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Google verabschiedet sich vom Cookie – ein Sieg für Verbraucherschützer?

Google verabschiedet sich vom Cookie – ein Sieg für Verbraucherschützer?

Bernhard Koch | 18.09.13

Google entwickelt eine Alternative zum kontroversen Cookie. Gleichzeitig scheitern die Do-not-Track-Verhandlungen.

Als Unternehmen, das ein Drittel der weltweiten Online-Werbeerlöse verbuchen kann, hat Google einen enormen Einfluss auf die Welt des Online Marketing und kann diese schon mit geringen Richtungsänderungen in ihren Grundfesten erschüttern. Umso bedeutender ist daher der Bericht einer Insider-Quelle auf USA TODAY, der Google die Entwicklung einer Alternative für den kontroversen und mittlerweile in die Jahre gekommenen Cookie als Tracking-Technologie zuschreibt.

Der AdID

Der „Anonymous Identifier for Advertising“, kurz AdID, soll an Advertiser und Ad Networks übermittelt werden, die mit Googles für diesen Zweck geschaffenen Richtlinien übereinstimmen. Im Mittelpunkt dieser Entwicklung steht die Anonymität der Nutzer. Google selbst hat den AdID noch nicht offiziell angekündigt, soll dies jedoch in den kommenden Wochen bis Monaten nachholen und sich mit Verbraucherschützern, Advertisern und Regierungstellen beraten. Durch die Veröffentlichung der Informationen auf USA TODAY dürfte Google dabei unter zunehmendem Druck stehen.

Sieg für Verbraucherschützer?

Der User selbst kann einen zweiten AdID für „private“ Browser-Sessions einrichten und erhält im Vergleich zum klassischen Cookie mehr Kontrolle im Umgang mit über ihn gesammelten Daten. Auch kann er bestimmte Advertiser gezielt ausschließen.

Google und anderen Branchenriesen wie Apple und Facebook könnten durch diese Entwicklung enorme Vorteile im Werbemarkt entstehen, wie die anonyme Quelle verlauten ließ. Die Tracking-Daten konzentrieren sich so auf wenige Unternehmen, die eine eigene Technologie bereitstellen und bereits eine herausragende Stellung in der Online-Welt einnehmen.

Rechtlicher Rahmen

Gleichzeitig können Advertiser in den kommenden Monaten mit rechtlichen Folgen der Kontroverse um den Cookie rechnen. Die Digital Advertising Alliance kündigte jüngst an, sich aus den Verhandlungen zurückzuziehen, mit der Begründung, ein einheitlicher Branchenstandard sei derzeit nicht herstellbar. Die Verhandlungen ziehen sich seit 2007 – eine für alle Seiten akzeptable Lösung wurde bis heute nicht gefunden. Sollte sich die Arbeitsgruppe aus Interessenvertretern nicht einigen können, wird die US-Amerikanische Legislative einschreiten.

Kommentare aus der Community

user am 19.05.2014 um 12:02 Uhr

hier gehen ungefragt pops auf, sehr schlechter stil!

Antworten
Matthias Mann am 19.09.2013 um 10:18 Uhr

Nun, da wird man wohl noch die kommende Entwicklung abwarten müssen. Cookies sind ja als Tracking-Werkzeug schon immer zweifelhaft gewesen, weil viele die Cookies beim Beenden des Browsers eh alle löschen. Ob da jedoch eine AdID, welche der User selbst verwalten, kann besser ist? Ich glaube mir wäre das zu umständlich und ich würde, wie bei den Cookies, alle Daten nach Beenden der Browser-Session automatisch löschen lassen. Fürs Tracking der Advertiser dann ja dummerweise schlecht.

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