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Karrieretipps
8 + 1 Karrierefehler, die du als wichtige Lektion vor deinem 30. Geburtstag machen solltest

8 + 1 Karrierefehler, die du als wichtige Lektion vor deinem 30. Geburtstag machen solltest

Annina Frey | 21.08.17

Es gibt Erfahrungen, die jeder Mensch im Leben machen muss – und die sich als wichtige Lektion herausstellen. Hier ist deine „Bucketlist“ für die 20er.

Auf Levo.com schreibt Amanda Slavin über 30 Fehler, welche sie in ihren 20ern begangen hat. Doch sie schreibt nicht in Reue, mit Bedauern oder erhobenem Zeigefinger. Sie zeigt sich stattdessen dankbar für ihren jugendlichen Leichtsinn und dafür, dass sie aus jedem Fehler vor ihrem 30. Geburtstag eine wichtige Lektion gelernt hat. Tatsächlich gibt es Dinge, die du im Leben lernen musst. Je früher, desto besser. Doch Hand aufs Herz: Hörst du immer auf Eltern, Großeltern und Freunde, wenn sie dir Ratschläge geben? Der jugendliche Leichtsinn lässt auch dich vermutlich nach dem Motto

Wer nicht hören will, muss fühlen.

leben – und wir finden das völlig in Ordnung. Hier ist deshalb deine persönliche „Bucketlist“ all jener Fehler, die du gerne in deinen 20ern machen solltest, um die wichtigsten Lektionen des Lebens vor deinem 30. Geburtstag zu lernen und dadurch auf Dauer erfolgreicher, gesünder und glücklicher zu sein:

Lektion 1: Stelle deine Arbeit über deine Gesundheit!

Der erste Klassiker unter den Fehlern, die wohl jeder Mensch im Leben macht, ist jener, keine Rücksicht auf deine Gesundheit zu nehmen. Gerade in jungen Jahren fühlst du dich vermutlich körperlich und geistig fit. Als „unzerstörbarer Superheld“ arbeitest du viel und gerne. Eine 50-, 60- oder 70-Stunden-Woche? Kein Problem! Und an den Wochenenden geht es dann noch in die Clubs der Stadt und zum „Bungeejumpen“. Irgendwann in den 20ern werden sich dadurch erste gesundheitliche Zipperlein einstellen. Das ist der Punkt, an dem du ein für alle Mal realisieren solltest, dass auch du „nur“ ein Mensch bist und dass keine Karriere und kein Geld der Welt dir deine Gesundheit (zurück) kaufen können.

Lektion 2: Betrachte Entspannung als Zeitverschwendung!

Gerade weil du unter der Woche in den 20ern so viel arbeitest, möchtest du am Wochenende natürlich die verpasste Freizeit nachholen. Du bist schließlich nur einmal jung. Entspannung erscheint dir angesichts dessen als reine Zeitverschwendung. Yoga ist uncool und Bücher haben ausgedient. Richtig? Falsch! Dass Entspannungszeiträume für deine Gesundheit, dein Wohlbefinden und deinen beruflichen Erfolg unerlässlich sind, wirst du hoffentlich ebenfalls noch vor deinem 30. Geburtstag kapieren.

Lektion 3: Schwächen und Fehler? Die hast du nicht!

Dir einzugestehen, dass du Entspannungszeiträume brauchst und eine 70-Stunden-Woche auf deine Gesundheit schlägt, würde bedeuten, dass du Schwäche zugeben musst. Genau das erscheint dir in deinen 20ern vermutlich undenkbar – und das ist auch in Ordnung so. Teste dich aus. Gehe an deine Grenzen. Probiere dich an deinen Ideen. Und wenn sie scheitern, du Fehler machst oder eben doch kein „unzerstörbarer Superheld“ bist, so musst du mit 30 wenigstens nichts bereuen oder dich fragen:

Was wäre gewesen, wenn…?

Lektion 4: Erwarte geradlinigen Erfolg und siehe Niederlagen als Schande!

Mit 30 hast du also gelernt, dass Fehler und Schwäche zum (Arbeits-) Leben gehören. In den 20ern erwartest du aber noch, dass dein Erfolg nach dem Berufseinstieg geradlinig voranschreitet. Niederlagen und Rückschläge finden in deinen Plänen keine Berücksichtigung. Du startest voll motiviert mit Vollgas durch – und fährst mit dem Kopf voraus gegen eine Wand. Denn Niederlagen gehören zum Erfolg wie Ketchup zu Pommes. Sobald du diese Einsicht gewonnen hast, lässt du dich von Rückschlägen in deinen 30ern nicht mehr so einfach aus dem Konzept bringen. Vielleicht hast du sogar gelernt, für diese als hilfreiche Lektion dankbar zu sein. Denn schlussendlich ist es nicht der geradlinige Erfolg, der dich als Persönlichkeit wachsen lässt und deine Karriere voranbringt, sondern es sind die überwundenen Hindernisse.

