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Affiliate Marketing
„Die Affiliate-Branche braucht präventiven Schutz vor Betrug“ – Markus Kellermann
Markus Kellermann,
Geschäftsführer von MK:NETmedien

„Die Affiliate-Branche braucht präventiven Schutz vor Betrug“ – Markus Kellermann

Heiko Sellin | 16.07.13

INTERVIEW: Gründer der Webiste low-budget-affiliate.de Markus Kellermann erklärt die Absichten des Outsourcing-Dienstleister.

Am Sonntag, 14. Juni, ist die Website low-budget-affiliate.de online gegangen – der erste Outsourcing-Dienstleister im Affiliate-Marketing. Gründer und Affiliate-Experte Markus Kellermann hat uns im Interview seine Intentionen und Erwartungen bezüglich seines neuen Projektes geschildert:

Was unterscheidet Euch von einer klassischen Performance- oder Affiliate-Agentur?

Der wesentliche Unterschied ist eigentlich, dass wir keine Agentur sind, sondern uns als Outsourcing-Dienstleister positionieren. Wir bieten in dem Sinne ja keine Fullservice-Betreuung des Partnerprogramms an mit Strategie-Entwicklung und Programm-Setup (außer der Kunde bucht dies als optionale Leistung), sondern wir unterstützen den Advertiser ja nur bei bestimmten definierten Aufgaben. Die Steuerung und Betreuung des Partnerprogramms bleibt weiterhin beim Kunden. Wir nehmen ihm lediglich 80 Prozent der zeitaufwändigen Aufgaben ab, damit er mehr Zeit hat, sich auf die wesentlichen Dinge zu fokussieren, um dadurch seinen Umsatz effektiver auszubauen.

Was genau können wir von low-budget-affiliate erwarten?

Ich habe low-buget-affiliate aus dem Bedürfnis vieler Advertiser gestartet, die ihr Partnerprogramm selbst betreuen und aufgrund der Vielzahl von komplexen Tätigkeiten gar keine Zeit haben ihr Affiliate-Programm professionell zu steuern. Mit low-budget-affiliate bieten wir fixe Outsourcing-Pakete an, die dem Kunden helfen sollen, sich wieder auf seine Kernkompetenzen zu konzentrieren. Wir übernehmen für ihn dadurch zeitaufwändige Tätigkeiten wie Partner-Freischaltung, Partner-Monitoring, Statistiken und Auswertungen, Fraud-Protection oder auch das Scouting neuer Partner und der Kunde kann sich auf die wichtigen Aufgaben konzentrieren wie Werbe- und Aktionsplanung, Strategie-Entwicklung, Top-Partner-Betreuung oder die Überwachung der Prozesse.

Welchen Vorteil hat dann der Advertiser bei low.budget.affiliate, den er nicht auch bei einer Agentur bekommen könnte?

Der größte Vorteile ist wie der Name low.budget.affiliate sicherlich schon sagt, dass wir unsere Outsourcing-Pakete zu transparenten und fixen Preisen anbieten können. Nachdem wir so gut wie keine Verwaltungs- oder Vertriebskosten haben, konnten wir unsere Pakete so gestalten, dass es zukünftig auch kleineren und mittelständischen Unternehmen möglich ist, auf erfahrene und zertifizierte Affiliate-Manager mit Know-how zurückzugreifen. Wir sind deswegen auch Verbandsmitglied der „Initiative Mittelstand“, welche durch die Förderung und Stärkung das Innovationspotential deutschsprachiger Firmen fördert und unterstützt.

Kommen wir auf die aktuellen Entwicklungen und Trends im Affiliate-Marketing zu sprechen. Wie entwickelt sich die Branche derzeit?

Das Affiliate Marketing als Performance-Kanal ist immer noch im Wachstum. Auch wenn mit einem prognostizierten Wachstum von 7 Prozent die Entwicklung nicht mehr ganz so rasant ist, wie noch vor ein paar Jahren, ist Affiliate Marketing für viele Werbetreibenden immer noch ein sehr attraktiver Markt.

Dennoch schwebt das Thema Betrug im Affiliate Marketing immer noch wie ein Damoklesschwert über der Branche. Zwar sind es nur ca. 1 Prozent der Affiliates die versuchen Schwachstellen auszunutzen, um damit unrechtsmäßige Umsätze zu erzielen, doch genau diese sorgen immer wieder dafür, dass 99 Prozent der seriösen Affiliates in Verruf gebracht werden.

Umso wichtiger ist es, dass Advertiser sich auch effektiv vor Betrug schützen, sei es mit Tools und Know-How oder auch präventiv mit eigenen AGBs. Es ist immer noch erschreckend zu sehen, wie viel Advertiser in Deutschland noch keine eigenen Teilnahmebedingungen haben, um damit zu definieren, welche Werbearten die Affiliates nutzen dürfen und welche nicht. Leider fehlt vielen Advertisern dadurch bei Betrug auch eine rechtliche Handhabe, um dagegen effektiv vorzugehen.

Deswegen bieten wir mit low.budget.affiliate sowohl für die Überwachung von SEA-Brandhijackern, als auch für die Erstellung von eigenen AGBs ebenfalls günstige Pauschalpakete an, die man als Advertiser unbedingt nutzen sollte.

Eine weitere Entwicklung der Branche ist derzeit sicherlich die Verschmelzung von Display Advertising und dem Performance Marketing. Daraus ergibt sich u.a. auch das Realtime-Bidding als neues Publisher-Modell im Affiliate Marketing. Aber auch die Datenerhebung via Big Data und das Thema Datenschutz wird uns in den nächsten Monaten sicherlich noch begleiten.

Vielen Dank für das Interview.

 

Lesen Sie auch den Artikel über den Start von low-budget-affiliate.de.

Kommentare aus der Community

Thomas Neye am 16.07.2013 um 13:21 Uhr

1% „Ausnutzung von Schwachstellen“ finde ich aus eigener Erfahrung eine optimistische Aussage. In Tat und Wahrheit sind diejenigen Advertiser, die ohne Überwachung wie mit Brandprotect und Tools zur Abwehr von Ad-Hijacking arbeiten nur im Blindflug unterwegs. Und die AGB sind auch ein meist stumpfes Schwert – nur dass damit die Stornos und Kündigungen besser zu rechtfertigen sind. Bereits ausgezahltes Geld gibt’s damit auch nicht zurück.

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Manager No.1 am 16.07.2013 um 09:33 Uhr

Hat der Affiliate Manager seinen Job im Griff, ist Betrug kein Thema. Alle Leads und Sales werden auf Herkunft geprüft incl. Tracking. Der Affiliate Manager sollte immer wissen, wie seine Partner einliefern….und woher die Leads und Sales kommen. Das große Problem ist, das die meisten Affiliate Manager keinen Plan von Ihren Job haben und somit den Betrug nicht rechtzeitig erkennen…

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