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Mail.ru: Der russische Bär erwacht

Mail.ru: Der russische Bär erwacht

Timo Appelles | 27.04.12

Der Rubel rollt: Beim russischen Internet-Giganten ist die Stimmung angesichts der aktuellen Geschäftszahlen bestens.

Wie Techcrunch berichtet, hat Mail.ru im ersten Quartal Erlöse in Höhe von 160 Millionen Dollar erzielt. Das Unternehmen, das übrigens zu 2 Prozent an Facebook beteiligt ist, steigerte damit seinen Gewinn im Vergleich zum Vorjahr um 45 Prozent. Der Nettogewinn des vergangenen Jahres lag bei 208,6 Millionen Dollar. Das entspricht einer Steigerung von bemerkenswerten 158,2 Prozent.

Zu Mail.ru gehört einer der größten Mail-Anbieter und eines der größten Social Networks des Landes. 32,7 Millionen Russen nutzen aktuell ihren Mail-Account bei Mail.ru. Und beim Social Network Odnoklassniki waren im März 25,3 Millionen monatlich aktive User verzeichnet.

Hauptverantwortlich für die beeindruckenden Erlöse ist in erster Linie das Segment „Community IVAS“: Hier geht es grob gesagt um Dinge wie In-Game Purchase, virtuelle Geschenke und Ähnliches. 57,9 Millionen Dollar wurden in diesem Segment erlöst – ein Plus von mehr als 100 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Auf Platz zwei folgt das Ad-Business: 50,5 Millionen Dollar wurden hier als Erlöse gemeldet. In diesem Segment dominierte der Display-Bereich mit 34 Millionen Dollar, Context-Ads brachten 16,5 Millionen Dollar. Die Steigerungsrate betrug bei beiden Bereichen über 30 Prozent.

Das Gaming-Segment wuchs um 12,2 Prozent auf 35,9 Millionen Dollar. Hier gibt es Anzeichen dafür, dass der Markt in Russland gesättigt ist. Kein Wunder also, dass Mail.ru nun auch verstärkt im Ausland expandieren will.

Für Werbetreibende ist ein derart erfolgreiches Unternehmen sicher ein interessanter Partner. Gerade im Bereich des Social Network Odnoklassniki ist im Anzeigenbereich sicher noch vieles möglich.

Kommentare aus der Community

Andreas am 27.04.2012 um 18:25 Uhr

Auch Yandex (russischer Suchmaschinenbetreiber) ist nicht zu unterschätzen. Ich habe bei einer Webseite nur das User-Interface auf russisch übersetzen lassen und prompt hatte ich innerhalb weniger Wochen extrem viele Zugriffe über die Yandex-Suche (mittlerweile kommen 5% der Suchmaschinenbesucher von dort, die restl. 95% über Google).

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