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Neuseeland: Radfahrende Mitarbeiter bekommen zusätzlichen Bonus

Neuseeland: Radfahrende Mitarbeiter bekommen zusätzlichen Bonus

Maja Hansen | 12.03.18

Positive Auswirkung auf die Arbeitsleistung, gesundheitsfördernd und weniger Umweltverschmutzung. Deshalb will der Chef seine Mitarbeiter belohnen, wenn sie zur Arbeit radeln.

Der Chef einer Werbeagentur in Christchurch will erstmalig Mitarbeiter belohnen, die mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen. Wenn diese den Arbeitsweg morgens und abends radeln, bekommen sie dafür fünf Dollar. Wer Durchhaltevermögen zeigt, erhält nach einem halben Jahr sogar das Doppelte für die Radfahrroutine.

Weniger Umweltverschmutzung und gesteigerte Arbeitsleistung

Tim Chesney, Leiter der Agentur, ist selbst begeisterter Radfahrer und glaubt an eine positive Auswirkung auf die Arbeitsleistung, wenn seine Mitarbeiter der sportlichen Aktivität nachgehen. Das Newsportal Stuff berichtet, dass Chesney sich dadurch vor allem erhoffe, dass es so vielleicht zur Gewohnheit für sein Team werden könnte, dass sie täglich in die Pedale treten.

Um dafür einen Anreiz zu schaffen, will der Chef seine Mitarbeiter mit Geld belohnen, wenn der tägliche Arbeitsweg mit dem Rad bestritten wird. Er ist der Überzeugung, dass dies die beste Methode sei, seine Mitarbeiter zum Radfahren zu bewegen. Nach einem Jahr wird der angesammelte Bonus durch das Radfahren ausgezahlt.

Nicht jeder Mitarbeiter war von der Idee begeistert

Letzte Woche ist das neue Vorgehen eingeführt worden. Jeder kann dabei die bisherigen Leistungen der anderen einsehen. Allerdings waren vor dem Start des neuen Bonusprogramms nicht alle der sechs Mitarbeiter begeistert. Denn in dem Gebäude der Firma gebe es keine Duschen. Trotzdem sind nun fünf der sechs Mitarbeiter Teil des neuen Radfahrprojektes. Der finanzielle Anreiz war wohl nicht von der Hand zu weisen. Bei 250 Arbeitstagen im Jahr ist es den Angestellten möglich, dass sie am Ende des Jahres rund umgerechnet bis zu 1470 Euro mehr auf dem Konto haben.

Elliot Gilmore, Entwickler der Agentur, begann vor kurzem mit dem Rad zum Arbeitsplatz zu radeln. Da er ohnehin etwas für seine Gesundheit tun müsste, sei das ein guter Anreiz gewesen und besser als eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio. Das hätte er probiert und sein Training immer auf morgen verschoben. Kennt man. Er betont aber auch, dass es für ihn zur Zeit noch schwierig sei, sich wieder zu regenerieren, wenn er auf der Arbeit ankäme. Trotzdem ist es ein besseres Gefühl morgens durch einen Park zu fahren als auf rote Ampeln zu starren, so Gilmore.

Eine umsetzbare Idee für andere Firmen?

Chesney hofft, dass andere Firmen in der Umgebung seine Idee aufgreifen werden. So könne man die Welt ein bisschen besser machen. Außerdem ist die Radfahrsituation in Christchurch sehr gut. Es wird sicherer und besser mit dem Rad zu fahren, da die Radwege vor allem abseits der Straßen gebaut sind.

Dass diese Art der Bonusauszahlung Vorteile mit sich bringt, ist nicht von der Hand zu weisen. Wenn man aber an eine Umsetzung im größeren Stil denkt, wird es wieder problematisch. Die zentrale Frage ist, wie Firmen vorgehen sollen, bei denen Mitarbeiter aus einem weiter entfernten Umkreis arbeiten? Wenn diese gar keine Möglichkeit haben mit dem Rad zur Arbeit zu kommen, bleiben ihnen aber andere Möglichkeiten: Vor allem unter dem Aspekt des Umweltschutzes können Mitarbeiter mit einer längeren Anreise auf Fahrgemeinschaften umsteigen, was es schon lange gibt. Andernfalls gibt es gerade in deutschen Großstädten viele Möglichkeiten das Auto auf einem P+R-Parkplatz etwa abzustellen und den Rest des Weges mit einem Citybike zurückzulegen.

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