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Dschungelcamp zur Abschreckung: Schlechte Streaming-Qualität für Adblock-Nutzer bei RTL

Dschungelcamp zur Abschreckung: Schlechte Streaming-Qualität für Adblock-Nutzer bei RTL

Tina Bauer | 18.01.16

RTL setzt beim Dschungelcamp auf seinem Onlineportal auf Content Downscaling, so dass Nutzer von Adblockern die Inhalte nur in geringer Qualität sehen können.

Die Mediengruppe RTL Deutschland nutzt die Popularität ihres erfolgreichsten Sendeformates, um die Zuschauer für die Adblocker-Debatte zu sensibilisieren: Denn Nutzer von Adblockern können die Inhalte auf dem Onlineportal nur in geringer Qualität ansehen.

Erfolgsformat gegen Adblocker

„Ich bin ein Star – Holt mich hier raus“ hat in diesem Jahr erwartungsgemäß gut gestartet und liefert enorm gesunde Quoten: Allein am Sonntagabend konnte das Dschungelcamp noch nach 22 Uhr nahezu 7 Millionen Menschen an den Fernseher fesseln. Wie erfolgreich das Format quer durch alle Kanäle ist, beweist etwa Twitter, wo #Ibes es am Freitagabend schaffte, weltweit zu trenden – die Microblogging-Plattform war sogar für kurze Zeit lahmgelegt. Die neue „fünfte Jahreszeit“, die jährlich mit Spannung erwartet wird, dürfte also jede Menge Aufmerksamkeit erzeugen.

RTL-ibes-adblocker
Dschungelcamp auf dem RTL-Onlineportal mit aktiviertem Adblocker.

RTL nutzt nun offenbar die Popularität und Reichweite des Sendeformates um in die Debatte einzusteigen. Dabei setzt der Sender auf das sogenannte Content Downscaling, bei dem Adblocker-Nutzer die Inhalte nur in geringer Auflösung ansehen können. Sobald die Software ausgeschaltet ist, werden die Inhalte in voller Auflösung freigeschaltet: „Wir wollen Adblock-Nutzer nicht ausschließen, sondern sensibilisieren. Dafür ist unserer Meinung nach der Weg des Content Downscaling genau der richtige“, so Paul Mudter, Geschäftsleiter Operations beim Vermarkter IP Deutschland, in der offiziellen Pressemitteilung.

BILD legt vor – und steht nicht mehr allein auf weiter Flur

Die Adblocker-Debatte ist aktuell wie nie. Die zeitweise unreflektierte Gratiskultur der modernen Gesellschaft hat dazu geführt, dass Werbeblocker inflationär eingesetzt werden. Unter den ersten Publishern, die aktiv dagegen vorgegangen sind, ist unter anderem BILD Online: Im vergangenen Herbst sperrte das Onlineblatt Adblocker-Nutzer kategorisch aus, indem es die Inhalte verweigerte, solang die Software aktiv war. Gruner + Jahr zog kurze Zeit später nach und wendete eine ähnliche Strategie bei Geo.de an. Nach Angaben von Axel Springer war die Aktion erfolgreich und man konnte einen Rückgang an Adblockern verzeichnen. RTL dürfte mit dieser Aufklärungskampagne eine Menge User erreichen, denn auch online ist „Ich bin ein Star“ ein ungeschlagen populäres Format.

Quelle: Horizont

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