderlich, dass 46 Prozent der Befragten eine Home-Office-Regelung von der kommenden Regierung erwarten. Zumindest teilweise soll es möglich sein, remote zu arbeiten. 36 Prozent sind jedoch auch gegen die politische Regelung des Home Office.

Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die Flexibilität in der Arbeitswelt einen großen Bedeutungszuwachs erfährt. Die Coronapandemie hat das Bewusstsein für das Homeoffice und flexible Arbeitszeiten massiv in den Fokus gerückt. Die Arbeitswelt nach Corona wird eine völlig andere sein. Die meisten Unternehmen werden sich darauf einstellen, aber wir brauchen im Zweifel auch politische Regelungen,

erklärt Nina Zimmermann, CEO von kununu. Die Mehrheit der Arbeitnehmer:innen würde für flexible Arbeitsmodelle jedoch nicht auf Anteile ihres Gehalts verzichten. Für die Option auf Home Office würden 31 Prozent Gehaltseinbußen hinnehmen, für flexible Arbeitszeiten 36 Prozent. Für die meisten dürften die Einbußen auch nur einen bis fünf Prozent betragen. Es ist jedoch fraglich, wieso es für mehr Flexibilität weniger Gehalt geben sollten, zumindest wenn man nach der Arbeitsleistung geht. Denn flexible Arbeitsmodelle verschlechtern die Produktivität in den meisten Fällen nicht, sondern steigern sie sogar.

Gerechte Bezahlung für alle Angestellten

Auch das Thema Pay Gap ist für viele der Befragten relevant und es werden entsprechende Regelungen von der kommenden Regierung erwartet. 43 Prozent fordern Maßnahmen zur gerechteren Bezahlung von Frauen. Abgesehen davon besteht auch in den folgenden Kategorien politischer Handlungsbedarf:

  • Nachhaltiges Wirtschaften (39 Prozent)
  • Ausbau der Kinderbetreuung (33 Prozent)
  • Förderungen von Frauen in Führungspositionen (20 Prozent)

Viele Arbeitnehmer:innen fürchten ihre Flexibilität im Arbeitsalltag zu verlieren und erhoffen sich daher Maßnahmen der neuen Regierung, um diese zu erhalten. Was schlussendlich durchgesetzt wird, bleibt abzuwarten und ist stark von den Ergebnissen der Wahl am 26. September abhängig. Sicher ist jedoch, dass die Bedürfnisse und Befürchtungen der Arbeitnehmer:innen ernst genommen werden müssen – sowohl von der Politik, aber auch von den Arbeitgeber:innen.

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