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Mobile Marketing
Die Zukunft der mobilen Suche: Context is king

Die Zukunft der mobilen Suche: Context is king

Tjorven Rohwer | 23.04.15

Kontext als Schlüssel zur intelligenten Verknüpfung von Nutzerdaten bei Smartphones – Ein Ausblick zur zukünftigen Entwicklung der mobilen Suche.

1,2 Milliarden Smartphones wurden im Jahr 2014 weltweit verkauft – Tendenz weiter steigend. Doch wie genau wird das Smartphone eigentlich genutzt und wie könnte die mobile Suche der Zukunft aussehen? Eine Prognose.

Knapp 40 Prozent der Smartphone-Nutzer in Deutschland geben an, sich täglich mindestens eine Stunde mit ihrem Smartphone zu beschäftigen. Das geht aus einer aktuellen Studie von YouGov hervor. Die Zeit, die der Nutzer hingegen mit der mobilen Suche im Browser verwendet, ist extrem kurz. Das weiß auch Roi Carthy, Head of Special Projects bei Everything.Me:

The average person with an Android smartphone is using it to search the web, from a browser, only 1.25 times per day.

In der Regel ist der Smartphone-Nutzer mit seinem bestehenden Set an Apps und Funktionen zufrieden. Das Bestreben neue Apps ausfindig zu machen, die situativ und individualisiert weiterhelfen und Dinge vereinfachen, ist aktuell schlichtweg zu aufwendig. Die Suche nach Neuem ist ineffizient, das sagt auch Aaron Friedman, Kolumnist auf Search Engine Land.

Kontext ist die neue Suche

Genau hier setzt das Tel Aviver Startup Everything.Me an. Situativ und individualisiert werden dem Nutzer nach der Installation der Software Vorschläge unterbreitet. Befindet er sich beispielsweise in einer neuen Stadt, werden ihm Transportdienste wie Uber oder Lyft vorgeschlagen, um die Mobilität zu vereinfachen. Gleichzeitig können anhand der bereits gesammelten Essensvorlieben und Infos über den aktuellen Standort Restaurant-Vorschläge in der näheren Umgebung gemacht werden. Für einige mag das nach dem „gläsernen Nutzer“ klingen – es zeigt aber auch wie viel Potenzial noch im Bereich der mobilen Suche steckt und wie viel effizienter das Zusammenspiel von Mensch und Smartphone noch gestaltet werden kann.

Die Möglichkeiten der Individualisierung sind endlos

Roi Carthy und sein Team sind dabei nicht die Einzigen, die in diesem Bereich aktiv sind. Auch Google setzt bereits seit Jahren auf die intelligente Verknüpfung von Informationen und die Vereinfachung für den Nutzer. Habe ich beispielsweise mein Flugticket über mein Smartphone eingespeichert, kann Google mich schon jetzt kurzfristig informieren, wenn mein Flieger sich verspätet oder etwas Unvorhergesehenes geschieht.

Auch die Suchergebnisse werden bereits seit Jahren anhand von historischen Daten und sozialen Aktivitäten von Google für den einzelnen Nutzer individualisiert. Damit Kontext jedoch seine volles Potenzial entfalten kann, bedarf es einem umfassenden Ansatz, der möglichst viele Datenpunkte und Informationen mit einbezieht, um wirklich maßgeschneiderte Vorschläge und Lösungen liefern zu können.

Diese intelligenten Verknüpfungen lassen sich dann für die verschiedensten Bereiche und Situationen verwenden. So könnte mir der Kiosk am Flughafen einen individuellen Coupon für einen Kaffee zukommen lassen, um meine Wartezeit auf den sich verspätenden Flieger zu verschönern. Die Möglichkeiten der Individualisierung sind endlos und auf beliebige Situationen anwendbar.

Zukünftig könnte einem beispielsweise das Smartphone mitteilen, dass der nahegelegene Blumenladen nur heute 20 Prozent Rabatt auf einen Einkauf gibt, da es der Jahrestag mit der Freundin ist. Zugegeben, die Romantik leidet in diesem Beispiel ein wenig aber letztendlich ist es eine Win-Win Situation für alle Beteiligten.

Was denkt ihr, wie sieht die mobile Suche der Zukunft aus und wie schnell wird sich der Trend „Context is king“ durchsetzen?

Quelle: Search Engine Land

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