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Social Media Marketing
Niveaulos, provokant, brillant – Wie die Hirschen für die Berlin Bruisers Tabus brechen

Niveaulos, provokant, brillant – Wie die Hirschen für die Berlin Bruisers Tabus brechen

Anton Priebe | 18.07.18

Zum goldenen Hirschen unterstützt den ersten schwulen Rugby-Verein aus Berlin mit einer gewagten Werbekampagne, die bewusst polarisiert.

Die Mannschaft der Berlin Bruisers macht sich mit einer provokanten Social Media-Kampagne für Diversität und Toleranz stark. Als erstes schwules Rugby-Team Deutschlands wollen sie damit gleichzeitig neue Spieler rekrutieren.

Provokante Social Media-Motive gegen Ungerechtigkeit

Die zehn verschiedenen Motive, die schon bald in Social Media zu sehen sein werden, zeigen Spieler des Vereins im Portrait mit einer offensiven Parole. Die Männer spielen dabei mit der Aussage auch mit dem Label als „Arschficker“, „Cock Lover“, „Dirty Bastard“, „Fucking Serb“ oder „Gender Bender“ Teil des Teams zu sein – ja gerade deswegen. Bruisers machen keinen Unterschied zwischen schwul oder hetero, deutsch oder nicht, Mann oder Frau. Unter dem Claim „Fight for being you“ wollen sie Vorurteile, Ausgrenzung, Stereotype und Homophobie überwinden, wie Adam Wide erklärt, der das Team 2012 mitgegründet hat. Insbesondere in einer solch klassisch männerdominierten Domäne zeigt dieses offene und inklusive Team, wie Sport sein sollte.

Zwei weitere Motive neben denen im Titel, © Zum goldenen Hirschen Berlin

Die Werbung soll auch dabei helfen, potentielle neue Spieler auf sich aufmerksam zu machen. Dazu werden die Bruisers mit einem Stand auf dem Motzstraßenfest am 21. und 22. Juli vertreten sein. Neben dem offenen Training für die derzeit 50 Mitglieder am Sonntag fasst das Herrenteam Gents15 schließlich derzeit den Aufstieg in die 2. Rugby-Bundesliga ins Auge.

Interviews und Guerilla-Aktionen komplettieren die Kampagne

Hinter der Kampagne steht die Werbeagentur Zum goldenen Hirschen Berlin. Die „Face-to-Face-Offensive“ wurde im Rahmen der Pride Weeks in Berlin kreiert, die drei Wochen lang Events rund um die LGBTQI-Szene bereithalten. Felix Franz Vogler, Geschäftsführer von Zum goldenen Hirschen Berlin, bezieht in einem Statement klar Stellung:

Selbstverständlich unterstützen wir die Berlin Bruisers bei ihrer Mission. Denn seien wir doch mal ehrlich: Diversity ist auch in unserer Branche ein Thema, bei dem wir alle noch dazulernen müssen!

Neben den statischen Anzeigen geben die Rugby-Spieler in Interviews Einblicke in ihr Leben. Die Themen drehen sich dabei insbesondere um Mobbing und Ausgrenzung. Stück für Stück sollen die Bilder in Kombination mit den Videos ab heute auf der Facebook-Seite der Berlin Bruisers veröffentlicht werden. Über Social Media hinaus sind Guerilla-Aktionen geplant, um für Vielfalt, Inklusion und Gleichbehandlung zu kämpfen. So zum Beispiel zum Christopher Street Day, der als Highlight der Pride Weeks gilt. Nähere Details verraten die Hirschen und die Bruisers jedoch noch nicht.

Der neue Facebook-Header der Berlin Bruisers, © Berlin Bruisers – Facebook

Bei der medialen Berichterstattung über die Kampagne in Social Media scheiden sich die Geister. Manche werten die Motive als niveaulose Verrohung des Werbesprechs, die zwangsweise Tabus brechen, nur um sie zu brechen. Andere wiederum feiern die gewagte Kampagne und loben die Hirschen. Ob man sich jetzt auf die eine oder andere Seite schlägt – Werbung ist insbesondere dann erfolgreich, wenn sie polarisiert. Also Hut ab für die Hirschen und die Bruisers.

Kommentare aus der Community

Peggy Bender am 19.07.2018 um 10:12 Uhr

Liebes Team von Onlinemarketing,

ihr habt immer tolle kostenlose Webinare im Angebot. Kann man auch als Privatperson daran teilnehmen? BZW. wie kann man sie nachstreamen, wenn man zu angegebener Zeit nicht da ist?
Besten Dank. Liebe Grüße
Peggy Bender

Antworten
Anton Priebe am 19.07.2018 um 11:54 Uhr

Hallo Peggy,

Jeder darf sich anmelden. Es gibt von einigen Webinaren Aufzeichnungen. Manchmal steht es direkt in der Beschreibung, manchmal kann man danach auch einfach nachfragen. Am Besten natürlich immer direkt teilnehmen ;-)

Beste Grüße
Anton

Antworten
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