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Social Media Marketing
Instagram Fotofilter: Die Auswirkung der Farben auf das User Engagement

Instagram Fotofilter: Die Auswirkung der Farben auf das User Engagement

Tina Bauer | 03.06.15

Forscher haben eine Studie vorgestellt, bei der sie einen Zusammenhang zwischen dem ausgewählten Filter und den Interaktionen ermitteln konnten. Rottöne wirken sich demnach positiv auf das User Engagement aus.

Vor dem Web 2.0 hatten Fotografen und Grafiker den Vorteil, so ziemlich als Einzige Bilder bearbeiten und mithilfe von Photoshop aufpeppen zu können. Die andere Seite, die Empfänger also, saßen dann mitunter am anderen Ende und bestaunten die große Fotokunst. Die Gründung von Instagram im Jahre 2010 hat alles umgekrempelt. Der durchschnittliche Instagram-User von heute versieht seine zum Upload bereitstehenden Fotos mit von der App angebotenen Filter, lädt sie hoch und lässt sich feiern. Doch die Filter lösen unterschiedliche Gefühle bei den Nutzern aus und wirken sich infolgedessen auch auf das Engagement aus. Ein Forscherteam hat sich mit den verschiedenen Auswirkungen beschäftigt und herausgefunden, womit die höchste Interaktionsrate hervorgekitzelt werden kann.

User Engagement je nach Filter unterschiedlich hoch

Normal war gestern, daher wird jedes Foto mit den zur Auswahl stehenden Filtern bearbeitet, weil die Fotos so, wie sie aus dem Smartphone kommen, viel zu gewöhnlich sind. Mit den Filtern von Instagram lässt sich eine Stimmung nach Wahl herstellen: Von warmen Filtern über Anpassungen der Belichtung bis hinzu Kontrasteinstellungen ist alles mit wenigen Klicks erreichbar. Eine aktuelle Studie von Wissenschaftlern der Georgia Institute of Technology und den Yahoo Labs, die auf der  9th AAAI Conference on Web and Social Media in Oxford vorgestellt wurde, bescheinigt den Filtern unterschiedliche Auswirkungen auf das User Engagement.

In der Studie wurde das Nutzungsverhalten sowie auch die Interaktionsrate mit hochgeladenen Bildern auf Instagram und Flickr untersucht. Sie basiert sowohl auf qualitativen als auch auf quantitativen Methoden. Zu Anfang wurden Tiefeninterviews mit 15 sehr aktiven Instagram-Usern geführt, um ihre Nutzungsgewohnheiten für die Filter zu eruieren. Im Folgenden analysierte das Forscherteam 7,6 Millionen Flickr-Bilder, wovon mehr als die Hälfte auch bei Instagram hochgeladen wurde. Zuletzt wurden Views und Kommentare untersucht, um den Einfluss der Filter auf das User Engagement zu bestimmen.

Optimierung oder Makeover

Die Forscher kamen dabei zu der Folgerung, dass es zwei verschiedene Gruppen an Fotografen gibt, die die Filter auf unterschiedliche Weise nutzen: Die Professionellen und die Gelegenheitsfotografen. Während Erstere sie zu Korrekturzwecken und der Optimierung einsetzen, verpassen Gelegenheitsfotografen ihren Fotos damit überwiegend ein komplettes Makeover und transformieren sie mit den Filtern.

Fotos, bei denen ein Filter angewendet wurde, haben mit höherer Wahrscheinlichkeit ein signifikant erhöhtes User Engagement hervorgerufen als unbearbeitete, insbesondere, wenn sie warme Farben besitzen, Belichtungskorrekturen durchgeführt wurden und am Kontrast geschraubt wurde. Zusätzlich kann der Einsatz des „richtigen“ Filters die Views um 21 Prozent und die Kommentare um 45 Prozent steigern. Damit entsprechen sie der allgemeinen Wahrnehmung, denn viele Teilnehmer der Studie teilen die Ansicht, dass bearbeitete Fotos spezieller aussehen und das Bearbeiten mehr Spaß bereite. Gefühle wie Spaß oder Aufregung können unmittelbar auf die Farbgebung zurückgeführt werden.

Rottöne maximieren Interaktion

Wenig überraschend, dass warme Töne – entsprechend der Farblehre – , wie rot oder gelb am ehesten dazu tendieren, Gefühle der Erregung oder Heiterkeit hervorzurufen. Eine 2007 veröffentlichte Studie zeigte die Assoziationen mit Farben und unterschiedliche Bedeutungen einzelner Farben auf. Rot wurde mit Erregung assoziiert und wird als aufweckend und anregend empfunden. Ebenso wurde sie mit Merkmalen wie Aktivität, Stärke und Stimulation verbunden. Weitere Töne, die Rot, Orange oder Gelb beinhalten, werden ebenfalls mit den genannten Attributen in Verbindung gebracht.

Um das User Engagement mit deinen visuellen Inhalten zu erhöhen, solltest du also auf die folgenden Filter zurückgreifen:

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So kannst du Views, Likes und Kommentare maximieren. Im Gegensatz dazu haben Lo-Fi und X-Pro II eine sehr hohe Sättigung und die geringsten Interaktionsraten.

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Quelle: Medical Daily

Kommentare aus der Community

Markus am 03.01.2016 um 11:32 Uhr

Sehr interessante Zusammenfassung der Studie. Werde ich bei meinen zukünftigen Social Aktivitäten mal berücksichtigen.

Antworten
Anna Franzen am 05.06.2015 um 10:57 Uhr

Hallo Tina,

mir war es ebenfalls, wie Nina nicht bewusst, dass die Filter wegen der Farbe besonders gemocht werden. Also vielen lieben Dank für den aufklärenden Artikel!
Jetzt kann ich im Urlaub besonders darauf achten. :)
Viele Grüße
Anna

Antworten
Nina am 05.06.2015 um 10:14 Uhr

Hallo Tina Bauer, das ist ein sehr schöner, interessanter Artikel. Mit der Bildbearbeitung kenne ich mich nur grob aus und würde auch immer wieder auf diese kleinen Helferchen wie Filter zurückgreifen. Intuitiv nehme ich schon deine vorgestellten Filter, mir war aber nicht bewusst, dass es sich dabei wirklich um die Farbe Rot handelt und dass es dazu eine Studie gibt – sehr spannend! Dankeschön und einen tollen Freitag!
Nina Teichmann

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