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Karrieretipps
Wenn der Job Bauchschmerzen verursacht, ändere den Blickwinkel

Wenn der Job Bauchschmerzen verursacht, ändere den Blickwinkel

Linda Ewaldt | 21.08.15

Unglücklich im Job? Diese Tipps helfen dir, ihn besser zu ertragen.

„Einfach nur raus hier!“ Wer für sich den falschen Job gefunden hat, dem kommt dieser Satz schmerzlich bekannt vor. Doch, sind wir ehrlich: nicht immer ist es so einfach. Natürlich kann es die erste Wahl sein, seinen Arbeitgeber zu wechseln, wenn die Unzufriedenheit wächst. Doch gerade wem Ebbe auf dem Konto droht, wem noch der Mumm fehlt, wer Verpflichtungen, laufende Hypotheken und Kredite hat, kann sich dieser Möglichkeit nicht so einfach bedienen. Ganz davon abgesehen, dass der Arbeitsmarkt für so Manchen erdrückend eng geschnürt ist. Das bedeutet aber nicht, dass du deinem Schicksal und den Bauchschmerzen am Morgen, auf dem Weg zur Arbeit, hilflos ausgeliefert bist. Mit ein bisschen Bewegung, ein bisschen Drehen und Wenden, verändert sich dein Blickwinkel und du findest Bedeutung in deinem Job.

Lebe nicht, um zu arbeiten

Ja, Arbeit sollte Spaß bringen. Tut sie dies aber gerade nicht, gibt es noch eine Menge andere Dinge im Leben, die Freude bereiten können. Freunde, Familie, Hobbies – all das gibt dem Leben einen schönen Sinn. Und wo wir gerade dabei sind: Sinn ist es, den du auch in der Arbeit die du nicht leiden kannst finden solltest. Dazu reicht es schon, wenn du dir die Frage stellst, wozu du eigentlich jeden Tag ins Büro gehst. Möchtest du dir und deiner Familie mit dem Geld einen schönen Urlaub gönnen? Brauchen die Kinder wieder neue Kleidung oder ist die letzte Tierarztrechnung für deinen treuen Hund etwas höher ausgefallen, als gedacht? All das sind Dinge, für die es sich zu arbeiten lohnt. Und wenn aus „weil ich arbeiten muss“ ein „weil ich auf etwas hinarbeite“ wird, dann wiegt die Last auf den Schultern auch in einem Job den du hasst nicht gleich mehrere Tonnen.

Spiele mit persönlichen Stärken

Bietet der Job dir keine Möglichkeiten um glücklich zu werden, dann biete dem Job eine Möglichkeit, dich glücklich zu machen. Wie das geht? Ganz einfach: Statt zu erwarten, dass dein Job etwas aus dir herausholt – zum Beispiel berufliche Weiterentwicklung – nutze deine vorhandenen, persönlichen Stärken und setze sie ein, um deinem verhassten Job eine Bedeutung zu geben. Nehmen wir zum Beispiel an, du bist besonders hilfsbereit. Biete deinem Kollegen an, für ihn Aufgaben zu übernehmen, ihm mit Ratschlägen für seinen Schrebergarten bereit zu stehen oder einfach nur ein offenes Ohr zu haben, wenn es auch ihm einmal wieder reicht. Damit setzt du deine Stärken ein, bist du selbst und dein Job bekommt automatisch mehr Bedeutung für dich.

Es ist noch immer gut gegangen

Köln ist nicht nur eine große Medienmetropole, hier arbeiten auch Menschen mit viel Lebenserfahrung. Vielleicht hast auch du einmal etwas von dem Kölschen Grundgesetz gehört, dessen §3 besagt: „Et hät noch immer jot jejange!“

Das ist jetzt kein klassischer Aufruf, immer alles positiv zu sehen. Wer sich in einer misslichen Lage befindet, soll natürlich seine Kräfte bündeln, um sich aus ihr zu befreien. Ist das aber gerade nicht möglich, und muss die Sache ausgesessen werden, kann es dir helfen einen Blick in die Vergangenheit zu werfen. Gab es hier eine ähnliche Situation, die ausweglos und frustrierend schien? Aus ihr hast du dich befreit, bist vorangekommen und, wer weiß, vielleicht sogar aufgestiegen wie Phoenix aus der Asche. Was ist, wie es ist, muss nicht so bleiben. Und bis es besser wird, helfen dir die oben genannten Wege, Bedeutung in deinem Job zu finden.

