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Selfimprovement
Vom Urlaub zurück in den Job: Wie die Rückkehr ohne Post-Vacation Blues gelingt

Vom Urlaub zurück in den Job: Wie die Rückkehr ohne Post-Vacation Blues gelingt

Ein Gastbeitrag von Manuela Tengler | 20.08.19

Im Urlaub konntest du abschalten, doch zurück im Job ist die Erholung schlagartig weg. Wie klappt es mit der entspannten und motivierten Rückkehr an den Arbeitsplatz?

Unlustgefühle, Nervosität und Anspannung begleiten dich, wenn du nach einem tollen Urlaub wieder an deinen vertrauten Arbeitsplatz zurückkommst. Höchste Zeit, dem gefürchteten Post-Vacation-Blues den Kampf anzusagen und eine Strategie zu entwickeln, ihm in diesem Jahr zu entgehen. Zumal dich vielleicht auch der Gedanke quält, dass es an deiner generellen Unzufriedenheit mit dem Job oder deinem Karrierestatus liegen könnte. Keine Panik. In einer Studie untersuchten Wissenschaftler, wie sich dieser Wechsel von Urlaub in den gewohnten Alltag zurück auswirkt und welche Faktoren dabei mitspielen. Dabei bestätigen 21 Prozent der befragten Arbeitnehmer aus den USA, dass sie bereits im Urlaub eine Anspannung oder Stress verspürten. 42 Prozent fürchteten sich sogar regelrecht vor der Rückkehr in den Job. Interessante Aussagen, wenn man bedenkt, dass Urlaub der Erholung dienen sollte.

Erholungsfaktor gleich null

Oftmals sind erfahrungsgemäß die letzten Tage vor dem Urlaub sehr stressig. Du versuchst noch alles zu erledigen, um deiner Urlaubsvertretung kein Chaos zu hinterlassen. Hinzu kommen erste Überlegungen wegen der Anreise und den Erwartungen, wie sich die Ferientage gestalten. Experten zufolge fällt es vielen schwer, in den ersten Tagen der lang ersehnten Urlaubstage tatsächlich Erholung zu finden und abzuschalten.

Das erklärt wohl auch, warum dich der Stress am Arbeitsplatz relativ schnell wieder einholt. Tatsächlich losgelassen hast du kaum, zumindest unbewusst warst du mit dem Kopf mitunter bei dem Berg an Arbeit, der dich nach den Ferien erwartet.

© Expedia

Aktiv gegen das Urlaubs-Tief

Die gute Nachricht vorweg: Du kannst dich gegen dieses unbefriedigende Gefühl der Lustlosigkeit wehren. Mach dir einen konkreten Plan, was in deiner Abwesenheit alles erledigt werden muss. Wer übernimmt welche Aufgaben, was kann warten? Löse dich von jedweden Schuldgefühlen, warum du ausgerechnet jetzt mit der Familie oder dem Partner in den Süden fährst. Leg eine To-Do-Liste an, die gewährleistet, dass du die notwendigsten Schritte nach deiner Rückkehr in Ruhe abarbeiten kannst. Die Liste hilft dir, dich von dem belastenden Gedanken zu lösen und in deinen wohlverdienten Tagen am Strand oder in den Bergen darüber nachdenken zu müssen.

Überlege dir, wie du deine freien Tage verbringen möchtest. Finde eine Balance zwischen gemeinschaftlichen Aktivitäten und Freiraum für dich, um zu meditieren oder den Stapel ungelesener Bücher mit Freude abzuarbeiten. Andernfalls gefährdest du deine Erholung und wünscht dir Urlaub vom Urlaub. Schlaf aus, frühstücke bis zum Mittagessen, kurzum, tue, was dir Spaß macht und im Alltag definitiv zu kurz kommt. Hab kein schlechtes Gewissen, wie stressig deine Kollegen unterwegs sind und schalte dein Smartphone aus. Du musst nicht ständig erreichbar sein in den Ferien.

Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub: Meist holt dich sofort der Stress ein. Jeder will dir mitteilen, was in deiner Abwesenheit passiert oder schief gegangen ist. Nimm dich zurück, lass dich von der Hektik deiner Umgebung nicht vereinnahmen. Erinnere dich an deine To-Do-Liste, die dir die Chance gab, in deinen freien Tagen achtsam mit dir umzugehen oder in einem Restaurant essen zu gehen, ohne auf dein Smartphone zu sehen. Starte mit kleinen Schritten wie dem Abrufen der Mails oder dem Sichten eingegangener Post.

Urlaub auf Knopfdruck? Schön wär’s

Es ist eine schöne, aber unrealistische Vorstellung, dass du aus einer oder zwei Wochen Urlaub völlig entspannt zurückkehrst. Im Gegenteil, Wissenschaftler empfehlen einen Aufenthalt von mindestens drei Wochen oder bewusst mehrfache Wochenendreisen als Mini-Auszeiten. Tatsächlich ist es kaum möglich, die angestaute Anspannung und Hektik der vergangenen Monate binnen weniger Tage abzuschütteln. Der digitale Wandel führt dazu, dass man sich zwangsläufig als nicht effizient genug empfindet, wenn man nicht augenblicklich auf jede Anfrage oder jedes Problem reagiert.

Gewöhne dir an, Kunden und externen Mitarbeitern eine verlängerte Abwesenheit zu kommunizieren. Beispielsweise kannst du deinen Anrufbeantworter am Arbeitsplatz bereits einen Tag früher einschalten und für Kunden erst einen Tag später wieder zur Verfügung zu stehen. Das verschafft dir ausreichend Gelegenheit, dich in deinem Tempo in den Arbeitsalltag einzufinden und dich auf den aktuellsten Stand zu bringen.

Länger von Urlaubserinnerungen zehren

Zurück im Alltag, gönne dir kleine Auszeiten während des Tages. Ein Bilderrahmen mit einer gelungenen Aufnahme deiner Familie oder von einer bevorzugten Location erinnert dich an die schöne Zeit, fern der Heimat und deines Jobs. Ignoriere das Lächeln von Kollegen, wenn sie Muscheln, Findlinge oder Sand auf deinem Schreibtisch entdecken. Lieber ein paar Minuten Ruhe finden, als sofort nach dem Urlaub wieder in den altbekannten Stressmodus zu switchen.

Setze dir Kopfhörer auf und lass dich vom Rauschen der Meeresbrandung oder von der Stille auf der Alm verzaubern. Das Hawaii-Hemd ist in vielen Büros nicht gern gesehen, aber ein Schluck Metaxa oder die Badeshorts unter dem Anzug lassen die vergangenen Urlaubstage schlagartig präsent werden.

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