Lektion 5: Nimm Kritik persönlich!

Als eine Niederlage erlebst du in deinen 20ern bereits Nichtigkeiten wie Kritik. Nimm sie persönlich, reg dich darüber auf, versuche, dich zu verteidigen, oder wechsle den Job. All das mag in deinen 20ern möglich sein. Hauptsache, du lernst daraus, dass Kritik zum Arbeitsleben gehört und dass du diese ab deinem 30. Geburtstag nicht mehr persönlich nehmen, sondern konstruktiv nutzen solltest.

Lektion 6: Ziehe deinen „Egotrip“ durch – ohne Rücksicht auf Verluste!

In den 20ern fühlst du dich so ungebunden und frei wie nie zuvor. Du musst nicht mehr die Schulbank drücken, hast deine erste eigene Wohnung, keine Familie, für die du sorgen musst, und endlich dein erstes eigenes Geld, um dir lang gehegte Wünsche zu erfüllen. Auch im Berufsleben erlebst du einen Aufschwung und möchtest endlich – ohne Rücksicht auf Eltern, Geschwister, Lebenspartner, Kinder & Co – „dein eigenes Ding durchziehen“. Irgendwann wirst du allerdings merken, dass du plötzlich ganz alleine dastehst und nicht nur im Berufsleben „Teamwork“ seine Daseinsberechtigung hat. Und ab deinem 30. Geburtstag findest du dann hoffentlich den richtigen Mittelweg zwischen rücksichtslosem „Egotrip“ und vollständiger Selbstaufopferung.

Lektion 7: Genieße die Überzeugung, dass du „ausgelernt“ hast!

Nach Beendigung deiner Ausbildung oder deines Studiums fühlst du dich von der „Last des Lernens“ befreit. Endlich hast du ausgelernt und musst nie wieder die Schulbank drücken. Mit modernstem Know-how frisch von der Universität oder Berufsschule startest du in den Arbeitsalltag – und wirst wenige Jahre später von den rasanten Entwicklungen technologischer, wirtschaftlicher oder ähnlicher Art überrannt. Und plötzlich findest du dich in einer Weiterbildung, dem berufsbegleitenden Master-Studium oder einem Seminar wieder – auf der Schulbank. Mit 30 hast du hoffentlich die Chance des lebenslangen Lernens zu schätzen „gelernt“ und die irrtümliche Überzeugung, dass du jemals den Zustand des „Ausgelerntseins“ erreichen wirst, abgelegt.

Lektion 8: Sei ein „Ja-Sager“!

In deinen 20ern möchtest du nichts verpassen und jede sich ergebende Chance ergreifen. Vielleicht fehlt es dir an Selbstbewusstsein, um „Nein“ zu sagen, oder du bist einfach ein klein wenig übermotiviert. Also sagst du „Ja“ – zu Freunden, Familie, Kollegen und Vorgesetzten. Irgendwann merkst du, dass dich das weder beruflich noch privat an deine Ziele bringt. Stattdessen fühlst du dich ausgenutzt, erschöpft und fremdbestimmt. Spätestens an deinem 30. Geburtstag solltest du deshalb endlich das Wort „Nein“ in den Mund nehmen und Grenzen setzen.

Last but not least sollte das auch der Zeitpunkt sein, an welchem du dich vom ständigen Selbstoptimierungswahn der 20er verabschiedest und dich selbst lieben lernst. Denn nur ein selbstbewusster Mensch kann dauerhaft glücklich, gesund und eigenbestimmt leben – und eine steile Karriere hinlegen. Die letzte und wohl wichtigste Lektion vor deinem 30. Geburtstag liegt deshalb darin, dich nicht mehr über dein Aussehen, deine Leistungen oder deine Anerkennung im Freundeskreis oder Kollegium zu definieren, sondern ein gesundes Selbstbewusstsein aufzubauen. Lerne dich selbst lieben, mit allen deinen Macken und Fehlern – auch jenen, die du in den 20ern begangen hast. Denn wie heißt es so schön:

Ein Fehler ist erst dann ein Fehler, wenn du ihn zweimal machst!

Welche Fehler hast du in deinen 20ern begangen und welche wichtigen Lektionen für die Zukunft hast du daraus gelernt?

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