Quelle. Mashable.com

Kommentare aus der Community

Dieter Neu am 30.01.2024 um 04:09 Uhr

Ansonsten ist dieser Artikel sehr gut. Doch noch eins zu Bemerkung. Eine Million Menschen werden im Jahr 2023 laut Prognosen des Fachkräftemonitorings für das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) Deutschland den Rücken kehren.
Und die kommen nicht mehr wieder! Dieses Land mit seiner Politik sorgt dafür. In 2022 und 2040 werden über die Hälfte, der in den produzierenden Berufen ausgebildeten Personen, in den Ruhestand gehen. Das Ausscheiden der Babyboomer-Generation aus dem Erwerbsleben hinterlässt vor allem seine Spuren in produzierenden Bereichen. Denn neuere Generationen qualifizieren sich verstärkt im Dienstleistungssektor. Das zeigt sich auch in den aktuellen Besetzungsproblemen am dualen Ausbildungsmarkt. Handwerksbetriebe und traditionelle Berufe gelten bei vielen Schulabsolventen eher als unattraktiv. Schlechte Arbeitszeiten, ein körperlich hoher Einsatz und eine geringe Entlohnung machen diese Berufe zunehmend zu Ladenhütern.

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Dieter Neu am 30.01.2024 um 04:00 Uhr

Die Gallup Studie belegt etwas anderes. Millionen von Menschen in ganz Europa sind an Ihrem Arbeitsplatz unzufrieden und Haben innerlich gekündigt.Nur 25 Prozent der deutschen Arbeitnehmenden mit direkter Führungskraft rundum zufrieden
Fast ein Fünftel der deutschen Beschäftigten hat innerlich gekündigt
Niedrige emotionale Bindung verstärkt Wechselbereitschaft
Marco Nink: „Führungskräfte kümmern sich derzeit vor allem um das Managen von Krisen, die Beschäftigten sind vom Aufmerksamkeitsradar verschwunden.“ Da hilft weder Bewegung noch positives Denken sondern nur Änderung des Systems.

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Ines Goedecke am 24.08.2023 um 16:32 Uhr

ich habe jetzt für Ende des Monats meinen Job gekündigt weil ich glaube das mich dieser Job krank macht. Seit Wochen leide ich an Bauch und Magenkrämfen wenn ich zu Arbeit muss. Hatte jetzt zwei Wochen Urlaub und mir gings gut. Gestern sollte ich wieder arbeiten und prompt hatte ich den Abend zuvor wieder Krämpfe. Die Arbeit selbst macht mir seit vielen Jahren Spaß, aber eine neue Leitung kennt kein Dankeschön, hat ihre Lieblinge und wir haben einen ständigen Personal Wechsel. Jetzt weiß ich auch warum. Mir hat das alles auf den Magen und den Darm geschlagen.

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Dieter Neu am 30.01.2024 um 04:03 Uhr

Genau das hätte ich auch getan. Ich gehe Arbeiten um meine Existenz zu finanzieren und nicht um meine Gesundheit zu ruinieren für irgendwelche Smarties im Armnianzug zu überwindung ihrer Adoleszenzkrise. Verstehe dich voll und ganz.

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Bernhard am 12.07.2016 um 17:15 Uhr

Sehr gute Vorschläge! Ich denke, dass Beste ist, sich aus einem sagen wir mal nicht gewolltem, oder gehasstem Arbeitsverhältnis zu lösen, seine Hobbies zu analysieren, und damit so nebenbei, Step by Step, ein 2. Einkommen zu erwirtschaften, und wenn das dann reicht, kündigen! Hab ich so gemacht, und jetzt bin ich selber der Boss, und meine Arbeit macht mir Spass!

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Udo am 29.08.2015 um 08:24 Uhr

Für Veränderung spricht allerdings „Et bliev nix wie et wor“. Auch ein kölsches Grundgesetz

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