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Social Media Marketing
BuzzFeeds Erfolgsrezept: Welcher Content wird massiv geteilt?

BuzzFeeds Erfolgsrezept: Welcher Content wird massiv geteilt?

Jonas Reinartz | 21.04.15

BuzzFeed steht für leicht konsumierbare Inhalte. Doch wird damit auch der größte Erfolg erzielt, was Shares angeht?

Listen, Quizze, Cat Content im eigentlichen und übertragenen Sinne – mit BuzzFeed verbindet man üblicherweise leichtgewichtige Inhalte. Steve Rayson hat nun für Buzzsumo die 2006 gegründete, selbsternannte „Media Company for the Social Age“ mit dem Online-Auftritt der „altehrwürdigen“ britischen Tageszeitung „The Guardian“ verglichen. Berücksichtigt wurden dabei alle zwischen dem 1. und 10. April erschienenen Artikel. Das Ergebnis zeigt, dass beide Websites durchaus nicht festgefahren agieren.

BuzzFeed hat mit längeren Artikeln großen Erfolg

Kommen wir direkt zur eigentlichen Überraschung: Bei BuzzFeed erreichen längere Inhalte im Durchschnitt eine deutlich bessere Verbreitung. Es überwiegen zwar kürzere Beiträge. Diese werden jedoch im Vergleich bei weitem nicht so oft geteilt wie ihre umfangreicheren Pendants. Long Content (3000-10000 Wörter) wird im Durchschnitt 38000 mal geshart, schaut man sich Kategorie darunter an (1000-2000 Wörter), sind es durchschnittlich nur 8000 Shares.

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Grundsätzlich ist bekannt, dass BuzzFeed seine Strategie modifiziert hat. Chefredakteur Ben Smith – seit 2012 im Amt – hat gezielt den Aufbau einer ambitionierten Redaktion betrieben. So wurden etwa 2013 insgesamt 15,5 Millionen Dollar in diesen Bereich gesteckt. Trotzdem sind Raysons Ergebnisse zunächst verwunderlich.

Heißt es nicht immer, gerade Snackable Content sei zurzeit der absolute Renner? Gut, selbst die kürzesten Beiträge von BuzzFeed sind nicht derart knapp, aber der Trend ist eindeutig. Anscheinend greift hier einer der drei wesentlichen Gründe, warum Nutzer Inhalte teilen: Um sich als jemand zu präsentieren, der Geschmack und Ahnung besitzt. Es geht also, wie fast immer, um eine Bestätigung der eigenen Identität.

Bei den erfolgreichsten Beiträgen sieht es anders aus

Schaut man sich die erfolgreichsten Posts einzeln an, ergibt sich jedoch ein differenzierteres Bild: Hier kommen wieder die Listen mit Fotos ins Spiel, für die BuzzFeed bekannt und besonders beliebt ist. Am erfolgreichsten im untersuchten Zeitraum war „32 Pictures That Will Give You Intense Elementary School Flashbacks“. Beim „Guardian“ war es ebenfalls eine Liste. Diese Form erfreut sich auch dort großer Beliebtheit.

Die Unterschiede zwischen vermeintlich „unseriösen“ Publishern wie BuzzFeed und traditionellen Publikationsorganen sind ohnehin im Schwinden begriffen. Dort scheint man also ebenfalls genau zu registrieren, wie die Nutzer der sozialen Netzwerke ticken und sich anzupassen. Dies wäre vor Jahren noch kaum vorstellbar gewesen. Gleichzeitig geht eine umgekehrte Anpassung, wie bereits erwähnt, ebenso vonstatten.

Wie ist nun aber der Erfolg von sowohl kurzen als auch langen Artikeln zu erklären? Anscheinend ist es zunächst einmal so, dass freilich öfter kürzere Artikel erscheinen, die mal mehr oder weniger gut funktionieren und dementsprechend die Statistik drücken. Hochqualitative Inhalte hingegen erscheinen dagegen vergleichsweise seltener. Wenn also auch diese hier goutiert werden, erklärt das zumindest teilweise die Statistik. Daneben wirkt wohl neben der bereits erwähnten Motivation auch die des Wunsches, für Unterhaltung auf seinem Netzwerk zu sorgen.

Fazit

Es scheint, als ob trotz des eindeutigen Image von BuzzFeed wieder einmal die „Psychologie des Sharing“ greift (eben auch bei „klassischen“ Medien, die online unterwegs sind). Während also ein Teil der User sich als Kenner positionieren oder zumindest etwas vom Glanz eines Autors abhaben möchte, strebt der andere Teil einfach danach, seine Freunde unterhalten. Wir sind, was wir teilen – oder möchten es zumindest sein. Dessen sollte sich jeder, der Inhalte online veröffentlicht, immer wieder bewusst werden.

Quelle: Buzzsumo 

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