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Digitalpolitik
Datenschutz und Tracking-Cookies – wie ernst ist die Lage?

Datenschutz und Tracking-Cookies – wie ernst ist die Lage?

Anton Priebe | 11.03.14

Eine Studie untersuchte die Präsenz des Themas Datenschutz und Tracking-Alternativen unter Marketern in der Online Marketing-Branche.

Das Stichwort Datenschutz ist in Bezug auf Tracking gerade in der Bundesrepublik immer noch ein sehr heikles Thema. Ein Cookie-Gesetz mit entsprechenden Richtlinien in Deutschland existiert, nur ist die Umsetzung bis jetzt sehr umstritten und unklar. Der Online-Kanal verspricht auch in diesem Jahr (2013 war es bereits ein Wachstum von 32 Prozent) weiter zu wachsen. Die Frage bleibt: Was passiert zukünftig mit den Tracking-Cookies und den Datenschutzbestimmungen im Allgemeinen?

xpose360 veröffentlichte jetzt eine Studie mit dem Titel „Auswirkungen der Datenschutz-Regulierung auf das Online-Marketing und Tracking-Alternativen in der Post-Cookie-Ära“, die die Stimmung in der Branche einzufangen und abzubilden versuchte. Dabei sind interessante Ergebnisse zu Stande gekommen.

82 Prozent sahen Probleme am Horizont

82 Prozent der Befragten sahen bei Datenschutzänderungen negative Auswirkungen auf die Online-Branche zukommen. Die Do Not Track Header der W3C kamen ebenfalls nicht gut bei der Untersuchung weg: Fast die Hälfte (49 Prozent) schätzten die Initiative Do Not Track als Gefahr ein.

Dabei sind die Marketer erstaunlicherweise anscheinend noch nicht gut vorbereitet: Über die Hälfte (53 Prozent) hatten noch keine Alternative für den Tracking-Cookie in ihrem System integriert. Die Problematik scheint aber dennoch erkannt worden zu sein, da Zweidrittel angaben, sich in den nächsten sechs Monaten intensiver mit Tracking-Alternativen auseinandersetzen zu wollen.

Es wurden insgesamt 80 Online Marketer im Rahmen eines Live-Webinars befragt. Die Zahlen verdeutlichen, wie ernst die Online Marketing-Profis die zu erwartenden Änderungen an den Datenschutzbestimmungen nehmen. An Alternativen wird fleißig gearbeitet (Stichwort Fingerprint-Tracking et cetera), doch viele Entwicklungen stehen derzeit nicht zur Verfügung. Insbesondere mit Blick auf die achte Europawahl 2014 im Mai könnten es für die Zukunft des Tracking in verschiedene Richtungen gehen.

Auf der diesjährigen d3con, der wichtigsten Konferenz zum Thema Data Driven Display Advertising, wurden auch zwei interessante Panels zum Thema Datenschutz und Cookies abgehalten, die wir euch nicht vorenthalten möchten:

Ralf Scharnhorst (Scharnhorst Media), Rechtsanwalt Dr. Ulrich Baumgartner (Osborne Clarke), Thomas Schauf (BVDW), Stephan Noller (nugg.ad), Jörg Breithut (Journalist) und Christian Henschel (adeven) diskutieren über die aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen der Branche und Datenschutz.

Dr. Jochen Schlosser, Director Data und IT bei uniquedigital, einer der führenden Performance-Marketing-Agenturen Deutschlands, berichtet über seine Erfahrungen mit Alternativen zum Cookie-Tracking: Was können Finger Printing und co. leisten und wo sind die Grenzen?

Kommentare aus der Community

Becker am 11.03.2014 um 15:23 Uhr

Da das d3con Video „Was kommt nach dem Cookie?“ ohne die entsprechenden Charts gefilmt worden ist, leider nur semi-brauchbar. Schade!

Antworten
panlogo am 11.03.2014 um 14:48 Uhr

Interessante Vorträge zu diesem wirklich wichtigen Thema.

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