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Social Media Marketing
Unternehmen: Interna bleiben in der Kabine

Unternehmen: Interna bleiben in der Kabine

Timo Appelles | 31.08.12

Die Facebook-Präsenzen von CEOs können für viele Themen genutzt werden - bestimmte Interna sollten hier aber nicht gepostet werden.

Wie Nick Wingfield, Blogger der New York Times, berichtet, postete Rob Glaser, der Gründer des Unternehmens RealNetworks, am Dienstag auf seiner Facebook-Seite, dass im Personalbereich gekürzt werden müsse. Insgesamt müssten 14 Prozent der Angestellten, das sind 160 Menschen, gehen. Diese sicher unangenehme Aufgabe hätte Mr. Glaser auch via E-Mail erledigen können. Er tat es nicht, stattdessen wählte er Facebook.

Was auffällt, ist, dass die Kommentare der User größtenteils positiv sind. Es gibt kaum Kritik, stattdessen wird Glaser für seine Offenheit gelobt. Es stellt sich dennoch die Frage: Ist Facebook der richtige Ort, um eine solche Botschaft zu posten?

Eine solche Entscheidung, die für viele Menschen unangenehme Folgen hat, sollte eigentlich nicht auf einem Social Network gepostet werden. Denn auch Kunden können diese Posts lesen. Teilt ein Vorstandsmitglied mit, dass Entlassungen bevorstehen, heißt das im Umkehrschluss auch, dass hier falsch geplant wurde. Und das hat mit Sicherheit auch Auswirkungen auf das Image des Unternehmens.

Auch für die betreffenden Angestellten wäre es sicher hilfreicher, wenn im direkten Gespräch das Problem erörtert würde und ggf. Lösungen erarbeitet würden. Ein öffentlicher Post auf einem Social Network, das auch gern für private und unseriöse Aktionen genutzt wird, ist hier sicher wenig hilfreich.

Es bleibt der alte Fußballer-Spruch: „Interna bleiben in der Kabine“. Sicher sollten Mitteilungen über personelle Veränderungen auch öffentlich gemacht werden – aber Facebook ist hier sicher nicht die beste Wahl.

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